Sachsenheim Kinder bauen Mini-Sachsenheim

Von Michaela Glemser
Lego Bauen mit Pfarrer Christian Treiber. Beim Kinderferienprogramm der evangelischen Kirche am vergangenen Wochenende wuchs die Legostadt schnell in die Höhe. Foto: /Martin Kalb

87 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten bei der Legostadt der Evangelischen Kirchengemeinde an drei Tagen viel Spaß. Im Gemeindehaus entstand die Heimatstadt im Kleinformat.

Konzentriert setzte Pepe die blauen Legosteine aufeinander, um die Mauern eines großen Gebäudes entstehen zu lassen, auf dem bereits ein Schild mit dem Schriftzug „THW“ thronte. „Wir wollen ein Gebäude des Technischen Hilfswerks errichten und statten dies auch mit den passenden Fahrzeugen wie einem Radlader oder einem Bagger aus. Wir selbst wollen später zur Feuerwehr gehen“, sagte Pepe mit seinem Freund Jona. Beide Jungen hatten beim Angebot der „Legostadt“ der Evangelischen Kirchengemeinde Kleinsachsenheim richtig viel Freude.

An drei Tagen konnten 87 Kinder von der ersten bis zur sechsten Klasse im Evangelischen Gemeindehaus Kleinsachsenheim ihre Heimatstadt im Kleinformat nach ihren Wünschen und Vorstellungen entstehen lassen.

Mehrheit aus Kleinsachsenheim

„Wir sind überwältigt von der guten Resonanz auf unser Angebot in den Faschingsferien. Die teilnehmenden Kinder kommen überwiegend aus Kleinsachsenheim, aber unter unseren über 140 Anfragen waren auch viele aus den umliegenden Stadtteilen und Gemeinden“, sagte Pfarrer Christian Treiber, der gemeinsam mit 30 Helfern den Kinder Tipps und Anregungen gab, für die Verpflegungen zwischendurch sorgte und in den Pausen die Bibelgeschichte von Jeremia erzählte, der Jerusalem errichten ließ. Über 500.000 Legosteine waren in Kisten und Eimerchen verpackt, nach Farben und Formen sortiert, im Auftrag des APIS-Evangelischen Gemeinschaftsverbands Württemberg e.V. nach Kleinsachsenheim angeliefert worden. Dazu gab es allerlei Sonderbausteine wie Menschen, Fahrzeuge und Gerätschaften, welche die teilnehmenden Kinder im sogenannten „Lädle“ bei den Helfern aussuchen konnten.

So saßen im Sachsenheimer Wasserschloss, welches Karl, Theo und David gebaut hatten, ein König und eine Königin auf ihrem Thron. „Wir stellen gerade noch den grünen Schlossgarten her. Das Wasserschloss in Großsachsenheim haben wir selbst schon besichtigt. In unserem gebauten Schloss gibt es aber keinen Bürgermeister, sondern einen König“, erklärten die drei Jungen stolz. Gleich nebenan entstand unter den Händen von Luis ein imposantes Fußballstadion, das sich der begeisterte VfB-Fan auch für Sachsenheim wünschen würde.

Ähnlich erging es Klára, Nele und Andreas, die einen Aquapark mit Wasserrutschen und Wassertieren herstellten, und sich in einer solchen Attraktion ebenfalls gerne in ihrer Heimatstadt austoben würden. Johanna wiederum siedelte das Hamburger Luxushotel „Atlantik“ in Sachsenheim an und hatte sogar die Hotelpagen vor der Tür mit den entsprechenden Zylindern auf den Köpfen versehen. „Wir wollen den Kindern vermitteln, dass alle gemeinsam etwas Großes schaffen können“, sagte Pfarrer Treiber, der selbst auch im Sachsenheim im Miniaturformat einen Platz gefunden hatte.

Lennox, Marie-Sophie und Lina nämlich hatten die Kleinsachsenheimer Kirche nachgebaut und Pfarrer Treiber darin aufgestellt. Auf der Kirchturmspitze befand sich sogar ein Wetterhahn.

Besuch vom Bürgermeister

Von der Liebe zum Detail der kleinen Baumeister konnte sich beim abschließenden Empfang in der Legostadt auch Bürgermeister Holger Albrich überzeugen, der sich ebenso wie die interessierten Eltern von den Mädchen und Jungen durch ihre Miniaturstadt führen ließ.

Natürlich gaben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei auch das Lied „Stein auf Stein“ zum Besten, das sie durch die dreitägige Bauphase begleitet hatte. „Unser Fazit der ersten Legostadt-Veranstaltung in Kleinsachsenheim fällt sehr positiv aus. Die Kinder waren begeistert vom tollen Angebot“, gab sich Pfarrer Treiber zufrieden.

 
 
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