Die Stadt Sachsenheim will 2025 erstmals einen Naturparkmarkt im Ortsteil Ochsenbach ausrichten. „Wir würden das gerne als jährliches Ereignis etablieren“, sagt Arved Oestringer, Sprecher und Wirtschaftsförderer der Stadt.
Sachsenheim Aufholjagd beim Tourismus
Die Stadt Sachsenheim will mehr für den Tourismus tun. 2025 soll deswegen erstmals der Naturparkmarkt nach Ochsenbach kommen. Weitere Projekt sind geplant.
Geplant sei ein Marktsonntag von etwa 10 Uhr morgens bis in den Nachmittag, so Oestringer. Er rechne mit 20 bis 30 Verkaufsständen. Für konkrete Angaben zu den möglichen Marktbeschickern könne er noch nichts sagen. „Zumal deren Auswahl beim Naturpark Stromberg-Heuchelberg liegt.“
Die administrativen Vorbereitungen seitens der Stadt laufen aber bereits: „Die Begehung vor Ort sind abgeschlossen“, sagt Oestringer. Demnach verfügt Ochsenbach sowohl über genügend Platz für die Marktstände als auch Besucherparkplätze.
Auch Kulturprogramm ist geplant
Unklar sei noch, ob und wie die Höfe im Ort möglicherweise eingebunden werden können. „Wir werden gegebenenfalls auf die Leute zugehen“, sagt Oestringer und verspricht: „Niemand soll sich unter Druck gesetzt fühlen.“ Neben dem eigentliche Marktgesehen sei auch ein Kulturprogramm geplant.
Mit dem Naturparkmarkt in Ochsenbach will Sachsenheim zu anderen Kommunen in der Naturparkregion Stromberg-Heuchelberg aufschließen. Dort seien die vierteljährlichen Märkte ein Jahreshöhepunkt, so Oesteringer. „Das möchten wir in Sachsenheim auch haben.“ Zum einen, weil die Nachfrage nach den Naturparkmärkten konstant zunehme. Zum anderen, weil dort bereits jetzt Unternehmer aus Sachsenheim präsent seien.
„Außerdem ist Sachsenheim mit seinen Teilorten im Kirbachtal die größte Kommune im Naturpark“, sagt Oestringer. Da liege es nahe, so ein Event auszurichten. Zuletzt sei dies 2011 der Fall gewesen.
Der Naturpark sei zudem nur ein Teil des Vorhabens der Stadt, den Tourismus in Sachsenheim weiterzuentwickeln. Dieser berge großes wirtschaftliches Potenzial, meint Oestringer. „Wir haben innerhalb der Kraichgau-Stromberg-Tourismusregion (KST) die sechsthöchste Anzahl an Übernachtungen in Sachsenheim, mit zweistelligen Wachstumszahlen“, so Oestringer. „Dabei haben wir nur zwei Hotels.“
Tourismusmanager kommt
Um den Tourismus zu beleben, hat Oestringer ein ganzes Bündel an Ideen und Vorhaben, die schrittweise umgesetzt werden sollen. „Das sind viele Parallelprozesse.“
Der vielleicht wichtigste neben der konkreten Planung für den Naurparkmarkt: Nach einigem politischen Hickhack im Gemeinderat um die Stelle eines städtischen Tourismusmanagers (die BZ berichtete) kann diese nach der Bewertung durch die Gemeindeprüfungsanstalt voraussichtlich im September ausgeschrieben werden. „Ich rechne damit, dass wir sie spätestens im nächsten Frühjahr besetzen können“, sagt Oestringer.
Der neue Mitarbeiter soll sich sowohl um Förderprogramme für die touristischen Projekte der Stadt kümmern, als auch um PR und Social Media. Damit einher gehe auch die Idee, einen eigenen Sachsenheim-Store einzurichten, eine Mischung aus Touristinfo und Laden für regionale Produkte aus Sachsenheim. Dieser solle von einem Tourismusverein getragen und von der Stadt unterstützt werden, erklärt der Pressesprecher. „Wir erwarten, dass so ein Store auch auf die Innenstadtentwicklung abstrahlt.“
Wohnmobilstandort gesucht
Bis es soweit ist, wird es wohl noch ein wenig dauern. Das gilt vermutlich auch für ein weiteres Projekt: die Stellplätze für Wohnmobile, ein Tourismussegment, das seit der Corona-Pandemie wächst. Die Suche nach einem geeigneten Stellplatzstandort hält schon etwas länger an, scheint sich nun aber zu konkretisieren. „Aktuell konzentrieren wir uns auf Hohenhaslach“, sagt Oestringer. Häfnerhaslach sei auch in den Überlegungen gewesen und noch nicht gänzlich aus dem Rennen.
Bis dahin dürften sich künftige Wohnmobiltouristen bei Ausflügen im Kirbachtal immerhin betens zurechtfinden: Bis 2025 soll auch die in die Jahre gekommene Beschilderung der KST-Wanderwege komplett überholt und erneuert sein. „Und zwar einheitlich, vollständig, verständlich und modern“, kündigt Oestringer an.
Damit beauftragt ist die Firma Pro-CyCL aus Pfalzgrafenweiler (Landkreis Freudenstadt), die sämtliche Wege mit dem Rad abfahren wird, um eine Bestandsaufnahme zu machen. Bis 2025 sollen dann kaputte und fehlende Schilder ergänzt werden.