Reaktionen auf Spende aus der BZ-Aktion Spenden helfen direkt

Von Jürgen Kunz
Bewohnerin von Pro Seniore malte als Dankeschön für die BZ-Aktion dieses Aquarell. ⇥ Foto: Pro Seniore

136 500 Euro aus den Spenden der BZ-Leser konnten Ende Dezember an 23 Einrichtungen weitergegeben werden. Dass die Gelder gut ankommen, beweisen die eingegangenen Briefe.

Das Jahr 2020 war auch für die BZ-Aktion Menschen in Not ein ganz spezielles. Dass die eingegangenen Spenden der BZ-Leser mit der Summe von 160 344 Euro ein Rekordergebnis brachten, war dann am Jahresende etwas ganz Besonderes. Genau 136 500 Euro konnte im vergangenen Jahr an 23 Einrichtungen und Organisationen weitergeleitet werden – mit dem Restbetrag werden, wie in jedem Jahr, mit den weiter eingegangenen Spenden im Frühjahr von der BZ-Aktion weitere Menschen in Not unterstützt. Üblicherweise geben die Vertreter der verschiedenen Hilfs- und Unterstützungs-Organisationen bei der offiziellen Spendenübergabe im Verlag der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung interessante Einblicke in die Verwendung der Spendengelder. Dies war im vergangenen Jahr leider nicht möglich, umso schöner, dass jetzt viele Briefe von den Spendenempfängern bei der BZ-Aktion eingegangen sind.

Georg Voigtländer, Leiter der Diakonischen Bezirksstelle Bietigheim-Bissingen, betont in seinem Brief, dass durch die Spenden aus der BZ-Aktion gerade Menschen geholfen werden kann, „die durch die Pandemiekrise noch mehr an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden“. Voigtländer: Ich bedanke mich auch im Namen der vielen Menschen, die im Laufe des letzten Jahres zu uns in die Beratung gekommen sind und damit Solidarität erfahren haben.“ Die konkrete Unterstützung, aber der direkte Kontakt zu den Menschen sei dabei besonders wichtig gewesen.

„Die Pandemie der letzten Monate hat Menschen in ihrer Existenz erschüttert, physisch und psychisch angegriffen“, schreibt Sozialdiakonin Andrea Magenau von der Diakonischen Bezirksstellen in Vaihingen. Das Virus habe die Realität verändert und oft Verunsicherung, Verzweiflung, Protest und Hoffnungslosigkeit mit sich gebracht. Magenau: „Gleichzeitig erleben wir vor Ort ein hohes Maß an Solidarität und Engagement. Und so können und konnten wir, trotz Einschränkungen und Notlösungen, Menschen helfen und Dinge auch wieder zum Guten wenden.“ Sie und ihre Kollegen halten in der Krise täglich „unsere Hoffnung, Kreativität, Wiederstandkraft und unseren Glaubensmut“ entgegen.

Durch die Spenden aus der BZ-Aktion im Nothilfefond konnte so in der Sozial- und Lebensberatung notleidenden Menschen und Familien schnell und unbürokratisch geholfen werden. „In der Ehe-, Familie- und Lebensberatung können wir durch Spenden mehr Beratungsressourcen für die steigende Nachfrage schaffen“, so Magenau.

Hendrik Rook vom Caritas Familienbüro in Bietigheim-Bissingen betont in seinem Brief: „Durch Ihre Spende können wir diesen Menschen tagtäglich zur Seite stehen und ihnen neue Hoffnung für die Zukunft schenken.“ Wie er weiter erklärt, unterstützt die Caritas mit vielfältigen Angeboten zum Beispiel Familien, die in finanzielle Not geraten sind, Jugendliche, die Schwierigkeiten in der Schule oder Ausbildung haben oder Menschen, die vor Krieg und Gewalt aus ihren Heimatländern fliehen mussten.

„Das Jahr 2020 machte uns allen zu schaffen, denn die Corona-Pandemie hat für alle außergewöhnliche Veränderungen und unerwartete Schwierigkeiten verursacht und wird uns in 2021 weiter beschäftigen“, schreibt Oberbürgermeister Jürgen Kessing. Die „großzügige Spende über die BZ-Aktion“ an das Bürgeramt Bietigheim-Bissingen trage gerade in wirtschaftlich sehr schwierigen Zeiten erheblich dazu bei, bei hilfsbedürftigen Bürgern für Freude zu sorgen und ein wenig Hoffnung zu verbreiten. „Es freut uns sehr, dass Sie diesen hohen Spendenbetrag hilfsbedürftigen Bürgern unserer Stadt zugedacht haben“, heißt es in einem Schreiben des Büros des Bönnigheimer Bürgermeister Albrecht Dautel. Den BZA-Spendenbetrag leitet die Stadt Bönnigheim an die Sozialstation Bönnigheim, die Bönnigheim, Erligheim und Kirchheim betreut.

Rolf Schnee vom Förderverein „Kusaidia Afrika“ gibt in seinem Brief den Dank der Menschen in Tansania und Sr. Basilisa Panga, der Health Secretary der Diözese Mbulu, weiter. Die finanziellen Mittel werden, so Schnee, im Krankenhausbereich Tansania für das Projekt Laborantenschule in Bashanet verwendet.

Direkt für die Bewohner und Mitarbeiter werden die Spendenbeträge in den verschiedenen Alten- und Pflegeheimen verwendet. Im Pflegeheim Sonnenfeld in Sachsenheim der Evangelischen Altenheime werden damit Rückenmassagen für die Mitarbeiter und Theatervorstellung für die Bewohner in den Wohnbereichen verwendet. „Durch Ihre Spende können wir unseren Kundinnen und Kunden ein Mehr über das Übliche hinaus ermöglichen“, schreibt Peter Hettig von der Evangelischen Heimstiftung, so wird etwa im Haus an der Metter das Geld für die Finanzierung der Pflegeheimclowns verwendet. „Der Einsatz von Pflegeheimclowns ist eine Bereicherung im Alltag unserer Bewohner und Bewohnerinnen und kann nur über Spenden finanziert werden“, sagt Hausdirektorin Ursula Uhlig.

„Sehr gerne möchten wir für unser Haus ein Fest mit kulturellem Programm veranstalten, sobald dies wieder möglich ist. Freude und Ausgelassenheit wären für unsere Bewohner nach dieser längeren Zeit der Entbehrung wirklich zu wünschen“, schreibt Kunsttherapeutin Daniela Saleh von der Pro Seniore Residenz Ellental in Bietigheim-Bissingen. Mit dem Brief schickte Saleh ein Aquarell, das eine Bewohnerin für die Leser der Bietigheimer, Sachsenheimer, Zeitung gemalt hat. „Es zeigt eine Frühlingsstimmung, so wie sie sich sicherlich nun viele von uns herbeiwünschen“, so die Kunsttherapeutin.

 
 
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