Pläne für Sanierung und Schul-Neubau in Besigheim Altbau ist zuerst an der Reihe

Von Michael Soltys
Der Altbau der Friedrich-Schelling-Schule. Im Dachgeschoss werden weitere Klassenzimmer eingerichtet. Aus Brandschutzgründen ist eine Außentreppe notwendig. Möglichst 2021 nach dem Sommer soll das Projekt starten.⇥ Foto: Martin Kalb

Das Gebäude bekommt weitere Klassenzimmer, der Brandschutz wird verbessert. Am Wettberweb und dem Siegerentwurf für den Neubau gibt es deutliche Kritik.

Erst wird der Altbau der Friedrich-Schelling-Schule in Sachen Brandschutz saniert und weitere Klassen für Grundschüler eingerichtet, dann kommt der Neubau an die Reihe. Diesen groben Zeitplan für die umfassende Umgestaltung des Schulgeländes gab Bürgermeister Steffen Bühler am Dienstag in der Sitzung des Gemeinderates in der Ottmarsheimer Bürgerhalle bekannt.

Die notwendigen Anträge auf Zuschüsse beim Land seien bereits gestellt. Nach der Entscheidung darüber im Sommer hofft die Stadtverwaltung, noch 2021 mit dem Umbau des Altbaus beginnen zu können. In dieser Zeit habe das mit dem Neubau beauftragte Architekturbüro aus Nürnberg Zeit, Pläne zu entwickeln.

Neue Klassenzimmer

Rund 1,5 Millionen Euro wird es kosten, den Altbau mit einem zweiten Fluchtweg in Form einer Außentreppe und mit einem behindertengerechten Aufzug auszustatten, schätzt Architekt Jochen Feyerabend. Von der etwa 1550 Quadratmeter umfassenden Fläche werden rund 580 Quadratmeter neu genutzt. Im bisherigen Dachgeschoss entstehen weitere Klassenzimmer, dort müssen Gauben eingebaut werden. Die Stadt werde sich jetzt zeitnah mit dem Denkmalamt abstimmen, sagte Stadtbaumeister Andreas Janssen. Der bisherige Mittelbau auf dem Schulgelände wird abgerissen. Das soll so spät wie möglich erfolgen. Für eine Übergangszeit werden Container für die Schüler aufgestellt werden, wenn mit dem Neubau begonnen wird.

Gruppierung um Innenhof

Einstimmig hatte das Preisgericht den Entwurf für den Neubau des Architekturbüros Bär, Stadelmann, Stöcker bevorzugt und den Auftrag für die Planung vergeben, wie berichtet. Dessen Projektleiter Markus Altmann stellte das Konzept am Dienstag noch einmal im Gemeinderat vor. Nahe dem Flachdach-Bau der Schule, der bestehen bleibt, wird ein Gebäude in Massivbauweise rund um einen Innenhof errichtet. Der Schulneubau wird von Süden her, vom Schulhof aus, erschlossen, zur Altstadt hin wird ein Nebeneingang errichtet. Der Innenhof verbessert die Belichtung der Klassenräume, die im ersten und zweiten Obergeschoss angelegt sind. Im Erdgeschoss sind ein Mehrzweckraum und eine Mensa vorgesehen.

Wohl mit Blick auf die Kritik an angeblich mangelnder Nachhaltigkeit des Gebäudes (siehe Info-Kasten) hob Altmann die Vorzüge des Massivbaus hervor. Das Gebäude bekommt eine Klinkerfassade, eine Holzfassade sei aus Gründen des Brandschutzes nicht möglich. Ein Massivbau brauche weniger Energie für Heizung und Kühlung, da er Wärme besser speichere als ein Holzbau, insofern werde großer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Lüftungsklappen werden über eine intelligente Software gesteuert. Der in Schulen dringend notwendige Schallschutz sei effektiver als in einem Gebäude aus Holz.

 
 
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