Sachsenheim Gute Stimmung und kulinarische Vielfalt

Von Michaela Glemser
Beim Sachsenheimer Heimatfest war der Schlosshof am Samstagabend gut besucht. Foto: /Martin Kalb

Beim Sachsenheimer Heimatfest feiern hunderte Festbesucher rund um das altehrwürdige Wasserschloss.

Die Klänge der Band „Rabbit Foods“ schallten über den Äußeren Schlosshof, überall herrschte fröhliches Lachen und Stimmengewirr, im Schlossgarten tobten ausgelassen die Kinder und im Inneren Schlosshof genossen Festbesucher im Liegestuhl erfrischende Cocktails: Die Stimmung auf dem Festgelände des Sachsenheimer Heimatfestes am Samstagabend war prächtig.

Kaum freie Sitzmöglichkeiten

Auch Jürgen Hörl und Stefan Fechner hatten sichtlich viel Spaß und ließen sich am Stand der Sachsenheimer Wengerter deren gute Tropfen schmecken. „Ein Heimatfest muss den Festbesuchern in Erinnerung bleiben. Gerade auch der jüngeren Generation. Daher geht die diesjährige Festausrichtung wieder in die richtige Richtung“, zeigten sich die beiden Großsachsenheimer zufrieden. Allerdings trauerten sie dem großen Festzelt der Heimatfeste der früheren Jahren nach, denn freie Sitzmöglichkeiten waren an diesem lauen Sommerabend am Schloss kaum zu finden.

Auch Sachsenheims Bürgermeister Holger Albrich verbindet mit dem Heimatfest viele Kindheitserinnerungen, wie er bei der Festeröffnung am Samstagnachmittag betonte. „Unser Heimatfest ist ein Fest der Begegnung, der Gemeinschaft und der gelebten Vielfalt. Seit 1955 bringt es Menschen aus allen Teilen und verschiedene Gruppen unserer Stadt zusammen, egal ob sie hier geboren sind oder Sachsenheim im Laufe der Jahre zu ihrer neuen Heimat gemacht haben“, erklärte Albrich, der 1980 als kleiner Junge bereits mit dem Festumzug mitgelaufen ist. Er verwies darauf, dass die bunte und vielfältige Stadtgesellschaft Sachsenheims, in der Menschen mit verschiedenen Nationalitäten und kulturellen Hintergründen friedlich als Freunde, Partner und Nachbarn zusammenlebten, ein Reichtum sei, der gerade in der heutigen Zeit enorm wichtig sei.

Auch Mihriban Harbi vom Türkisch-Islamischen Kultur- und Sportverein ist Teil dieser vielfältigen Gemeinschaft und servierte an ihrem Stand mit rund 50 ihrer Vereinskollegen am gesamten Festwochenende Spezialitäten aus der Türkei. „Besonders begehrt sind natürlich Döner und Lahmacun, aber auch unsere Salate oder süße Baklava. Als Teil der Gesellschaft in Sachsenheim ist es für uns natürlich sehr wichtig, beim Heimatfest dabei zu sein“, machte Harbi deutlich. Sie erklärte einzelnen Besuchern auch gerne die unterschiedlichen Köstlichkeiten, welche die Frauen des Vereins in den vergangenen Tagen zubereitet hatten.

Von Currywurst bis „Sasiccia“

Kulinarisch regierte auf dem Heimatfest ebenfalls die Vielfalt, denn das Angebot der beteiligten Vereine reichte von bekannten und klassischen Grillspezialitäten wie Currywurst, Fleischbrot und Schweinehals bis zu außergewöhnlichen Leckereien wie der Knoblauchwurst aus Italien „Sasiccia“ oder der würzigen Bratwurst mit Zwiebeln „Bosna“.

Nicole Raichle und Sven Kaiser vom Team für Bildung, Betreuung und Bürgerengagement bei der Stadtverwaltung Sachsenheim, die federführend die Festorganisation des diesjährigen Heimatfestes innehatten, freuten sich über die positiven Rückmeldungen der Festbesucher und die gute Stimmung, auch wenn sie zeitweise wegen der hochsommerlichen Temperaturen Regenschirme mit dem Stadtlogo als Sonnenschirme ausgeben mussten. „Die Stimmung auf dem Festgelände ist gut und alle Generationen haben viel Spaß“, berichtete Kaiser. So amüsierten sich die Kinder im Schlossgarten bei unterschiedlichen Spielangeboten wie Hüpfburgen oder einer Rollenrutsche, während die Erwachsenen mit einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm mit Tanz und Musik unterhalten wurden.

Der Weg zurück zu den Wurzeln des Heimatfests hat sich gelohnt, denn auch wenn die Schlangen an den Essensständen manchmal lang und freie Sitzplätze zu bestimmten Zeiten rar waren, schien ganz Sachsenheim an diesem Wochenende in bester Feierlaune zu sein.

 
 
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