Nachdem die Sanierung der Kelter in der Römerstadt erfolgreich abgeschlossen werden konnte und im Oktober des vergangenen Jahres die Einweihung erfolgte, haben sich die Oberriexinger Gemeinderäte in ihrer jüngsten Sitzung mit der Möblierung und technischen Ausstattung des altehrwürdigen Gebäudes befasst.
Oberriexingen Diskussionen um Ausstattung der Kelter
Die Oberriexinger Gemeinderäte wollen das sanierte Gebäude in der Stadtmitte weiter modernisieren. Unter anderem wurde über die Gestaltung der Außenfassade sowie über die Bestuhlung gesprochen.
Bürgermeister Ron Keller hatte eine Idee aus der Bürgerschaft aufgegriffen, und den Schriftzug „Historische Kelter“ auf der Glastür am Eingang in der Oberen Gasse oder als Schild an der Fassade vorgeschlagen. Die Gemeinderäte sprachen sich dafür aus, auf den Schriftzug an der Glasfront der Tür zu verzichten und nur ein Hinweisschild auf das historische Bauwerk an der Fassade anzubringen.
Hinweisschild und WC-Anlagen
Diskussionen gab es auch um das Hinweisschild für Garderobe und WC-Anlagen im Untergeschoss, das im Erdgeschoss angebracht werden soll. Jeweils ein Piktogramm für die drei unterschiedlichen Toiletten sowie eine Treppe mit dem Hinweis zur Garderobe waren vielen Oberriexinger Ratsmitgliedern zu viel auf diesem Hinweisschild. „Ich finde das Schild nicht ganz passend. Ein ‚WC-Schild‘ mit Pfeil die Treppe hinab reicht aus“, sagte Anja Schäberle.
Ihre Ratskollegin Tanja Klein gefiel die strahlend weiße Farbe des Schildes nicht, die ihr und auch anderen Gremiumsmitgliedern zu auffällig im historischen Gebäude war. Der Vorschlag von Bürgermeister Keller, die Hinweise eventuell auf die Wände aufzumalen, lehnte eine Ratsmehrheit ebenfalls ab. Schließlich votierten die Räte für die Beibehaltung eines Kunststoffschilds, das jedoch noch einmal neu und schlanker gestaltet werden sollte. Zudem soll die Farbe geändert und mehr an die Wandfarbe in der Kelter angepasst werden.
Keine endgültige Ratsentscheidung gab es auch bei der künftigen Möblierung der Kelter. Von den Vertretern des mit der Sanierung beauftragten Ludwigsburger Planungsbüros war eine Reihenbestuhlung mit maximal 150 Stühlen angedacht. Sie sollen in ihrer Gestaltung an die Stühle im Feuerwehrgerätehaus und in der Festhalle angelehnt werden. Die Ausführung soll in lackierter Buche erfolgen, und die Stühle jeweils mit einem grauen Sitzpolster versehen sein.
Sitzkomfort soll erhöht werden
Zudem sollen die Stühle stapelbar sein. Die Verantwortlichen der Oberriexinger Stadtverwaltung wollten zusätzlich 20 Stühle mit Rückenpolster und Armlehnen anschaffen, um den Sitzkomfort für längere Sitzungen zu erhöhen. Weiterhin waren in dem bevorzugten Angebot des günstigsten Bieters, einem Unternehmen aus Kirchenlamitz, 20 Tische mit weißen Tischplatten enthalten. Insgesamt belief sich die Offerte auf Kosten von rund 22.674 Euro.
Gemeinderat Florian Ott fragte, ob 20 Tische ausreichend seien. Bürgermeister Keller sagte, dass zunächst 20 Tische bestellt werden könnten und anschließend bei Bedarf noch einmal weitere. In den Reihen der Gemeinderäte kam auch die Anregung von Sechser-Tischen statt einer Tischgröße für nur vier Stühle auf. Dafür muss aber zunächst geklärt werden, ob die Sechser-Tische ebenfalls in den Aufzug der Kelter passen, um in den Lagerraum im Untergeschoss der Kelter transportiert zu werden. Daher wurde auch der Ratsbeschluss für die Möblierung vertagt.
Medienausstattung sei zu teuer
Beratungsbedarf gab es ebenfalls bei der Medienausstattung, um die sich Kämmerer Valentino Carrubba federführend gekümmert hatte. Das von ihm favorisierte Angebot mit Kosten von insgesamt rund 43.742 Euro erschien vielen Oberriexinger Gemeinderäten zu hoch. „Die Akustik in der Kelter ist nicht die beste. Wir investieren jetzt viel Geld in ein Konferenzsystem, das in der Kelter aber vielleicht nicht den gewünschten Nutzen hat“, sagte Gemeinderat Ott. Bürgermeister Keller sagte, dass die Akustik in der Kelter sicherlich in Zukunft ein Thema werden könnte und schallhemmende Maßnahmen ergriffen werden müssten. Zunächst soll jedoch beim bevorzugten Anbieter nachgefragt werden, ob die Akustik sich mit der ausgewählten Konferenztechnik auch tatsächlich verbessern wird. Eine Ratsmehrheit votierte für den Angebotsvorschlag der Verwaltungsvertreter.
Auch die Heizanlage in der Kelter soll optimiert werden, um das Gebäude mehr nutzen zu können. Dafür haben die Vertreter der Stadtverwaltung ein Angebot für Decken-Infrarotheizungen eingeholt, die auch in der Oberriexinger Aussegnungshalle auf dem Friedhof installiert werden sollen. Sobald die Kosten vorliegen, soll darüber ebenfalls im Gemeinderat abgestimmt werden.