Oberliga-Saison beginnt Diesmal wollen es die Kickers schaffen

Von Claus Pfitzer
Der neue Kickers-Kapitän Kevin Dicklhuber bejubelt im Aufstiegsduell gegen den SV Stadtallendorf einen Treffer. Die Blauen gehen als Topfavorit in die Runde. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Der Vizemeister ist der klare Favorit auf die Meisterschaft. Die Liga spielt wieder mit 18 Mannschaften. Fünf Klubs sind neu dabei. Viele Torjäger stehen im Blickpunkt.

Die komplette Konkurrenz stuft die Stuttgarter Kickers als Topfavorit auf die Meisterschaft in der Oberliga ein. Nach dem trotz der 91 Punkten hauchdünn verpassten Titelgewinn und dem unglücklichen Scheitern in der Aufstiegsrunde wollen es die Kickers, die eine Woche vor dem Saisonstart in der Oberliga im DFB-Pokal für Furore gesorgt haben mit dem 2:0-Sieg über den Zweitligisten Spvgg Greuther Fürth, diesmal wissen. Erst recht, wenn sie auch nur einen Bruchteil der für einen Oberligisten satten Pokaleinnahmen noch in einen neben Kapitän Kevin Dicklhuber verlässlichen Toremacher investieren.

Zwei Profiteams in der Liga

Neben den Kickers nennen Trainer und Verantwortliche der übrigen 17 Klubs vor allem den FC 08 Villingen und den Regionalliga-Absteiger SG Sonnenhof Großaspach als heißeste Anwärter auf den Direktaufstieg und die Teilnahme an der Relegation. „Die Kickers sind natürlich der große Favorit und werden mit großem Vorsprung der Titel holen“, ist sich beispielsweise Michael Schilling, der Trainer des 1. FC Rielasingen-Arlen sicher. Gianni Coveli, der in Göppingen in sein neuntes Trainerjahr geht, sieht vor allem die Profibedingungen, unter denen die Kickers und die SG Sonnenhof arbeiten, als großen Vorteil an. „Sie müssen schon viel falsch machen, wenn sie nicht das Titelrennen unter sich ausmachen“, so Coveli.

Bei den Großaspachern könnte es mit einem komplett neu zusammengestellten Kader, der vor allem noch Lücken in der Abwehr aufweist, noch etwas noch etwas dauern könnte, bis die Mannschaft eingespielt und auf Touren ist. Potenzial für vordere einstellige Plätze haben vor allem die ambitionierten Villinger, Covelis 1. Göppinger SV, der FC Nöttingen, der 1. CfR Pforzheim und auch der Lokalmatador FSV 08 Bietigheim-Bissingen.

Sechs Absteiger und Meister SGV Freiberg haben die Oberliga verlassen. Mit vier Aufsteigern und dem Absteiger Großaspach umfasst das Teilnehmerfeld nun wieder die gewohnte Zahl von 18 Mannschaften. Neu oder wieder dabei sind neben der SG Sonnenhof die vier Aufsteiger Offenburger FV, FSV Hollenbach und die erstmals im baden-württembergischen Oberhaus auftauchenden FC Holzhausen aus der Stadt Sulz am Neckar und ATSV Mutschelbach, beheimatet in einem Stadtteil von Karlsbad, direkt an der Autobahn Stuttgart - Karlsruhe gelegen.

Mit Freiberg haben auch die beiden Toptorjäger der abgelaufenen Runde die Liga verlassen. Marco Grüttner erzielte 34 Treffer, sein Sturmpartner Marcel Sökler 28. Für die Nachfolge der Spitzenplätze in der Torschützenliste gibt es jede Menge Anwärter. Allen voran Janik Michel vom Neuling Holzhausen. Der 30-Jährige erzielte in der Verbandsliga 47 Tore und legte in den beiden Aufstiegsspielen fünf nach. Damit ist Michel bundesweit bester Torschütze aller Sechstligisten.

Torjäger stehen im Fokus

Für eine Trefferquote weit über 20 Tore gut sind auch Stuttgarts Dicklhuber (Vorsaison 20), der Neu-Göppinger und Ex-Kickers-Profi Mijo Tunjic (10), Pforzheims Konstantinos Markopoulos (11), Daniel Schachtschneider (21) vom FV Ravensburg, der Großaspacher Dominik Salz (13 in der Vorrunde), Nikolaos Dobros (25) vom FC Nöttingen, das französische Duo As Ibrahima Diakite (14 in der Rückrunde) sowie der ehemaliger Linxer Maxime Foulon (10 in der Rückrunde) vom FC 08 Villingen – und bei regelmäßigen Einsätzen auch der Nullachter Roman Kasiar (12). Zeigen, was er noch drauf hat, will auch der 34-jährige Anton Fink. Der mit Zweitliga-Erfahrung ausgestattete zweifache Drittliga-Torschützenkönig hat sich Nöttingen angeschlossen.

 
 
- Anzeige -