Sachsenheim Feuerwehrgerätehaus so gut wie neu

Von Martin Hein
Bald ist Einzug: Gestiegene Materialkosten und unvorhergesehene Baumaßnahmen verteuerten das Projekt. Foto: /Oliver Bürkle

Die Feuerwehr-Abteilung Kleinsachsenheim kann bald wieder in das sanierte Gebäude einziehen. Damit die Drehleiter auch endlich in Kleinsachsenheim einen Platz hat, mussten hohe Sanierungskosten in Kauf genommen werden.

Es war in die Jahre gekommen, das Feuerwehrgebäude in Kleinsachsenheim. 1982 gebaut, bereits ein Jahr später um einen weiteren Stellplatz erweitert, war das Gebäude an der Ecke Löchgauer Straße/Besigheimer Weg gelegen, inzwischen ein Sanierungsfall.

Sanierung 2021 beschlossen

Im Juni 2021 beschloss der Gemeinderat die dringend notwendige Sanierung. Ziel, dass das Gebäude künftig aktuelle arbeitsschutzrechtliche Anforderungen erfüllt und zudem auch die Drehleiter dort stationiert wird.

Ursprünglich ging das Gremium davon aus, dass das Projekt insgesamt rund 1,8 Millionen Euro kostet. Bereits bei den Ausschreibungen zeichnete sich jedoch ab, dass das Feuerwehrhaus teurer wird. Im April 2022 begannen die Rohbauarbeiten. Die Fahrzeuge wurden provisorisch bei einer Kleinsachsenheimer Familie untergebracht. Dort fand inzwischen auch die neue Drehleiter der Sachsenheimer Feuerwehr eine vorübergehende Bleibe. Die Feuerwehrabteilung blieb auch während der gesamten Bauzeit voll einsatzbereit.

Viel hat sich seither an dem Gebäude getan. In einer Gemeinderatssitzung stellte ein Gremiumsmitglied mit Blick auf die umfangreichen Bauarbeiten fest, dass die Sanierung inzwischen eher einem Neubau gleiche. Die Gestaltung der Außenanlagen steht jetzt noch an.

Übergabe Ende August geplant

Allmählich schreitet das Feuerwehrhaus nun seiner Vollendung entgegen. Nach dem derzeitigen Stand ist die Übergabe an die Feuerwehr für Ende August geplant. Danach erfolgt nach Auskunft von Pressesprecher Arved Oestringer schrittweise der Umzug der Feuerwehrabteilung zurück in das Gebäude. Die Einweihung wird noch organisiert. Derzeit gebe es noch keine Terminfestlegung, so Oestringer.

Projekt wurde teurer

Was die Kosten angeht – ja – es wurde teurer als geplant, sogar viel teurer. Grund für die Kostensteigerung sei, dass in den letzten eineinhalb Jahren die Materialpreise stark gestiegen sind, hinzu kamen Lieferengpässe. Pressesprecher Oestringer weist zudem darauf hin, dass unvorhergesehene Baumaßnahmen durchgeführt werden mussten.

Zu diesen Maßnahmen gehörten beispielsweise die Anpassung von Abwasserleitungen, die nicht kartiert waren (die BZ berichtete). Ebenso mussten Fundamente tiefer ausgehoben werden, um auf tragfähigen Grund zu kommen. In der Summe beläuft sich der Kostenrahmen aktuell auf rund 2,75 Millionen Euro.  Martin Hein

 
 
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