Seit Anfang dieses Monats können die Sportler und Schüler in der Römerstadt die Sporthalle in der Mühlstraße endlich wieder nutzen. Seit Mai dieses Jahres liefen dort die Sanierungsarbeiten zur Erneuerung des Hallenbodens und des Daches. Allerdings stand die Maßnahme unter keinem guten Stern, denn zunächst konnte auf die Ausschreibung der notwendigen Arbeiten kein Anbieter gefunden werden, anschließend bat der gefundene Auftragnehmer um eine zeitliche Verschiebung des Vorhabens wegen Personalknappheit und schließlich verzögerten sich die Bauarbeiten selbst noch um mehrere Wochen.
Oberriexingen Sporthalle endlich wieder freigegeben
Langwierige Sanierungsarbeiten im Oberriexinger Gebäude sind weitgehend abgeschlossen.
„Bei der Erneuerung der Sporthalle ist nicht alles ganz glücklich gelaufen. Dies hat aber auch mit dem Personalwechsel in Reihen der Stadtverwaltung zu tun. Letztlich sind wir froh, dass die Halle jetzt wieder für den Sportbetrieb freigeben werden konnte“, betont der Oberriexinger Rathauschef Ron Keller. Zwar müssen ein Teil des Prallschutzes noch angebracht und Nacharbeiten bei der Lüftungsabdeckung umgesetzt werden, aber alle sicherheitsrelevanten Vorhaben in der Halle sind fertiggestellt.
In den zurückliegenden Monaten wurde das in die Jahre gekommene Hallendach abgedichtet und erneuert, die Oberlichter geschlossen, der Sportboden ausgetauscht, das bestehende Lüftungssystem und die Heizung modernisiert sowie die Beleuchtung und Elektrik in der Halle auf den neusten Stand gebracht. Eigentlich hätten die Bauarbeiten schon im August dieses Jahres abgeschlossen sein sollen, doch immer wieder war es zu Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung und verzögerten Bauausführungen gekommen.
„Wir hatten zwar immer monatliche Besprechungstermine mit allen Beteiligten, aber es lief bei dieser Maßnahme einfach nicht rund“, erläutert Keller. Der Oberriexinger Bürgermeister ist zuversichtlich, dass er gemeinsam mit dem neuen Bauamtsleiter Volker Schwahn bei künftigen größeren Bauprojekten in der Römerstadt frühzeitig eingreifen könne, wenn mögliche Probleme oder Schwierigkeiten drohten.
Planer spenden an TSV
Die verlängerten Sanierungsarbeiten in der Sporthalle hatten nicht nur zu Verärgerungen in den Reihen des Gemeinderats der Stadt geführt, sondern vor allem auch in Reihen des TSV Oberriexingen. Der Verein musste seinen Spielplan entsprechend mit Ausweichmöglichkeiten in anderen Sportstätten aufrechterhalten und dafür zusätzliche Kosten stemmen. „Auch dafür haben wir eine gute Lösung für beide Seiten erreicht, denn das mit den Sanierungsarbeiten beauftragte Planungsbüro wird den Verein mit einer Spende bedenken“, macht Keller deutlich. Damit sind die Planer bereit, einen Teil der Verantwortung für die Bauverzögerungen zu tragen, da beispielsweise die Ausschreibung für die notwendige Sicherheitsbeleuchtung auch schlichtweg vergessen wurde und erst später umgesetzt werden konnte.
Erfreulich haben sich jedoch die Kosten des Bauvorhabens an der Sporthalle entwickelt, denn sie liegen mit rund 790.000 Euro unter dem vorgesehenen Kostenansatz. Ursprünglich waren 573.000 Euro für die Dachsanierung, 250.000 Euro für den neuen Sportboden und 350.000 Euro für die modernisierte Haustechnik und die noch ausstehende Photovoltaikanlage eingeplant worden.
288.000 Euro fließen aus der Sportstättenförderung und 60.000 Euro aus dem Ausgleichsstock des Landes Baden-Württemberg zu. Da das angedachte Großprojekt „Campus ORI“ jetzt in mehreren Einzelschritten in den kommenden Jahren im Gesamtareal an der Mühlstraße durchgeführt werden soll, steht für 2025 die Planung der Erneuerung des ebenfalls in die Jahre gekommenen Kleinspielfelds an. Danach soll der e Spielplatz auf Vordermann gebracht und auch mit Fitnessgeräten für Senioren ausgestattet werden. Michaela Glemser