Ortsdurchfahrt in Freudental Bürgermeister Fleig will keine Sperrung über Weihnachten

Von Uwe Deecke
Es sind mehrere Baumaßnahmen, die hier in einem Zug umgesetzt werden, um die Sperrung der L 1106 an der Bietigheimer Straße in Freudental möglichst kurz zu halten. .⇥ Foto: Martin Kalb

Nach langer Planung fasste der Gemeinderat nun den Ausschreibungsbeschluss für die Sanierung der Ortsdurchfahrt zwischen Alleenstraße und Post.

Es sind mehrere Baumaßnahmen, die in einem Zug umgesetzt werden, um die Sperrung der L 1106 an der Bietigheimer Straße in Freudental für die Sanierung der Ortsdurchfahrt möglichst kurz zu halten. Der obere Teil der Bietigheimer Straße ist Teil der Landesstraßensanierung, deren Kosten vom Land getragen werden. Sogar die Planung obliegt dabei der Gemeinde, die die Kosten dann später wieder erstattet bekommt.

Der erste Abschnitt bis zum Kreisverkehr ist bereits beendet, nun folgt mit dem Bereich zwischen Post und Alleenstraße der weitaus schwierigere Bereich, weil gleichzeitig auch die Bushaltestelle barrierefrei umgebaut wird und der Wiesengrund eine Notzufahrt erhält.

Darüber hinaus wird auch die Nahwärmeleitung die Straße queren, wenn wie geplant Anfang November der Baubeginn erfolgt ist. Diese ist deshalb wichtig, weil das gesamte Wohngebiet südlich der Landesstraße sowie das Neubaugebiet noch keine Nahwärmeversorgung hat, für die es dort bereits Verträge gibt. Für die Teilnehmer wird dann vom Wiesengrund bis zum Kindergarten Taubenstraße und später ins Alleenfeld die Nahwärmeleitung verlegt und es werden die Hausanschlüsse hergestellt.

Dass aufgrund der Coronapandemie mittlerweile einzelne Gewerke bis 150 000 Euro beschränkt ausgeschrieben werden dürfen, ist für Bürgermeister Alexander Fleig von Vorteil. Er möchte insgesamt mindestens zehn Firmen anschreiben, die ein Angebot für die Baumaßnahmen abgeben sollen, die alle unter diesem Betrag liegen sollten.

Vergabe im November

Für die Asphaltsanierung, die vom Land getragen wird, schätzt das Planungsbüro Westram die Kosten auf 122 000 Euro. Für den Umbau der Haltestellen bei der Post fallen im südlichen (barrierefreien) Teil 100 000 Euro und auf der anderen Straßenseite 25 000 Euro an. Für den Bau der Wasserleitung rechnet das Büro mit Kosten von 130 000 Euro und für die Nahwärmeleitung bis zum Wiesengrund werden 72 000 Euro veranschlagt.

Fleig will nicht viel Zeit verstreichen lassen und nach der Ausschreibung im September bereits im November die Arbeiten vergeben. „Ich will über Weihnachten keine Sperrung“, so Fleig auf der Sitzung. Sobald es die Witterung zulasse, soll dann der Umbau der Bushaltestelle erfolgen, bei der dann die Haltebucht wegfallen wird (die BZ berichtete). Nur knapp kommt die Gemeinde dann über den Betrag, ab dem eine Landesförderung von 50 Prozent möglich ist. Die Kosten für Wasser- und Nahwärmeleitung werden vom Eigenbetrieb Versorgung getragen, der auch die neue größere Heizzentrale an der Feuerwehr finanziert.

„Sportlicher Plan“

Der Plan sei „sportlich bis November“, erklärte SPD-Rat Stefan Seitz. Er regte an, bereits vor September auf die Firmen zuzugehen, um diesen mehr Zeit für die Erstellung eines Angebots zu geben. Der Beschluss zur Ausschreibung fiel einstimmig aus.

Weiter ist man bereits beim Tief- und Leitungsbau für das Nahwärmenetz vom Wiesengrund bis zum Alleenfeld, wo es günstiger wurde als erwartet. Diese Arbeiten wurden nach erfolgter Ausschreibung an die Firma Lutz Krieg für 939 000 Euro brutto vergeben. Auch hier fiel der Beschluss einstimmig aus.

 
 
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