Partie gegen Coburg kurzfristig abgesagt SG BBM-Duell mit Brian Ankersen fällt ins Wasser

Von Sebastian Klaus
Nicht zum ersten Mal tropfte es auf den Hallenboden in der EgeTrans-Arena. Doch im Gegensatz zu den Malen zuvor, konnte die Partie am Freitag nicht angepfiffen werden.⇥ Foto: Marco Wolf

Die Partie des Zweitligisten gegen Coburg muss aufgrund eines nassen Hallenbodens in der EgeTrans-Arena kurzfristig abgesagt werden.

Eigentlich war am Freitagabend alles angerichtet in der EgeTrans-Arena. Zahlreiche Fans waren nach den guten Leistungen der SG BBM Bietigheim in den vergangen Spielen in die Halle gepilgert, um dem Zweitligisten im Duell gegen den vom beliebten Ex-Trainer Brian Ankersen trainierten Erstliga-Absteiger HSC 2000 Coburg die Daumen zu drücken. Doch dann kam alles anders: Die Partie konnte nicht angepfiffen werden.

Acht Minuten vor dem eigentlichen Start der Begegnung hatte der Hallensprecher den verblüfften Zuschauern mitgeteilt, dass die Austragung des Spiels aufgrund mehrerer Pfützen in der Halle gefährdet sei. Der heftige Regen des Tages hatte sowohl an beiden Strafräumen als auch am Mittelkreis zur Bildung kleiner Wasserlachen geführt. Auch durch hartnäckiges Wischen konnten die Verantwortlichen den Problemstellen nicht habhaft werden, da immer wieder Wasser nachtropfte. Zunächst hatten sich die Macher um eine Verschiebung des Anpfiffs um eine halbe Stunde nach hinten geeinigt – um 19.31 Uhr kam dann die endgültige Absage der Partie, um die Gesundheit der Spieler zu schützen. Wie die ausgefallene Partie letztendlich gewertet werden wird, bleibt abzuwarten. „Gegen 17 Uhr haben wir festgestellt, dass Wasser reintropft. Die Stadtwerke haben dann probiert, es mit Planen zu stoppen, aber am Ende war die Rutsch- und Verletzungsgefahr einfach zu groß“, erklärt ein sichtlich enttäuschter SG-Geschäftsführer Bastian Spahlinger.

Das Duell der auf Tabellenplatz sechs vorgerückten Spielgemeinschaft mit dem von Ankersen trainierten kriselnden Absteiger entfiel also. Zumindest hatte der Däne so Zeit, sich ausführlich mit seinen ehemaligen Weggefährten zu unterhalten. Die von Ankersen noch bis zu Saisonbeginn bis zu dessen Abgang nach Coburg ebenfalls betreute weibliche A-Jugend, die am Sonntag gegen die HSG Blomberg-Lippe den ersten Schritt zum Einzug ins Final Four um die Deutsche Meisterschaft machen will (siehe Artikel unten), hatte kollektiv extra auf das Freitagstraining verzichtet, um ihren ehemaligen Coach wieder in Aktion sehen zu können. „Das ist natürlich Mist. Ich hätte wirklich gerne hier gespielt. Für Bietigheim geht es zwar sportlich um nichts mehr, aber finanziell ist das für den Klub natürlich bitter. Und wir brauchen die Punkte im Abstiegskampf“, sagt Ankersen im Gespräch mit der BZ. Eine Durchführung der Partie sei nicht möglich gewesen. „Manchmal kommt gar nichts von der Decke und dann plötzlich wieder ganz viel. Und dann ausgerechnet an so gefährlichen Stellen in der Halle“, erklärt der Däne.

Im oberfränkischen Coburg habe sich Ankersen nach eigenem Bekunden inzwischen richtig gut eingelebt, erzählt der Coach. „Die Möglichkeiten hier im Klub sind wirklich super“. Und auch bei seiner Lebensgefährtin Emily Sando, die bis Anfang der Saison noch im Kader der  Bietigheimer Bundesliga-Frauen gestanden hatte und nun in in Dänemark aktiv ist, läuft es sportlich optimal. Im Sommer wollen die beiden Profis die handballfreie Zeit nutzen, um mehrere Wochen lang durch Asien zu tingeln.

 
 
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