Grund für die verkürzten Betreuungszeiten ist laut Stadt die geringe Nachfrage bei der Ganztagsbetreuung bis 16 Uhr. Auch die Personalsituation soll so verbessert werden, wie Hauptamtsleiterin Bettina Klepper bei der jüngsten Gemeinderatssitzung erklärte.
Oberriexingen Oberriexingen verringert die Kita-Zeiten
Von Michaela Glemser 14.03.2024 - 20:22 Uhr
Ab dem nächsten Kita-Jahr endet die Ganztagsbetreuung um 15 Uhr. Grund: zu geringe Nachfrage.
In den vier Kindertageseinrichtungen der Stadt werden demnach derzeit 123 Kinder im Alter von ein bis sechs Jahren mit verlängerten Öffnungszeiten von 30 Betreuungsstunden pro Woche beaufsichtigt. 26 Kinder nutzen die sogenannte verkürzte Ganztagsbetreuung mit 40 Betreuungsstunden in der Woche. Die dauert montags bis freitags von 7.30 bis 15 Uhr.
Ganztagsbetreuung wird nur vergleichsweise wenig genutzt
Die reguläre Ganztagsbetreuung (44,25 Betreuungsstunden) endet montags bis donnerstags um 16 Uhr und freitags um 15.15 Uhr. Unter diese Regelung fallen momentan neun Kinder. Eine Bedarfsermittlung der Stadt ergab, dass sich daran auch im Kindergartenjahr 2024/25 wenig ändert. Die Ganztagsbetreuung wäre demzufolge für zehn Kinder interessant, die verkürzte Ganztagsbetreuung hingegen für 32. „Im Zuge der Überlegungen, wie wir Fachkräfte für unsere Kinderbetreuungs-Einrichtungen gewinnen und vor allem halten können, haben wir auch unseren Bedarf an den Betreuungszeiten überprüft. Dabei haben wir ebenso danach geschaut, auf welche Weise sich Einsparungen ergeben könnten“, erläuterte die Oberriexinger Hauptamtsleiterin Bettina Klepper. Sie verwies darauf, dass die zur Verfügung stehenden Fachkräfte gut auf die einzelnen Gruppen aufgeteilt werden müssten, und im vergangenen Jahr aufgrund von Betreuungskräftemangel sogar die Ganztagsbetreuung komplett auf 13.30 Uhr verkürzt werden musste.
Stadt hofft darauf, dass sich Personalsituation entspannt
„Für eine Ganztagsbetreuung bis 16 Uhr gibt es nur einen geringen Bedarf“, erklärte auch der Oberriexinger Bürgermeister-Stellvertreter Gerd Maisch. Daher haben die Vertreter der Stadtverwaltung in der jüngsten Gemeinderatssitzung vorgeschlagen, die Ganztagsbetreuung in den Kindertageseinrichtungen der Stadt generell auf 15 Uhr zu verkürzen.
Auf diese Weise könnten sogar Personalstellen eingespart werden. „Auf diese Weise könnten wir auch wieder attraktiver für Bewerber und verlässlicher für die Eltern werden. So würde sich die Personalsituation zudem entspannen“, betonte Klepper.
Auch mit den Mitgliedern der Elternbeiräte wurde die Änderung der Zeiten der Ganztagsbetreuung von 16 auf 15 Uhr besprochen. „Die Elternbeiräte hatten großes Verständnis für diese Maßnahme“, berichtete Maisch.
Gemeinderat Joachim Stecher fragte an, ob sich damit auch die Elterngebühren für die Kindertageseinrichtungen ändern würden. Maisch erwiderte, dass die Ganztagsbetreuung bis 15 Uhr als „verkürzte Ganztagsbetreuung“ ohnehin schon im Gebührenmodell der Stadt angelegt sei.
Der Gemeinderat stimmte der Änderung der Betreuungszeiten zum Kita-Jahr 2024/25 einstimmig zu. Michaela Glemser
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