Positive Bilanz bei der Dürr AG „Wir sind praktisch schuldenfrei“

Von Claudia Mocek
Die Dürr AG will weiter wachsen. ⇥ Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Vorstand Ralf W. Dieter zieht eine positive Bilanz. Auch in diesem Jahr rechnet er mit einem soliden Wachstum.

„Im Coronajahr haben wir einige Rückgänge hinnehmen müssen, das Jahr aber solide und stabil abgeschlossen“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Dürr AG, Ralf W. Dieter, gestern auf der Bilanz-Pressekonferenz. Für das Jahr 2021 erwartet er ein weiteres solides Wachstum.

Die korrigierten Unternehmensziele seien durchweg erreicht oder sogar übertroffen worden, sagte Dieter. Der Umsatz lag mit 3324,8 Millionen Euro im oberen Bereich, dasselbe gelte für den Auftragseingang in Höhe von 3283,2 Millionen Euro. Der pandemiebedingte Rückgang lag beim Umsatz bei 15,2 Prozent und bei den Bestellungen bei 19,5 Prozent. Die EBIT-Marge vor Sondereffekten sei mit 3 Prozent höher als erwartet ausgefallen, die Gesamtliquidität belief sich auf 1019 Millionen Euro. „Wir sind praktisch schuldenfrei“, sagte Finanzvorstand Dietmar Heinrich.

Plus 67 Prozent bei E-Autos

Trotz des schwierigen Umfelds hat Dürr sein Wachstum im Bereich Produktionstechnik für Elektroautos fortgesetzt, der Auftragseingang stieg um 67 Prozent. Auf das Geschäft mit Homag und die Umwelttechnik habe sich Corona nur gering ausgewirkt. Mit dem Kauf von Teamtechnik (die BZ berichtete) will sich Dürr unter anderem ein Standbein in der Medizintechnik aufbauen.

Die im letzten Jahr angekündigten Einsparungen von 60 Millionen Euro sollen weiter umgesetzt werden. In Bietigheim sollen bis Jahresende 200 Mitarbeiter eingespart werden, nicht durch Kündigungen, sondern aufgrund von Angeboten. In 2021 erwartet Dürr ein profitables Wachstum des Umsatzes von 3450 auf 3650 Millionen Euro.

Im Hinblick auf die Landtagswahl sagte Dieter, dass der Stand der Impfungen ein Armutszeugnis seien. Ein Unternehmen könne man auch nicht mit nur einer Zahl führen. Man müsse abwägen, was man schütze, und mehr darüber nachdenken, wie man die Wirtschaft voranbringen könne.⇥

 
 
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