Das Land Baden-Württemberg will im Ortsteil Hohenhaslach einen zweiten Funkmast erreichten. Etwa 50 Meter hoch soll der mit digitaler Funktechnik für die Kommunikation von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten ausgestattete Mast werden. Als Standort vorgesehen ist das Gewann Hohe Reut oberhalb von Hohenhaslach. Im Sachsenheimer Gemeinderat gab es dazu kürzlich reichlich Kritik, nachdem zuvor schon der Hohenhaslacher Ortschaftsrat vermehrten Beratungsbedarf angemeldet hatte.
Sachsenheim Diskussion um zweiten Funkmast in Hohenhaslach
Der Sachsenheimer Gemeinderat stimmt dem Bau grundsätzlich zu, äußert aber auch Kritik.
Zweifel am geplanten Standort
„Ich finde es nicht sinnvoll, zwei Funkmasten nebeneinander zu haben. Das braucht es nicht“, meinte Gemeinderat Lothar Makkens (Freie Wähler). Er hatte auch Zweifel an der geplanten Zufahrt zur künftigen Baustelle, die durch steile Weinberge und Wald führen soll. „Wer das geplant hat, war noch nie in Hohenhaslach.“ Der Gemeinde- und Ortschaftsrat Hans-Günther Neumann (CDU) kritisierte außerdem, dass noch völlig unklar sei, wie sich der zweite Mast aufs Landschaftsbild auswirken werde. Zudem könne er deutlich höher ausfallen als der alte Funkmast.
Land springt für Netze BW ein
Der ist 36 Meter hoch und wurde zwischen 1983 und 1986 von der damaligen Neckarwerke Elektrizitätsversorgungs-AG errichtet, die 2003 von Energie Baden-Württemberg (EnBW) übernommen wurde. Der EnBW-Verteilnetzbetreiber Netze BW wollte den Mast zwischen 2021 und 2023 durch einen neuen ersetzen, stellte die Planungen dafür aber im Oktober 2023 ein.
Da dieser aber dringend benötigt wird, will das Land den neuen Funkmast errichten. Dieser soll mit Digitalfunk für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) ausgestattet werden; dazu gehören etwa Polizei, THW, Feuerwehr und Rettungsdienste.
Stadtkämmerer Lars Roller wies darauf hin, dass die Planungen noch nicht abgeschlossen seien. „Wir stehen in Kontakt mit Polizei und Netze BW“, sagte er und versicherte, die geäußerten Bedenken und Anregungen an diese weiterzugeben.
„Wir können nur hoffen, dass die beiden Organisationen dann auch untereinander kommunizieren“, kommentierte Gemeinderat Neumann. Bei der anschließenden Abstimmung über den Bau eines neuen Funkmastes stimmte der Gemeinderat dann mit 15 Ja-Stimmen und einer Enthaltung von Lothar Makkens zu. John Patrick Mikisch