ÖPNV im Kreis in Corona-Zeiten Fehlstart für den neuen S-Bahn-Takt

Von Frank Ruppert
Die S4 fährt derzeit mit zu kurzen Zügen. Ab nächster Woche soll sich das ändern. ⇥ Foto: Werner Kuhnle

Weil die S4 mit zu kurzen Zügen fährt,  können die Fahrgäste keinen Abstand einhalten. Die Bahn gelobt Besserung.

Die S-Bahnen in der Region fahren seit Dienstag nur noch im 30-Minuten-Takt. Laut VVS „verkehren die Züge weitgehend als Langzüge mit maximaler Zuglänge“. Dass dies nicht überall der Fall ist, mussten Pendler aus dem Landkreis, vor allem aus Marbach am Dienstag feststellen. Auf Facebook machten Viele ihrem Ärger Luft, weil sie eben nicht in Langzügen saßen und so den derzeit gebotenen Abstand nicht einhalten konnten.

Ein Bahnsprecher erklärte auf BZ-Anfrage, dass wegen zu kurzer Bahnsteige hinter Marbach auf der gesamten S4 nur Vollzüge eingesetzt werden. Vollzüge bestehen aus zwei aneinandergekoppelten S-Bahnen, bei Langzügen sind es drei S-Bahnen. Ab nächster Woche gibt es dann, so der Bahnsprecher weiter,  ab Marbach auch Langzüge. Für die Stationen nach Marbach wird der dritte Zug abgekoppelt. Warum ging das nicht schon zu Beginn dieser Woche mit dem verkürzten Takt? Dafür brauche es mehr Personal und das habe man in der Planung nicht so schnell hinbekommen. Es sei aber von vornherein geplant gewesen, die längeren Züge ab kommender Woche einzusetzen.

Eine Mitschuld sieht die Bahn auch beim Fahrverhalten. Die S4 fahre zehn Minuten vor der S5, so dass in den kleineren Zug dann auch noch mehr Menschen einsteigen. Die S5 ab/bis Bietigheim fahre ohnehin stets mit den Langzügen und so auch jetzt in dem verkürzten Takt. Die Bahn stehe im Informationsaustausch mit dem Verband Region Stuttgart, um bei Bedarf nachzusteuern.

 
 
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