Region Stuttgart erhält neue S-Bahn-Züge Mehr S-Bahn-Stellplätze in Bietigheim

Von Frank Ruppert
Am Bahnhof in Bietigheim-Bissingen sollen künftig mehr S-Bahnen abgestellt werden als bislang.⇥ Foto: Martin Kalb

Die Region will 58 neue Züge anschaffen. Dafür sollen unter anderem am Bietigheimer Bahnhof neue Abstellplätze geschaffen werden. Dort will man auf Gütergleise zurückgreifen.

Um das Angebot des ÖPNV in der Region zu verbessern, hat der Verband Region Stuttgart bereits 2020 eine „Qualititätsoffensive für den Schienenknoten Stuttgart“ (QSS) beschlossen. Über den aktuellen Stand der Planungen wurde am Mittwoch der Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart informiert. 100 Millionen Euro an Investitionen sollen demnach in die Verbesserung der S-Bahn fließen.  Ein Teil dieses Projekts ist die Beschaffung von 58 weiteren Zügen, um etwa während der Hauptverkehrszeiten mehr Langzüge anbieten zu können.

Wenn die Züge nicht fahren, brauchen sie allerdings Abstellflächen. Auf der Suche nach solchen ist man auch im Kreis fündig geworden. In Kornwestheim sollen neun zusätzliche Stellplätze für Kurzzüge entstehen, in Bietigheim-Bissingen sogar zehn. Daneben bekommen auch Esslingen, Nürtingen, Schorndorf und Stuttgart-Vaihingen weitere Stellplätze. Damit die Züge dort abgestellt werden können, bedarf es jeweils der Ertüchtigung von Gleisen.

Zum Abstellen ihrer Fahrzeuge nutzt die S-Bahn Stuttgart im nordöstlichen Bereichs des Bahnhofs Bietigheim-Bissingen zwei Stumpfgleise mit Prellbock, wie ein Bahnsprecher der BZ mitteilt. Diese Abstellgleise liegen parallel zur zweigleisigen Strecke nach Vaihingen. Darüber hinaus stellt die S-Bahn auch Züge an den Bahnsteigen der Gleise 3, 5 und 6 ab. Im nun erweiterten Abstellkonzept will die Bahn darüber hinaus Gleise im Bereich der Güterverkehrsanlagen nutzen. Diese befinden sich auf der dem Bahnhofsgebäude gegenüber liegenden Seite – im Süden/Südosten des Bahnhofs.

„Der Zeitplan für das gesamte neue Abstellkonzept ist abhängig vom verfügbaren Fahrzeugbestand. Der wird für die kommenden Jahre noch im Detail geplant und festgelegt“, so ein Bahnsprecher. Denn alle Fahrzeuge werden zeitweilig der Werkstatt zugeführt. Zum einen baut die Bahn neue Techniken, unter anderem für das teilautomatisierte Fahren, ein. Zum anderen werden die Fahrzeuge umgestaltet und modernisiert. Die Aufenthalte in den Werkstätten werden mit den 58 neuen S-Bahnen kompensiert, so dass es für die Fahrgäste keine verminderte Sitzplatzkapazität geben soll.

 
 
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