Sachsenheim Falsch geplant: Gehweganteil gehört den Anwohnern

Von Martin Hein
Die Bushaltestelle Wilhelmstraße bei der Bäckerei kann nicht barrierefrei ausgebaut werden und fällt weg. Foto: /Martin Kalb

Bei einigen Kleinsachsenheimern gab es Irritationen über die Planung der barrierefreien Bushaltestellen.

2023 und 2024 sollen die Bushaltestellen im Stadtbereich barrierefrei umgestaltet werden.

Davon sind in Kleinsachsenheim die Haltestellen Großsachsenheimer Straße, Wilhelmstraße und Bietigheimer Straße betroffen. Die Haltestelle Neuweiler Straße wurde bereits barrierefrei gestaltet. Die Haltestelle Zeil/Bleiche soll, nach den Plänen der Stadt, voraussichtlich mit den Erschließungsarbeiten des Baugebietes Birkenfeld barrierefrei umgebaut und in einen geplanten Kreisverkehr integriert werden.

Privatbesitz mit verplant

Zu dem Thema barrierefreie Bushaltestellen meldeten sich bereits in der Bürgerfragestunde bei der Sitzung des Bezirksbeirates etliche Bürger sich zu Wort.

Darunter mehrere Anwohner der Bietigheimer Straße, die ihre Verwunderung darüber ausdrückten, weil im Kreuzungsbereich Untere Schulgartenstraße/Bietigheimer Straße nun plötzlich eine Bushaltestelle eingeplant war. Für die Anwohner insofern verwunderlich, weil der dort komplett für eine Bushaltestelle benötigte Gehweg, zur Hälfte im Privatbesitz der Anwohner ist.

Simon Michel, Teamleiter Infrastruktur und Umwelt, war dieser Umstand offensichtlich neu. Er wies darauf hin, dass der Bushaltestellenausbau noch in einem frühen Planungsstadium sei. Die bisherige Bushaltestelle Wilhelmstraße vor der Bäckerei sei für einen barrierefreien Ausbau nicht geeignet. Ein anderer Anwohner der betreffenden Stelle Bietigheimer Straße/Untere Schulgartenstraße war ebenfalls darüber irritiert, dass die Stadt, ohne Kenntnisse der genauen Besitzverhältnisse dort eine Bushaltestelle plane und das dann auch noch an einer, aus Sicht des Anwohners, ungünstigen Stelle, direkt im Kreuzungsbereich der Schulgartenstraße.

Standort ungeeignet

Simon Michel ruderte zurück und wies darauf hin, dass man im Rahmen der Vorplanung mögliche Standorte lediglich ins Auge gefasst habe. Gemeinderat Thomas Wörner (GLS) war ebenfalls der Ansicht, dass eine Bushaltestelle an der Bietigheimer Straße/Ecke Untere Schulgartenstraße ungünstig sei. Bezirksbeirat Bernd Lieb fand, dass die Bushaltestelle bei der Bäckerei ersatzlos wegfallen könne. Es kam schließlich die Frage auf, ob überhaupt in diesem Bereich eine Bushaltestelle benötigt wird, zumal in unmittelbarer Nähe, beim Grundweg/Bietigheimer Straße, bereits die nächste Bushaltestelle sei. Diese soll nach den Vorstellungen der Stadtverwaltung zufolge, um ein paar Meter verlegt werden und zwar in den Bereich Bietigheimer Straße/Metterzimmerer Straße. Dort ist nach den derzeitigen Planungen beidseitig eine Bushaltestelle mit einer Mittelinsel angedacht.

Ein Kleinsachsenheimer Bürger regte an, bei der Bushaltestelle Großsachsenheimer Straße gegenüber der VR-Bank eine Querung einzuplanen. Simon Michel versprach, diese Anregung mitzunehmen. Bezirksbeirätin Andrea Hanstein wollte wissen, ob die Planung mit den Anwohnern abgestimmt werde. „Ich komme gerne wieder“ versprach Simon Michel, um die weitere Planung erneut im Bezirksbeirat vorzustellen.   Martin Hein

 
 
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