Sachsenheim Kommt er, kommt er nicht?

Von Michaela Glemser
Hohenhaslach Kommt der Bus oder nicht? Für Schüler der Kirbachschule ein Glückspiel, wie hier an der Haltestelle „Steige“. Foto: /Martin Kalb

Die Busverbindung zur Kirbachschule in Hohenhaslach ist unzuverlässig. Jetzt haben sich Eltern und Schüler beim Landratsamt darüber beschwert.

Der Ärger bei Eltern und Schülern ist groß. Die Busverbindungen zur Kirbachschule in Hohenhaslach sind derzeit sehr unzuverlässig. Eltern und Schüler klagen darüber, dass teilweise Busse gar nicht fahren oder zu anderen Zeiten als im Fahrplan angegeben. „Betroffen davon sind nahezu alle Linien zu unserer Schule“, sagt der Rektor der Kirbachschule, Rainer Graef.

Graef hat sich deshalb an das Landratsamt Ludwigsburg gewandt, das für die Planung des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs zuständig sind. „Daraufhin habe ich den Eltern eine E-Mail-Adresse weitergeleitet, an welche sie ihre Beschwerden mit genauer Angabe der Linien schicken können“, sagt er.

Auch Grundschüler sind betroffen

Vor allem im Kirbachtal mit der betroffenen Buslinie 571 schlägt das Thema hohe Wellen, denn mit dieser Linie fahren auch die Grundschüler ab der ersten Klasse zur Kirbachschule nach Hohenhaslach. Gerade bei diesen Erstklässlern herrsche durch die Probleme bei den Busverbindungen große Verunsicherung.

Dies sprach auch Ortschaftsrätin Birgit Wahlers in der jüngsten Sitzung des Gremiums an. Sie berichtete von Kindern, die von der Bushaltestelle an der Kirbachschule zu anderen Haltepunkten im Ort laufen mussten, um noch einen Bus nach Spielberg, Ochsenbach oder Häfnerhaslach zu erreichen. „Es herrscht bei den Busverbindungen wirklich Chaos. Wir hoffen auf eine baldige Verbesserung der Lage“, betont Schulleiter Graef.

Auf Anfrage der BZ teilte der Pressesprecher des Landratsamtes Ludwigsburg, Dr. Andreas Fritz, mit, dass seine Kollegen von den Problemen im Schulbusverkehr Kenntnis hätten. Für den Linienbusverkehr aus dem Kirbachtal sei das Unternehmen Friedrich Müller Omnibus GmbH aus Schwäbisch-Hall und Stuttgart zuständig, das eine europaweit durchgeführte Ausschreibung gewonnen habe und den Linienverkehr im Verkehrsraum „Stromberg“ noch bis Ende 2026 betreibe.

„Wir stehen als Aufgabenträger und Vertragspartner des Unternehmens in engem Austausch und drängen auf die vertraglich zugesicherte Leistungserbringung“, sagt Fritz. Er weist daraufhin, dass der Schülerverkehr oberste Priorität habe und dabei Ausfälle unter allen Umständen vermieden werden sollten.

Busunternehmen will schnell Abhilfe schaffen

„Es ist aber leider auch so, dass der Fachkräftemangel auch in diesem Bereich nicht mehr weg zu diskutieren ist“, so der Pressesprecher. So sei in es in letzter Zeit aufgrund des Ausfalls von Busfahrern und dem bekannten Fahrpersonalmangel verstärkt zu Fahrtausfällen oder Einschränkungen bei der Leistungserbringung gekommen.

Das Busunternehmen sei jedoch bestrebt, schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen und besonders den Schulbusverkehr zuverlässig zu gewährleisten. Für die Einschränkungen im regulären Betriebsablauf auf den anderen Buslinien seien zudem unterschiedliche Straßenbaumaßnahmen wie etwa in Freudental verantwortlich gewesen. Auch in der Vergangenheit hatte es immer wieder Eltern oder Schüler aus dem Kirbachtal gegeben, die bemängelten, dass einzelne Haltestellen nicht angefahren wurden, Busfahrer Sprachprobleme und mangelnde Ortskenntnis hatten oder die Abfahrtzeiten nicht eingehalten wurden. Doch seit Schuljahresbeginn treten diese Probleme gehäuft auf und erfordern eine schnelle Lösung im Sinne der Kinder und Jugendlichen. 

 
 
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