Seit ihrem Arbeitsbeginn bei der Stadtverwaltung Sachsenheim hat Liesa Götter alle Hände voll zu tun. Es gilt weitere Mieter für den Pop-up-Store in der Innenstadt Großsachsenheims zu finden und den Naturparkmarkt am 14. September dieses Jahres im Stadtteil Ochsenbach vorzubereiten. „Ich habe mich schon im Vorfeld meines Arbeitsbeginns intensiv mit der Stadt Sachsenheim, ihre Strukturen und ihrem touristischen Potenzial beschäftigt. Da ich mich während meines Studiums mit nachhaltigem Tourismus und Regionalmanagement beschäftigt habe, passt die Stadt sehr gut zu mir“, sagt die 30-Jährige, die in den vergangenen drei Jahren im Tourismusmarketing der Stadt Pforzheim beschäftigt war, wo sie auch heute noch wohnt.
Sachsenheim Nicht nur den Tourismus im Blick
Liesa Götter unterstützt seit Beginn des Jahres die Tourismus- und Wirtschaftsförderung der Stadt Sachsenheim.
Mit Eifer dabei
Götter ist gerade mit Eifer dabei die neuen touristischen Entwicklungsmöglichkeiten von Groß- und Kleinsachsenheim sowie dem Kirbachtal auszuloten. „Der Wald als Erholungsraum wird beispielsweise für eine nachhaltige Tourismusentwicklung immer wichtiger. Dabei können in Sachsenheim attraktive neue Angebote geschaffen und das bestehende Wanderwegenetz ausgebaut werden“, sagt sie.
Auch die Naherholungsangebote für Familien auf der Sachsenheimer Gemarkung möchte die Tourismus-Fachfrau verstärken und speziell den Interessen von Kindern mehr Beachtung schenken. „Mit dem Thema von Camping- und Rastplätzen werde ich mich ebenfalls in mittlerer Zukunft auseinandersetzen, da sich dieses Marktsegment seit der Pandemie immer größerer Nachfrage und einem steigenden Bedarf erfreut“, sagt Götter.
Doch zunächst kümmert sie sich vor allem um die Organisation des Naturparkmarkts in Ochsenbach, für den bereits zahlreiche Anmeldungen von Anbietern aus der Stadt und den umliegenden Gemeinden bei der Sachsenheimer Stadtverwaltung eingegangen sind. „Ich wähle ein breites Angebot an Produkten mit regionalem Bezug und an kulinarischen Offerten aus. Standort wird die Dorfstraße in Ochsenbach sein, für welche die gesamte Infrastruktur und alle sicherheitstechnischen Belange geplant werden müssen“, schildert Götter.
Der Sprecher der Stadt Sachsenheim, Arved Oestringer, rechnet beim Naturparkmarkt im September mit rund 4000 Besuchern. „Wir wollen, dass sich dieses Konzept in der Stadt verstetigt, und der Naturparkmarkt von Jahr zu Jahr in einen anderen Stadtteil wandert. So wäre im kommenden Jahr eventuell Spielberg an der Reihe“, sagt Oestringer.
Er hat sich gemeinsam mit Götter im Vorfeld detailliert mit den Verantwortlichen der Gemeinde Kürnbach ausgetauscht, wo der Naturparkmarkt bereits seit langer Zeit einmal im Jahr zu Gast ist. „Noch habe ich die Stände nicht abschließend verteilt und Anmeldungen sind weiterhin bei der Stadtverwaltung möglich“, sagt Götter.
Kontakt zu den Vereinen
Für das unterhaltsame Rahmenprogramm sucht sie den Kontakt mit den Vereinen der Stadt, damit für jede Besuchergeneration beim Naturparkmarkt etwas geboten werden kann. Auch Influencer Simon Hegewald aus Karlsruhe wird bei der Eröffnung des Naturparkmarkts in Ochsenbach mit von der Partie sein, um davon in den sozialen Medien als „hegefire“ zu berichten. Er war bereits im Spätsommer 2023 in Sachsenheim und dem Kirbachtal unterwegs und hat inzwischen über 200 000 Aufrufe für seine Beiträge über Sachsenheim generiert.
Die neue Mitarbeiterin der Stadtverwaltung kümmert sich aber nicht nur um die touristische Entwicklung der Stadt Sachsenheim, sondern unterstützt Oestringer auch bei der Wirtschaftsförderung. „Liesa Götter ist quasi eine Innenstadtmanagerin von Großsachsenheim, denn um deren Belebung wird sie sich hauptsächlich kümmern“, sagt Oestringer. Zunächst ist es Götter gelungen, unterschiedliche Mieter für den Pop-up-Store in der Hauptstraße zu finden, in dem die erste Mieterin mit ihren Kreativangeboten in der vergangenen Woche an den Start ging.
Wirtschaftsförderung im Blick
Weitere vielfältige Konzepte mit einer Mietdauer von einem bis zu drei Monaten werden im Laufe des Jahres folgen. Lediglich für den Monat August gibt es noch Bedarf. „Es ist natürlich das Ziel, Ladenkonzepte zu finden, die sich langfristig in der Innenstadt Großsachsenheims ansiedeln wollen“, sagt Götter. Um alle freien Gewerbeflächen in Großsachsenheim und den Stadtteilen zu erfassen und mögliche weitere Entwicklungsoptionen aufzuzeigen, wird Götter in den kommenden Wochen die städtischen Areale und diese, welche sich im Privatbesitz befinden, in einer umfassenden Bestandsaufnahme verzeichnen.
Es gibt daher viel zu tun für die neue Stelleninhaberin, die zudem in diesem Jahr noch Mutterfreuden entgegenblickt, aber langfristig ihre berufliche Laufbahn bei der Stadtverwaltung Sachsenheim sieht.