Projekt des Landes gegen Lernlücken im Landkreis Ludwigsburg gefragt Etliche Studenten wollen helfen

Von Frank Ruppert
Jörg Keßler von der PH Ludwigsburg⇥⇥ Foto: privat

Mehr als 100 Ludwigsburger Studentinnen und Studenten wollen Schülern in der Region dabei helfen, Corona-Lernlücken  zu schließen.

105 Studentinnen und Studenten der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg wollen Schülern helfen, ihre pandemiebedingten Bildungslücken zu schließen. Im Rahmen des landesweiten Programms „Bridge the Gap“ (Überbrückt die Lücke) hat das Kultusministerium Lehramtsstudenten ab dem vierten Fachsemester dazu aufgerufen bei dem Projekt mitzumachen und bis zu den Sommerferien an einzelnen Schulen auszuhelfen.

Auch die PH Ludwigsburg ist über den Verbund „School of Education“ an dem auch die Stuttgarter Unis beteiligt sind, mit dabei. Professor Jörg Keßler aus Ludwigsburg ist einer der Koordinatoren der „School of Education“: „Die Rückmeldungen der Studierenden waren sehr gut. Etwa 880 haben sich gemeldet, 550 können aber nur mitmachen“, nennt Keßler die landesweiten Zahlen. Die Studenten werden auf Honorarbasis vom Land bezahlt und erhalten pro Stunde 15 Euro.

Keßler ist wichtig, dass das Projekt Teil eines Drei-Stufen-Konzepts ist. Auf „Bridge the Gap“ sollen gegen Ende der Sommerferien die „Lernbrücke“ und im neuen Schuljahr das Programm „Rückenwind“ folgen. Dieser Tage werden alle Schulen im Land informiert, denn das aktuelle Projekt richtet sich an jede Schulform. Die Schulen können mitteilen, ob Sie Bedarf haben. „Wie die Studierenden dann eingebunden werden, ob während des normalen Unterrichts oder in Zusatzstunden ist flexibel geplant und richtet sich nach den unterschiedlichen Bedürfnissen an den Schulen“, sagt Keßler. Wichtig sei, dass es keine Nachhilfe ist und die Schüler auch nicht als Bestrafung wahrnehmen sollen.

Start schon nächste Woche

Wenn alles optimal läuft, kann es nächste Woche schon losgehen mit dem Einsatz der Studenten. Bis Ende der Woche hoffen die Verantwortlichen an der PH auf die Rückmeldungen aus den Schulen der Region. „Wir werden in den Wochen bis zu den Sommerferien nicht den gesamten Rückstand aufholen können, dafür aber wertvolle Erfahrungen für die weiteren Projektstufen am Ende der Sommerferien und im kommenden Schuljahr sammeln können“, sagt Keßler.

Bei denen von der BZ angefragten Schulen im Landkreis sind die Reaktionen auf das Angebot positiv, allerdings haben viele, wenn überhaupt, erst am Mittwoch die offizielle Information bekommen und müssen erst noch entscheiden, ob und in welchem Umfang sie teilnehmen wollen. Gleichzeitig warnen einige Rektoren vor zu hohen Erwartungen an das Projekt.

 
 
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