Regionalliga-Premiere SGV Freiberg ist bereit fürs Abenteuer

Von Claus Pfitzer
Rückkehrer Ouadie Barini, hier bei einem artistischen Fallrückzieher im Pokalspiel gegen 08 Bietigheim-Bissingen, ist ein Kandidat für die Freiberger Startelf. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Bei seiner Regionalliga-Premiere gegen den VfR Aalen stehen dem SGV Freiberg alle Spieler zur Verfügung

Das Abenteuer Regionalliga kann beginnen: Die Vorfreude beim Aufsteiger SGV Freiberg vor der Saisonpremiere an diesem Samstag (14 Uhr) gegen den VfR Aalen ist groß. Das Hick-Hack um das Wasenstadion als Spielstätte (die BZ berichtete) ist vorerst beendet, Trainer Ramon Gehrmann stehen alle 24 Spieler seines Kaders zur Verfügung, und auch das frühe Pokal-Aus vor einer Woche beim FSV 08 Bietigheim-Bissingen ist aufgearbeitet.

Pokalpleite aufgearbeitet

„Wir haben die individuellen Fehler in der zweiten Halbzeit angesprochen und die Führungsspieler in die Pflicht genommen, denn an ihnen hängt die Stabilität. Wir werden gegen Aalen eine andere Mannschaft auf dem Feld sehen“, ist sich Coach Gehrmann sicher, wenn zum ersten Mal nach 22 Jahren wieder ein Regionalligaspiel im Bezirk Enz/Murr angepfiffen wird und in der Geschichte des SGV Historisches passiert.

Wobei sich in der Startformation gegenüber dem Pokalderby gar nicht so viel ändern wird. Im Training und in den Testspielen hat sich ein Team für den Start herauskristallisiert, in dem vier Neuzugänge einen Platz gefunden haben. Das sind im Tor Niclas Heimann, in der Innenverteidigung Ruben Reisig, der noch seine Leichtsinnsfehler abstellen muss, auf der rechten Seite im Mittelfeld Amar Cekic sowie in der Spitze Ouadie Barini. Die Viererkette komplettieren Yannick Thermann, Azur Velagic und Standardspezialist Marcel Hofrath, im zentralen Mittelfeld kommen Kapitän Marco Kehl-Gomez und Christian Mistl zum Einsatz, links spielt Christian Mauersberger und ganz vorne Marcel Sökler. „Er hat gut trainiert, könnte auch von Anfang an spielen“, sagt Gehrmann über den erst diese Woche verpflichteten Stürmer Nicolas Jürgens. Der ebenfalls diese Woche erst unter Vertrag genommene Tino Bradara (war krank) und der als Innenverteidiger fest eingeplante Jan Koch (nach längerer Verletzungspause) haben noch leichte Rückstände aufzuholen.

„Wir wissen, in welcher Grundordnung Aalen spielen wird, wir kennen die Spieler“, weiß der Freiberger Trainer über den ersten Gegner genau Bescheid.

Neuer Übungsleiter beim Team von der Ostalb, das mit zwei knappen Siegen gegen die Landesligisten 1. FC Frickenhausen (2:1) und TSGV Waldstetten (2:0) die dritte Pokalrunde erreicht hat, ist Tobias Cramer. Der Kader wurde mit einigen Neuzugängen verstärkt, von denen der zuletzt in der 2. Österreichischen Liga spielende Stefan Wächter und der vom Drittliga-Absteiger gekommene Victor Meien ein Duo auf den beiden Sechserpositionen im System des VfR bilden werden. Dreh- und Angelpunkt sowie Torschütze und Freistoßspezialist in Personalunion beim VfR ist Kapitän Alessandro Abruscia.

Klassenerhalt als Ziel

Schwer wiegen die langfristigen Ausfälle der im Normalfall gesetzten Angreifer Steffen Kienle und Benjamin Kindsvater. „Ich wäre mit einem Platz im gesicherten Mittelfeld zufrieden, weil die Liga brutal ausgeglichen ist,“ sagt Aalens Coach Cramer zum Saisonziel. Sein Freiberger Kollege Gehrmann meint dazu: „Wir wollen so schnell wie möglich 40 Punkte holen. Es geht für uns lediglich darum, die Liga zu halten. Aber dafür werden wir vom ersten Tag an alles investieren.“

  Claus Pfitzer

 
 
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