Ottmarsheimer Höhe Zweckverband gehen die Flächen aus

Von Michael Soltys
Das Gewerbegebiet Ottmarsheimer Höhe aus der Luft. Die Flächen sind ausgereizt. Foto: /Werner Kuhnle

Im Gewerbegebiet auf der Ottmarsheimer Höhe fehlt der Platz für Neuansiedlungen. Nur Erweiterungen sind noch möglich. Vier Firmen erhielten dafür jetzt grünes Licht.

Wir haben so gut wie keine Flächen mehr.“ Mit diesen Worten reagierte Stefan Maier, der Leiter des Tiefbauamtes in Besigheim und Geschäftsführer des Zweckverbandes, auf eine BZ-Anfrage zum gemeinsamen Industriegebiet in Ottmarsheim. Und dennoch konnte die Verbandsversammlung, die von den Mitgliedsgemeinden Besigheim, Mundelsheim, Gemmrigheim, Neckarwestheim, Walheim und Hessigheim gebildet wird, vier Baugesuche von Firmen positiv bescheiden. Allesamt handelt es sich um den Ausbau auf einem bestehenden Betriebsgelände oder Erweiterungen auf Flächen, die sich die Firmen schon vor Jahren vorsorglich reserviert hatten.

2800 Quadratmeter mehr

Die Firma Heinkel plant einen Neubau auf der östlich angrenzenden Reservefläche. Davon hatte sich die Verbandsversammlung bereits bei einem Betriebsbesuch informiert. Der Spezialist für die Herstellung von Zentrifugen will seine Betriebsfläche um rund 2800 Quadratmeter erneuern.

Ein Baugesuch der Holzwerkstatt Bäuerle in der Johannes-Kepler-Straße war in der Vergangenheit abgelehnt worden, weil die Verbandsversammlung die damals ausgewiesene Wohnung nicht akzeptieren wollte. In neuen Plänen sind die Flächen als Verwaltungsräume ausgezeichnet. Das erregte zwar Misstrauen, genehmigt wurden die Erweiterungspläne trotzdem. Eine Wohnraumnutzung wurde vorbeugend verboten und unregelmäßige und unangekündigte Kontrollen der Bauaufsicht vorgemerkt.

Genehmigt wurde auch das Baugesuch der Transportfirma Schneider in der Rudolf-Diesel-Straße. Sie möchte in der Carl-Benz-Straße eine Lagerhalle errichten. In diesem Fall wurde auch die Betriebswohnung genehmigt. Sie ist nach Bewertung der Verbandsverwaltung proportional deutlich kleiner als der bestehende und geplante Hallenanteil des Unternehmens.

Die Firma Lilie, ein Spezialist für Solarmodule in der Heinrich-Hertz-Straße, möchte einen Neubau auf der östlich angrenzenden Reservefläche errichten. Das Gebäude spiegelt identisch in Größe und Gestalt die bereits bestehende Gewerbehalle. Die Maßgaben des Bebauungsplans sind vollständig eingehalten, stellte die Versammlung fest und genehmigte das Baugesuch.

Bemühen um Grunderwerb

Firmen, die jetzt noch einen Bauplatz auf der Ottmarsheimer Höhe suchen, müssen auf Erweiterungen hoffen. Das Gelände ist von Leitungstrassen begrenzt. Jenseits davon, auf Mundelsheimer Markung, gibt es noch Flächen, für die allerdings noch kein Bebauungsplan aufgestellt ist, so Geschäftsführer Maier. Aktuell bemühe sich Mundelsheim um den Grunderwerb. 

 
 
- Anzeige -