Auch Kunstrasen hält nicht ewig. Der Kunstrasenplatz auf dem Hohenhaslacher Sportplatz ist inzwischen recht verschlissen und kaum noch bespielbar. 2008 wurde das Spielfeld nach damals gültigen technischen Standards aufgebaut und im Juni 2008 im Beisein des damaligen Ministerpräsidenten Günther Oettinger eingeweiht.
Sachsenheim Kunstrasenplatz in Hohenhaslach wird erneuert
Verhärtetes Granulat und verschlissene Kunstrasenhalme machen den Kunstrasenplatz unbespielbar.
Granulat verklumpt
Die Halmlänge des Kunstrasens hat sich im Laufe der Jahre infolge der intensiven Nutzung verändert. Die Fachleute haben vereinzelt ausgebleichte Fasern diagnostiziert. Wesentlich problematischer ist jedoch die Verklumpung des Gummigranulats, weshalb der Platz nicht mehr vernünftig bespielt werden kann. Granulatreste, die beim letzten zurückliegenden Austausch des Granulats nicht beseitigt werden konnten, verursachen diese Verhärtungen. Stürze in diesen Bereichen können schlimme Verletzungen verursachen. Nach Auskunft der Stadtverwaltung ist eine Komplettsanierung unumgänglich. Die nächste Sitzung des Technischen Ausschusses wäre zur Beschlussfassung erst am 6. Juli. Dann könnten die Arbeiten, auch wegen der Witterung, in diesem Jahr nicht mehr abgeschlossen werden. Wegen der Dringlichkeit und Notwendigkeit hat man seitens der Stadt improvisiert und bereits eine Ausschreibung fix und fertig gemacht, erläuterte Michael Ilk, Leitung Fachbereich Stadtentwicklung und Nachhaltigkeit.
Bei einer Verschiebung dieser Maßnahme in das kommende Jahr sei zudem mit Kostensteigerungen zu rechnen sei. Auch ein Grund, weshalb die Stadtverwaltung auf die eigentlich satzungskonforme Beratungsreihenfolge verzichtet hat, um einen direkten Baubeschluss einschließlich Vergabeermächtigung beim Gemeinderat zu bekommen. Dem Sanierungskonzept zufolge soll der Kunstrasen samt Füllstoffe komplett ausgebaut und entsorgt werden.
Quarzsand und Kork als Verfüllung
Anschließend soll ein Kunstrasenbelag mit 35 Millimeter Halmlänge eingebaut werden. Quarzsand und Kork sollen dann als Verfüllung dienen. Dies sei, so die Stadtverwaltung, eine Voraussetzung um beantragte Fördermittel zu erhalten. Gummigranulat dürfe bei Inanspruchnahme der Sportstättenförderung aus Umweltschutzgründen nicht mehr verwendet werden. Die Planung, Ausschreibung und Vergabe soll in enger Abstimmung mit den Nutzern und dem Planungsbüro Plankonzept erfolgen und jetzt im Sommer umgesetzt werden. Der Platz soll bis kommenden Herbst fertig saniert sein. Die Stadt rechnet mit Kosten in Höhe von rund 380 000 Euro. Bürgermeister Holger Albrich wies darauf hin, dass der Hohenhaslacher Ortschaftsrat der Maßnahme zugestimmt hat. Peter Brosi (GLS) sah ebenfalls die Notwendigkeit und meinte, dass die Sanierung alternativlos sei und der Platz dies bitter nötig habe. Hans-Günther Neumann (CDU) wies darauf hin, dass nicht nur Hohenhaslacher Vereine auf dem Platz trainiert haben.
Der Gemeinderat folgte dem Beschlussvorschlag einstimmig, das heißt, dass der Kunstrasenplatz in Hohenhaslach zeitnah saniert wird. Martin Hein