Es ist seine letzte Arbeitswoche als Jugendreferent der Stadt Sachsenheim und Nico Blum fällt der Abschied nicht leicht. Seit März 2016 hat er sich für die Geschicke und das Wohl der Kinder und Jugendlichen in der Stadt eingesetzt und in diesen Jahren viel bewegt.
Sachsenheim Nico Blum verlässt die Stadt
Der Sachsenheimer Stadtjugendreferent hat sich seit März 2016 für die Kinder und Jugendlichen in der Stadt eingesetzt. Nun stellt er sich in Ludwigsburg neuen beruflichen Herausforderungen.
„Besonders dankbar bin ich dafür, dass ich die politische Jugendbeteiligung in Sachsenheim quasi aus der Taufe heben konnte. Diese gab es zuvor in der Stadt noch nicht und damit hatte ich viel Gestaltungsspielraum“, sagt Blum.
Jugendbeirat eingeführt
Unter seiner Regie wurde der Jugendbeirat in Sachsenheim eingeführt, es fanden zu wichtigen Themen Jugendforen sowie Jugendhearings mit reger Beteiligung der jungen Menschen statt und zahlreiche Projekte konnten unter Blums Federführung erfolgreich umgesetzt werden.
So wurde nach jahrelangem Ringen im Jahr 2022 endlich ein überdachter Jugendtreff in Großachsenheim eingeweiht. Am Sportpark entstand auf Anregungen der Jugendlichen eine Calisthenics-Anlage mit Outdoor-Fitnessgeräten, und die Unterführung am Bahnhof wurde von den jungen Menschen gemeinsam mit Künstlern mit Graffiti verschönert.
„Eine besondere Leistung war es sicher auch, dass es uns sogar in der Pandemiephase gelungen ist, weiter mit den Kindern und Jugendlichen in Kontakt zu bleiben und bestimmte Veranstaltungen, zeitweise auch online, durchzuführen“, sagt Blum. Auch die alljährliche Stadtranderholung, die Ferienbetreuung und den Klopferlestag hat der Stadtjugendreferent mit seiner Erfahrung geprägt.
Dankbar ist er rückblickend dafür, dass er bei allen diesen Vorhaben immer auf die Unterstützung nicht nur der Kinder und Jugendlichen zählen konnte, sondern auch auf den offenen Austausch mit den Gemeinderäten und den Entscheidungsträgern in der Stadtverwaltung. „Daher wünsche ich Sachsenheim natürlich für die Zukunft, dass die ernst gemeinte Beteiligung der Jugendlichen am Geschehen in der Stadt auch weiterhin Berücksichtigung erfährt und im Gemeinderat Gewicht findet, auch wenn manchmal unterschiedliche Meinungen herrschen“, hofft Blum. Auch wenn in der Vergangenheit immer wieder einmal angeregt diskutiert worden sei, hätten die Jugendlichen dennoch festgestellt, dass es sich lohnt, für die eigene Sache auf kommunalpolitischer Ebene einzustehen.
Rückblick durchweg positiv
„Mein Rückblick auf meine Arbeit in Sachsenheim fällt daher durchweg positiv aus. Ich habe großes Vertrauen genossen. Dies wurde auch bei meiner offiziellen Verabschiedung deutlich. Das freut mich sehr“, erklärt Blum. Vor allem mit den Jugendbeiräten sei er, trotz lediglich vier Sitzungen im Jahr, zu einem echten Team zusammengewachsen.
Wechsel nach Ludwigsburg
Doch der scheidende Stadtjugendreferent blickt auch mit einem lachenden Auge in die Zukunft, denn er will sich einer neuen beruflichen Herausforderung bei der Stadtverwaltung Ludwigsburg stellen. Dort wird er ab März im Fachbereich „Bildung und Familie“ die Abteilung „Jugend“ übernehmen.
„Dies bedeutet natürlich eine berufliche Weiterentwicklung für mich. Zudem liegt Ludwigsburg näher an meinem Wohnort Kornwestheim, was auch ausschlaggebend für meine Entscheidung war“, schildert Blum, der täglich die zwei Stunden Wegstrecke von Kornwestheim nach Sachsenheim auf dem Fahrrad zurücklegte.
Gespannt wird Blum aus der Ferne beobachten, wie sich die Jugendarbeit in Sachsenheim weiterentwickeln wird, denn die Aufgaben gehen den Jugendbeiräten auch in Zukunft nicht aus. Unter anderem will das ersehnte Projekt einer Pumptrack-Anlage noch verwirklicht werden, wozu zunächst einmal die Standortsuche erfolgreich abgeschlossen werden muss.
Die Stelle des Stadtjugendreferenten ist in Sachsenheim ausgeschrieben. Bis eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger für Blum gefunden ist, wird der Leiter des Teams „Bildung, Betreuung und Bürgerengagement“, Sven Kaiser, die Aufgaben des Jugendreferenten interimsweise übernehmen.