Sachsenheim Neue Pächterin für den Freibad-Kiosk

Von Heidi Falk
Piera Puglia (rechts) ist die neue Pächterin des Sachsenheimer Freibad-Kiosk. Marylin Schellin ist ihre Stellvertreterin. Foto: /Oliver Bürkle

Piera Puglia betreibt künftig den Kiosk im Schloss-Freibad in Sachsenheim mit Biergarten. Sie setzt auf Vertrauen in ihr Team und neue Ideen für Events.

Normalerweise kann Piera Puglia in der Winterzeit durchatmen, sie ist im Saisongeschäft. Die 42-Jährige betreibt den Freibad-Kiosk in Asperg, in den kalten Monaten ist nicht nur das Freibad, sondern auch ihr Laden geschlossen. In diesem Winter hatte die Kleinsachsenheimerin aber so einiges zu tun. Denn Piera Puglia ist die neue Pächterin des Kiosks im Schloss-Freibad in Sachsenheim und es gab viel Organisatorisches zu regeln, bevor sie in der kommenden Freibadsaison eröffnen kann. Pünktlich zum 10. Mai, wenn das Schloss-Freibad aufmacht, wird auch Puglia ihren Gastronomiebetrieb öffnen.

„Jetzt bin ich mal mutig“

„Den Kiosk in Asperg betreibe ich seit fünf Jahren. Ich dachte mir, jetzt bin ich mal mutig und übernehme auch den zweiten Kiosk“, sagt sie im Gespräch mit der BZ und lacht. Das Sachsenheimer Freibad ist ihr kein Unbekanntes. „Als meine Kinder noch klein waren, waren wir oft dort“, erinnert sie sich. Sie kenne viele vom Trägerverein Schloss-Freibad, der das Bad betreibt, man verstehe sich gut. Und so wagte sie den Schritt.

Die Kiosk-Betreiberin hat ursprünglich Einzelhandelskauffrau gelernt, arbeitete anfangs in einer Bäckerei, später im kaufmännischen Bereich bei einer Krankenkasse. „Büro ist aber nichts für mich“, stellte sie schnell fest. Auch war der Wunsch, sich selbstständig zu machen, sehr früh schon da. „Ich liebe den Kontakt zu Menschen“, sagt sie. Gemeinsam mit einem Geschäftspartner übernahm sie vor fünf Jahren dann den Asperger Kiosk, wenig später führte sie ihn alleine weiter. Der intensive Kundenkontakt und der Stress zu den Stoßzeiten sei nicht für jeden etwas.

In ihrem Asperger Kiosk hat sie acht Mitarbeiter. „Sie kommen jede Saison wieder“, erklärt die Chefin. Es bestehe eine starke Bindung und ein Vertrauensverhältnis zu ihrem Team. „Meine Mitarbeiter können alle alles.“ Das sei ihr wichtig, damit jeder an jeder Stelle einspringen kann.

Eine ihrer langjährigen Mitarbeiterinnen ist Marylin Schellin, Puglias Stellvertreterin. Schellin soll künftig fest für den Sachsenheimer Kiosk zuständig sein. Die Chefin selbst möchte zwischen ihren Filialen abwechseln, zusätzlich sollen Mini-Jobber helfen. Außerdem wird Puglias 20-jähriger Sohn Salvatore Chiolo ins Leitungsteam aufgenommen. Es trifft sich nämlich geschickt: „Im Oktober beginnt sein Studium, bis dahin kann er voll einsteigen.“ Um technische Dinge kümmere er sich schon jetzt. „Selbst das Kassensystem hat er mir eingerichtet“, sagt Puglia.

Doch nicht nur ihr ältester Sohn unterstütze sie, auch ihre Tochter Viviana helfe neben der Schule kräftig mit. Künftig könnte auch der jüngste Sohn Teil des Familienbetriebs werden. „Mein Mann hat einen anderen Job, unterstützt mich aber auch, wo er kann“, lobt die Kiosk-Betreiberin.

Das Sortiment im Sachsenheimer Kiosk, der künftig „Imbissimo“ heißen wird, bleibt wie bislang und wird noch ergänzt durch Badeartikel. Diesen Service bietet Puglia in ihrem Asperger Kiosk auch an – und er wird gut angenommen. Von Sonnen- und Taucherbrillen über aufblasbare Wasserbälle und Schwimmflügel bis hin zu den besonders bei den kleinen Gästen sehr beliebten Wasserspritzpistolen.

Biergarten mit Mittagstisch

Der Trägerverein Schloss-Freibad habe für seine neue Pächterin bereits das meiste vorbereitet. Renoviert sei der Kiosk, es fehlen noch neue Tische für den Biergarten, sagt Puglia. Der Biergarten soll übrigens nicht nur für Badegäste eine Anlaufstelle werden, denn er ist auch von außen erreichbar. Auch Ausflügler seien eingeladen. Das „Imbissimo“ wird auch einen Mittagstisch anbieten, was für Leute, die in der Nähe arbeiten, interessant sein könnte. 2024 hat Puglia eine Cocktailparty außerhalb der Freibad-Öffnungszeiten im Hof veranstaltet. Events wie jenes möchte sie künftig häufiger anbieten, auch in Sachsenheim. Ob sie sich denn auch eine dritte Filiale vorstellen kann? „In diese Richtung habe ich mir noch keine Gedanken gemacht“, sagt sie und lacht. Eins nach dem anderen. Heidi Falk

 
 
- Anzeige -