Sachsenheim Naturnahe Gärten gesucht

Von Martin Hein
Möglichst naturnah soll ein Garten sein, damit sichInsekten wohlfühlen. Totholz bietet Kleintieren wie beispielsweise Eidechsen und Igeln einen wichtigen Lebensraum. Foto: /NABU-Sachsenheim

Die NABU-Ortsgruppe Sachsenheim sowie die Obst- und Gartenbauvereine der Stadt und die Grüne Liste Sachsenheim starten einen Wettbewerb für naturnahe Gärten.

Sachsenheim blüht und summt, unter diesem Motto hat die NABU-Ortsgruppe die Obst-und Gartenbauvereine der Stadt und die Grüne Liste Sachsenheim nun einen Wettbewerb gestartet.

Der Insektenrückgang ist dramatisch, Bienen und Schmetterlinge werden immer seltener, ist auf der Homepage der NABU-Ortsgruppe, den Sachsenheimer Obst-und Gartenbauvereinen und der GLS zu lesen.

Garten naturnah gestalten

Ab sofort können bis Ende Juni Bürgerinnen und Bürger aus allen Sachsenheimer Teilorten sich mit Fotos ihrer naturnahen Gärten bewerben. Mit dem Wettbewerb wollen der NABU und die Obst- und Gartenbauvereine die Bürger dazu anregen, ihre Gärten möglichst naturnah zu gestalten.

Damit möchte man nach Auskunft von Christoph Kaup, erster Vorsitzender des NABU-Sachsenheim, vor allem dem Insektensterben entgegenwirken. Da spielen die Gärten, so Kaup weiter, eine große Rolle. Die so genannten pflegeleichten Gärten mit viel Steinen seien eher naturfeindlich. Mit dem Wettbewerb wolle man an dieser Stelle einen Sinneswandel anregen. Voraussetzung zur Teilnahme an dem Wettbewerb sei, so Kaup, dass die Gärten naturnah gestaltet oder zumindest naturnahe Ecken aufweisen.

Naturnahe Gartenecken zeichnen sich dadurch aus, dass abwechslungsreiche, insektenfreundliche Wildblumen, Kräuter oder Stauden vorhanden sind. Es sollte auf den Einsatz von chemischen Giften im ganzen Garten verzichtet und möglichst kein Torf eingesetzt werden. Falls der Garten größer ist, geben einheimische Gehölze, möglichst mit Früchten, sowie Stein-, Totholz-, Laubhaufen oder Wasserstellen den Insekten, Vögeln und Kleintieren wie Eidechsen und Igeln Lebensraum, so Christoph Kaup.

Nistmöglichkeiten für Bienen und Vögel seien zudem eine wichtige Ergänzung. Die Idee des Wettbewerbs sei zudem, auch vermehrt Wildblumen in die Gärten einzubringen.

„Wir wollen nicht nur was für die Bienen und den Nektar tun. Schmetterlinge und Käfer haben Larven und Raupen, wenn die nichts zu fressen haben, dann nützen die ganzen Nektarblumen nichts“, so Christoph Kaup.

Der Wettbewerb wurde gemeinsam mit den Obst- und Gartenbauvereinen und der GLS vorbereitet.

Wer teilnehmen möchte, soll sich mit Fotos der naturnahen Gartenecken oder Balkonpflanzungen bewerben. Nach der Einsendung werden nach Auskunft von Kaup, die Jurymitglieder die teilnehmenden Gärten besuchen und auf Wunsch auch Tipps zur weiteren naturnahen Gestaltung geben. Die Preise werden dann per Los verteilt. Was die Preise genau sein werden, sei noch nicht entschieden. Man denke an Gutscheine oder eventuell auch kostenlose Garten-Beratungen. Mitmachen lohne sich auf jeden Fall. Nun hoffen und freuen sich der NABU und die Obst- und Gartenbauvereine auf eine rege Teilnahme und viele Einsendungen.

 
 
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