Neuer MTW für die Jugendfeuerwehr Fahrzeugpark wird größer

Von Uwe Deecke
Bei der offiziellen Übergabe des neuen MTW: (von links) Frank Sartorius, stellvertretender Kommandant, Kommandant Mike Etzel und Bürgermeister Albrecht Dautel. ⇥ Foto: Oliver Bürkle

Im coronabedingt kleinen Rahmen wurde am Montag der neue Mannschaftstransportwagen der Feuerwehr in Dienst gestellt.

Ganz neu ist er nicht, aber fast. Mit gerade mal 300 Kilometern auf dem Tacho und Erstzulassung 2019 bekam die Wehr ihren Mannschaftstransportwagen (MTW) vor einigen Monaten. Dann wurde die Normbeladung beschafft und verstaut, der VW bekam das typische Bönnigheimer Design und steht nun vor allem der Jugendfeuerwehr für Fahrten zur Verfügung.

Der Vorgänger-MTW soll, so Kommandant Mike Etzel, trotz seiner 17 Jahre auch weiterhin fahren. Hier sind dann die Feuerwehrpläne von Gebäuden und Zugängen, Hydrantenpläne und der Flipchart für die Einsatzleitung untergebracht. Auch zwei Funkgeräte wird er bekommen, den bisherigen analogen Funk will man wie auch in Freudental zunächst noch weiter nutzen. „Wir wissen nicht, wann andere umstellen“, so der Bönnigheimer Kommandant, und bei gemeinsamen Einsätzen müsse die Kommunikation gewährleistet sein. Der alte Sprinter mit seinen 110 000 Kilometern wird der Feuerwehr daher noch eine Weile erhalten bleiben.

Im letzten Jahr kam die Anschaffung in den Bedarfsplan der Feuerwehr und war fest im Haushalt verankert. Für alles in allem 45 000 Euro wurde es ein relativ günstiger MTW, der vom ortsansässigen VW-Händler gekauft wurde. Zuschüsse bekam die Feuerwehr für die Beladung, die nun im Fahrzeug untergebracht ist.

Die Freiwillige Feuerwehr musste bis September ohne Treffen oder Übungen auskommen, die Ausschüsse tagten online und trafen Entscheidungen. Nachdem man im September wieder vorsichtig öffnete, kam nun erneut der Lockdown. „Wir haben angefangen und gleich wieder aufgehört“, so der Kommandant. „Keine Übung, gar nichts“ gab es und auch die Grundausbildung für den Nachwuchs kam nicht zustande. Sieben bis acht Leute müssten zuvor in die Grundausbildung an der Feuerwehrschule, bevor sie in den aktiven Dienst wechseln dürfen. Doch dort findet noch kein Unterricht statt.

Nachwuchsprobleme hat die Bönnigheimer Feuerwehr traditionell nicht. Rund 40 Kinder und Jugendliche sind konstant in der Jugendwehr, ein Viertel davon sind Mädchen. Für die Jugend gab es ebenfalls Online-Unterricht: Beim Restart mit einer „Stayathome-Challenge“ wurde ab September wöchentlich ein Jugendfeuerwehr-Quiz an die Kinder und Jugendlichen versendet, um weiterhin Kontakt zu halten. Fast alle nahmen beim Online-Programm teil, in dem für die richtigen Antworten Punkte vergeben wurden. Zuvor, im Januar dieses Jahres, startete die Bönnigheimer Jugendfeuerwehr die sechste Kindergruppe im Landkreis.

Auch Bürgermeister Albrecht Dautel bedauert die Zeit ohne Treffen und Übungen seither. Übungen seien der Kern der Feuerwehrarbeit und die Treffen sorgten für das wichtige Kameradschaftsgefühl. „Das kann man mal eine Zeit lang machen, aber wenn es zum Dauerzustand wird, wird es schwierig“, machte Dautel deutlich. Mit dem neuen Fahrzeug steige aber auch wieder die Motivation in der Freiwilligen Feuerwehr, so der Bönnigheimer Bürgermeister.

 
 
- Anzeige -