Unter dem Motto „The future is on our plates“ beschäftigen sich Schüler der Gemeinschaftsschule am Sonnenfeld gemeinsam mit 22 Gästen aus Frankreich, Portugal und der Slowakei mit dem nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln. Dieses internationale Projekt ist eines von vielen „Erasmus+“-Austauschprogrammen in diesem Jahr. Die Schüler und ihre Lehrkräfte aus dem südfranzösischen Rieux-Minervois, aus Lissabon und aus dem slowakischen Kurort Sliac wohnen in Gastfamilien und besuchen auch den Unterricht an der Gemeinschaftsschule.
Sachsenheim Blick über den Tellerrand
Schüler aus vier Nationen lernen gemeinsam mehr über heimische Lebensmittel.
Zwischen Menü und Mensaessen
„Zudem machen wir gemeinsam Workshops zu gesunder Ernährung mit regionalen Erzeugnissen oder unternehmen Exkursionen wie zum Geflügelhof Kurz nach Hohenhaslach mit einer interessanten Führung“, sagt die betreuende Lehrerin Anne-Kathrin Rischen. Auch die Klimaarena in Sinsheim haben die Jugendlichen schon besucht und zusätzlich steht noch die Zubereitung eines nachhaltigen Fünf-Gänge-Weihnachtsmenüs auf dem Programm der internationalen Gruppe. „Mir gefällt es in der Gemeinschaftsschule sehr gut, aber an das Essen in der Mensa muss ich mich erst gewöhnen. Doch es macht viel Spaß, zusammen mit den Sachsenheimer Schülern etwas zu unternehmen“, erzählt Lorenzo Garçon aus Frankreich. Im Februar 2025 trifft sich die Gruppe zu weiteren gemeinsamen Workshops in Portugal und im Mai in Frankreich. Dabei soll es unter anderem um das Thema der Lebensmittelverschwendung gehen.
Im Schuljahr 2025/2026 werden alle Projektteilnehmer gemeinsam in die Slowakei und zum Abschluss ihrer zweijährigen Zusammenarbeit nach Brüssel reisen. „Dabei interessiert uns vor allem, wo unser Essen in Europa herkommt und welche Bestimmungen der Europäischen Union dafür gelten“, sagt Rischen.
Doch auch außerhalb dieses Projekts sind die Schüler der Sachsenheimer Gemeinschaftsschule in diesem Jahr viel in Europa unterwegs. So war die zwölfjährige Dana Balic aus der siebten Klasse gerade drei Wochen in Odense in Dänemark, um dort mit ihrer Gastgeberin Lærke die Schule zu besuchen.
„Es war eine tolle Erfahrung für mich, denn der Schulalltag in Dänemark unterscheidet sich von unserem in Deutschland. Besonders gut hat mir der regelmäßige Morgenkreis gefallen, bei dem alle Schüler und Lehrer Lieder singen oder Gebete sprechen“, berichtet Dana. Gearbeitet wurde an ihrer dänischen Schule fast ausschließlich mit Laptops. „Ich habe in dieser Zeit viele neue Freunde gewonnen, und Lærke wird mich im April auch in Sachsenheim besuchen“, erzählt Dana.
Die beiden Achtklässlerinnen Beatrix Schuch und Maike Perrotta von der Gemeinschaftsschule haben ihren diesjährigen Auslandsaustausch im französischen Metz verbracht und dabei ebenfalls viele neue Erfahrungen gewonnen. „Besonders streng ist in Frankreich der Zutritt zur Schule geregelt. Um das Schulgelände ist ein Zaun errichtet und am Eingang muss der personalisierte Stundenplan vorgezeigt werden. Wer zu spät kommt, kann die Schule nicht mehr betreten“, berichten die beiden 13-Jährigen.
Zum Zeichen der guten internationalen Beziehungen und gemäß dem Motto des aktuellen Austauschprojekts pflanzten Schüler und Lehrer gemeinsam auf der Grünfläche vor der Gemeinschaftsschule einen Walnussbaum, den die Familien Rommler und Wörner zur Verfügung gestellt hatten. Sachsenheims Bürgermeister Holger Albrich nahm ebenfalls an der Baumpflanzaktion teil und verwies in diesem Zusammenhang darauf, wie bedeutend es sei, in der heutigen Zeit sich mit unterschiedlichen Themen auch über die Grenzen hinweg auseinanderzusetzen. „Ich bin froh und dankbar, dass dies an unserer Gemeinschaftsschule so intensiv geschieht“, so Albrich.
An dem kleinen Walnussbäumchen wird auch ein Vogelhaus hängen, das die Sachsenheimer Schüler gemeinsam mit ihren Gästen aus Frankreich, Portugal und der Slowakei gebastelt haben. „Wir sind in diesen Tagen zu echten Freunden geworden“, betont Lorenzo aus Frankreich.