Das Heimatfest vom 28. bis 29. Juni kommenden Jahres wirft seine Schatten voraus. Bei der Mitgliederversammlung der Sport- und Kulturgemeinschaft Sachsenheim (SKS) in Ochsenbach stellten die Mitglieder eines eigens gebildeten Arbeitskreises Details zur Planung des Traditionsfestes in der Stadt vor. Dabei wurde deutlich, dass der Festverlauf zurück zu seinen Wurzeln kehren soll, denn noch einmal so ein bei Besuchern und Teilnehmern stark kritisiertes Fest wie 2022 will keiner der Beteiligten mehr.
Sachsenheim Heimatfest: zurück zu den Wurzeln
Für das Traditionsfest 2022 gab es viel Kritik. Das ist bei Stadt und Vereinen angekommen: Im nächsten Jahr soll es wieder als Straßenfest gefeiert werden.
Vereine sind wieder im Boot
„Im letzten Jahr hatten die Vertreter unserer Vereine deswegen quasi die Mitgliederversammlung der SKS boykottiert“, sagte Thomas Lutsch, der neben dem stellvertretenden SKS-Vorsitzenden Matthias Jauß, Thomas Wörner und Reiner Thaller in der Arbeitsgruppe saß. „Unsere Arbeitsgruppe hat anschließend aber das direkte Gespräch mit den Vereinen in allen Stadtteilen gesucht.“
Dieses Vorgehen scheint sich ausgezahlt zu haben, denn die SKS-Mitgliederversammlung war in diesem Jahr sehr gut besucht, und die Bereitschaft der Vereine zur Mitarbeit war groß. Mehr als 15 Anmeldungen der Vereine zum Festzug sind beispielsweise alleine an diesem Abend bei Sven Kaiser vom Team Bildung, Betreuung und Bürgerengagement der Stadtverwaltung eingegangen. Kaiser vertrat die erkrankte Nicole Raichle, die sich in den Reihen der Stadtverwaltung um die Organisation des Heimatfestes kümmert und bei der bereits im Vorfeld Anmeldungen für den Festzug ankamen.
Zurück zum Straßenfest
„Die Stadt ist wieder der offizielle Ausrichter des Heimatfestes. Die Zusammenarbeit der Vertreter der Stadt mit den Vertretern der Vereine ist bisher sehr gut. Auch ein finanzieller Zuschuss für das Fest wurde im Gemeinderat bewilligt“, erläuterte Lutsch. Das Heimatfest soll wieder ein Straßenfest werden mit den beiden Veranstaltungsschwerpunkten im Äußeren Schlosshof und im Schlossgarten in Großsachsenheim. Dort sollen die Vereine an unterschiedlichen Ständen Kulinarisches und andere Programmpunkte bieten. Zudem wird es zwei Bühnen im Schlosshof und im Schlossgarten geben.
„Das Festprogramm sollen zu großen Teilen die Vereine selbst bestimmen. Musikalisch oder kulturell wird die Stadt auch für Programmpunkte mit Bands sorgen. Los geht es am Samstagnachmittag gegen 15 oder 16 Uhr“, sagte Kaiser. Auch einen Bereich für Kunsthandwerker und Selbstvermarkter soll es beim Heimatfest geben. Auftakt des Festsonntags soll ein Ökumenischer Gottesdienst bilden.
Für größere Diskussionen sorgte bei der SKS-Versammlung der Zeitpunkt des Festumzuges, der wieder in Kleinsachsenheim beginnen soll, bei dem im Vorfeld aber auch die Festwagen aus dem Kirbachtal auf privater Basis eingeholt werden. Festwagen sind beim nächsten Heimatfest wieder erlaubt, wobei die Stadt für die nötigen Streckenposten und die sicherheitsrelevante Abnahme der Wagen sorgen will. Die Vereine selbst müssen die Ordner stellen, welche die Wagen begleiten werden.
Diskussionen um Festumzug
Der Umzugsbeginn am Sonntag um 14 Uhr war einigen Vereinsvertretern zu spät, um den Fokus am Nachmittag auf dem Festgeschehen im Schlosshof und im Schlossgarten zu belassen. Vorgeschlagen wurde ein Festzugsbeginn bereits um 11 Uhr am Sonntag oder gar zum Festauftakt am Samstagnachmittag. In Gesprächen mit den Vertretern der Stadt und besagter Arbeitsgruppe der Vereine soll noch der genaue Zeitpunkt für den Start des Umzugs festgelegt werden.
„Ich danke allen Mitgliedern der Arbeitsgruppe, die sich für unser Heimatfest mit so viel Herzblut engagieren“, sagte SKS-Vorsitzender Heiner Bierbrodt. Es sind weiterhin Anmeldungen für den Festumzug bei der Stadtverwaltung möglich. Noch vor Weihnachten soll ein Treffen aller Beteiligten am Heimatfest stattfinden. Der Umzug und das gesamte Heimatfest 2025 sollen unter dem Motto „Stadt der Vielfalt“ stehen.
„Beim Heimatfest 2022 ist vieles zusammengebrochen. 2025 sollen die Vereine wieder mit dem Enthusiasmus dabei sein, mit dem sie bei früheren Heimatfesten mitgewirkt haben“, wünschte sich Lutsch. Ebenfalls am Freitagabend am Heimatfest-Wochenende soll es wieder den städtischen Ehrungsabend in der Hohenhaslacher Kelter für verdiente Blutspender, Vereinsvertreter und Sportler geben.