Projekte Nicht alle Wünsche sind machbar

Von Von Michaela Glemser
Für das Bahnhöfle Spielberg sieht es eher düster aus. Die Stadt sieht derzeit keine Nutzungsmöglichkeit für das Gebäude. Überlegungen für einen alternativen Standort sind im Gange.⇥ Foto: Richard Dannenmann

Einige Projekte von der Wunschliste in den Ortsteilen Ochsenbach, Spielberg, Häfnerhaslach und Kleinsachsenheim müssen warten.

Die Ortschaftsräte in Spielberg, Ochsenbach, Häfnerhaslach und die Bezirksbeiräte von Kleinsachsenheim hatten am Montag in ihrer gemeinsamen Sitzung so einige Projekte auf ihrer Wunschliste, von denen aber längst nicht alle auch tatsächlich zeitnah umgesetzt werden können.

Ochsenbach: Die Ochsenbacher Ortschaftsräte beispielsweise bemühen sich schon lange um eine Sanierung der maroden Verwaltungsstelle. „Die grundsätzliche Notwendigkeit der Maßnahme ist bekannt, doch die notwendigen finanziellen Mittel sind nicht vorhanden. Die Sanierung ist im mittelfristigen Investitionsplan derzeit nicht enthalten“, erklärte Sachsenheims Kämmerer Lars Roller. Ochsenbachs Ortsvorsteher Dieter Baum hofft darauf, dass zumindest nötige Reparaturen in der Verwaltungsstelle durchgeführt werden und eventuell eine Förderung im Rahmen des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR) möglich ist.

Besser sieht es bei der Renovierung des Backhauses aus, die dank eines Zuschussbetrags in Höhe von 43 200 Euro und der Akquirierung von Sponsoren durch eine Projektgruppe von Studenten 2020 erfolgen soll. Bei den anstehenden Putz- und Malerarbeiten in der Pfarrscheuer werden sich die Mitglieder des zuständigen Trägervereins auf ihre eigenen Mittel und Geld aus dem Stadtteilbudget verlassen müssen.

Der Spielplatz in Ochsenbach soll 2020/2021 saniert und die Feldwege nach einer Prioritätenliste für alle Stadtteile instandgesetzt werden. Ein alternativer Standort für den Bolzplatz dagegen wird erst gesucht, wenn klar ist, wo der künftige Standort des Feuerwehrgerätehauses im Kirbachtal sein wird und in diesem Zusammenhang das Gelände rund um den Festplatz und das jetzige Ochsenbacher Gerätehaus neu geordnet wird.

Nähere Angaben zu der Einrichtung einer neuen Kletterwand in der Sonnenberghalle wünscht sich Kämmerer Roller ebenfalls noch. „Wir müssen wissen, ob die Anlage innen oder außen errichtet werden soll und wer die Nutzer sind. Aufgrund der Finanzlage der Stadt sind derzeit dafür keine Kapazitäten vorhanden“, so Roller.

Spielberg: Eine sogenannte „Bypasslösung“ für den Hochwasserschutz im Stadtteil Spielberg wird nicht weiter verfolgt, da die Vertreter der Stadt dafür im Gegensatz zu Ortsvorsteherin Viola Lepp keinen Handlungsbedarf sehen. „Wir hatten in den vergangenen Jahren schon Probleme und hoffen, dass diese Lösung nochmals untersucht und das vorhandene Regenrückhaltebecken gut gepflegt wird“, so Lepp.

Düster sieht es auch für die Zukunft des Bahnhöfles aus, für das es aus Sicht der Stadt keine Nutzung gibt und von dem nur ein Teil der Steine für einen Wiederaufbau an anderer Stelle verwendet werden kann. „Wir streben weitere Überlegungen für die künftige Standortwahl und eine Nutzung an, weisen aber auch auf die Möglichkeit einer Teilfinanzierung der Maßnahme durch das Ortsteilbudget hin“, erklärte Kämmerer Roller.

Im Laufe der Unterhaltungsmaßnahmen werden das Tor und die Zaunanlage am Spielberger Friedhof in diesem Jahr erneuert, aber auf den Einbau einer Verglasung an der Aussegnungshalle verzichtet. 2020 sollen weiterhin die Planungen für die Neugestaltung des Platzes am Fontanis-Brunnen konkretisiert und beim Baugebiet „Hinter den Gärten“ im Bereich der Weinbergstraße weitere Schritte unternommen werden.

Häfnerhaslach: In Häfnerhaslach muss sich der Trägerverein der Häfnerhalle bei den weiteren Instandsetzungsmaßnahmen auf die städtische Vereinsförderung verlassen. Weiterhin muss die Weingärtnergenossenschaft für die Erneuerung der Anlagen in der Kelter, laut Gestattungsvertrag mit der Stadt, selbst aufkommen.

2020 soll der Ersatzneubau für die marode Brücke über den Krebsbach geplant und 2021 realisiert werden. Anschließend wird auch die Erneuerung der Kirlesstraße in Angriff genommen. Eine Verbesserung des Horrheimer Wegs wird 2020 noch einmal überprüft. Noch warten muss die Gebäudeunterhaltung im Feuerwehrgerätehaus in Häfnerhaslach, da zunächst die Feuerwache in Keinsachsenheim und die gemeinsame Wache im Kirbachtal auf dem Programm stehen.

Frühestens 2021 kann die Stadt auch Mittel für die Tore und den Ballfangzaun auf dem Gelände des TSV Häfnerhaslach einplanen. „Vielleicht gibt es doch noch eine Möglichkeit eher eine Lösung zu finden, denn das Sportgelände wurde vom jüngsten Sturm arg in Mitleidenschaft gezogen und die Tore immer wieder in ehrenamtlicher Arbeit geflickt. Auch bei der Häfnerhalle ist fraglich, ob der Vereinszuschuss für die Unterhaltungsmaßnahmen ausreicht. Wenn Sicherheitsprobleme ins Spiel kommen, müssten wir noch einmal darüber reden“, machte der Häfnerhaslacher Ortsvorsteher Valentin Stuber deutlich.

Er freute sich, dass ein kleiner Fortschritt bei der Instandsetzung des Jagdhäusles erzielt wurde und die Stadt 8 000 Euro dafür im Haushalt berücksichtigt hat. Es soll ein Nutzungskonzept erstellt, die notwendigen Kosten für die Maßnahme ermittelt und eventuell teilweise über das Ortsteilbudget finanziert werden.

Kleinsachsenheim: In Kleinsachsenheim gibt es 2020 nochmals Gespräche über eine mögliche Verlegung des historischen Backhauses. Zudem streben die Bezirksbeiräte wie in der Vergangenheit die Sanierung der Mehrzweckhalle, der Kelter und der Verwaltungsstelle an.

 
 
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