Die Vorfreude bei Romy Semmler-Vosseler ist groß. Seit 37 Jahren organisiert die begeisterte Bastlerin die Hobbykünstler-Ausstellung in der Römerstadt, zu der am Samstag und Sonntag, 23. und 24. November, wieder zahlreiche Besucher in die Festhalle kommen werden.
Oberriexingen Schwibbögen und warme Socken
Am Wochenende öffnet die Hobbykünstlerausstellung wieder ihre Tore in der Festhalle. Für Romy Semmler-Vosseler ist es das 37. Mal. Sie ist von Anfang an dabei.
„Früher habe ich die Veranstaltung gemeinsam mit meiner Mutter Elisabeth auf die Beine gestellt, die aber inzwischen leider verstorben ist“, erzählt Semmler-Vosseler. Ihre Mutter hat sie auch damals zum einstigen Rathauschef Willi Baur geschickt, um nachzufragen, ob eine solche Ausstellung in Oberriexingen möglich sei.
Schultes Bauer war begeistert
„Wir waren im Vorfeld schon viele Jahre in Vaihingen bei der Hobbykünstler-Ausstellung mit von der Partie“, sagt Semmler-Vosseler. Die sei allerdings ohne Verkauf gewesen. „Das haben zahlreiche Aussteller bedauert und so kam uns die Idee für die eigene Veranstaltung in Oberriexingen.“
Der damalige Schultes war sofort begeistert. „Es sind Jahr für Jahr rund 30 Aussteller dabei, nur in den Pandemiejahren waren es weniger, weil wir in unseren Garten und unsere Garage ausweichen mussten. Dennoch waren die Menschen dankbar, dass die Hobbykünstler-Ausstellung keine Pandemiepause machen musste“, betont Semmler-Vosseler.
Sie könnte weit mehr als 30 Aussteller in der Festhalle unterbringen, wenn wenig Platz da wäre. Es gibt mittlerweile sogar eine Warteliste für die begehrten Standplätze. „Wir haben eine Stammbesetzung bei den Ausstellern, die ich schon bei der Veranstaltung frage, ob sie im kommenden Jahr wieder mitmachen wollen“, sagt Semmler-Vosseler.
Natürlich versuche sie, den Besuchern auch immer wieder etwas Neues zu bieten. Über die Jahre gab es immer wieder Trends, die bei den Ausstellungsgästen besonders gefragt waren. So waren vor einigen Jahren Laternen sehr beliebt, die statt Kerzen eine kleine Waldlandschaft, Krippen oder Tiere in ihrem Inneren beherbergten. Diese hat die Ausstellungsmacherin selbst im Angebot, denn auch an ihrem Stand werden alle Angebote in liebevoller Kleinarbeit hergestellt. „Seit einigen Jahren sind auch Advents- und Weihnachtsdekorationsartikel aus Naturmaterialien sehr begehrt“, berichtet Semmler-Vosseler. Sie selbst fertige Sterne aus Rebenholz an, die mit Lichterketten beleuchtet werden.
Der Renner: warme Socken
Schmuckartikel, niedliche Puppen und Bären oder Filzbasteleien finden ebenfalls immer bei der Oberriexinger Hobbykünstler-Ausstellung großen Absatz. Der heimliche Publikumsrenner sind warme, selbst gestrickte Socken für die nahenden kalten Wintertage.
„Inzwischen ist die Organisation der Ausstellung viel Routine geworden. In den Anfangsjahren war es noch schwierig, die einzelnen Tische der Aussteller richtig zu platzieren“, erzählt die Oberriexingerin, die am Ausstellungswochenende Gäste aus der gesamten Region Stuttgart begrüßen kann, während die Aussteller selbst vorwiegend aus dem Landkreis Ludwigsburg kommen.
Lokale und regionale Aussteller
Die Besucher suchen vor allem nach weihnachtlichen Dekorationen für die heimischen Wohnstuben oder nach Geschenken für die Lieben unter dem Weihnachtsbaum. „Danach richte ich mein Angebot bei der Ausstellung auch aus, wobei die Dekorationen nicht nur aus der Region selbst kommen müssen“, so Semmler-Vosseler. Ein langjähriger Aussteller beispielsweise stammt ursprünglich aus dem Erzgebirge und stellt nach alter Tradition Lichter- und Schwibbögen her, die jedes Jahr auf der Hobbykünstler-Ausstellung großen Anklang finden.
Für die Bewirtung holt die Ausstellungsorganisatorin zwei ortsansässige Vereine mit ins Boot, die Fußballer des TSV Oberriexingen und die Landfrauen, die an den Veranstaltungstagen für das leibliche Wohl der Gäste sorgen. Die Hobbykünstler-Ausstellung ist am 23. und 24. November 2024 jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet