Fröhlich schallten die Klänge des Posaunenchors durch die St. Georgskirche, denn die Evangelische Kirchengemeinde Hohenhaslach hatte wahrlich einen Grund zum Feiern. Nach rund zwei Jahren der Vakanz konnte der Dekan des Kirchenbezirks Vaihingen-Ditzingen, Prof. Dr. Johannes Zimmermann, den neuen Pfarrer Christoph Fritz feierlich in sein Amt einführen.
Sachsenheim Pfarrer will Brückenbauer sein
Dekan Johannes Zimmermann führt Pfarrer Christoph Fritz in sein Amt in der Evangelischen Kirchengemeinde Hohenhaslach ein.
Christoph Fritz, der bisher Pfarrer in Friolzheim und der Nachbargemeinde Wimsheim im Enzkreis war, tritt die Nachfolge von Michael Wanner an, der im Oktober 2022 in den Ruhestand eingetreten war.
Vor der Verpflichtung erinnerte Dekan Zimmermann an den Konfirmationsspruch von Pfarrer Fritz aus dem Apostelbrief des Paulus an die Gemeinde in Rom. „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob. Diese Worte können heute noch, gerade im Pfarrerberuf, jeden Tag neu buchstabiert werden“, betonte Dekan Zimmermann. Er verwies darauf, dass in der Arbeit im Religionsunterricht in der Schule, mit den Konfirmanden, den Mitarbeitern der Kirchengemeinde und der Verwaltung immer neue Herausforderungen auf einen Pfarrer warteten, bei denen die Bibelworte als Orientierungspunkt für Gemeinschaft beachtet werden sollten.
In Sachsenheim Brückenbauer
Gerade auch in der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Sachsenheim gelte es als Brückenbauer zwischen den einzelnen Gemeinden mit ihren unterschiedlichen Profilen und Prägungen zu wirken. Der neue Hohenhaslacher Pfarrer Fritz wird auch einen Dienstauftrag in Großsachsenheim erfüllen und künftig zudem verstärkt im oberen Kirbachtal tätig sein, wenn dort im Rahmen des Pfarrplans 2030 eine Pfarrstelle eingespart werden wird. „Ich wünsche Pfarrer Fritz, dass er die grundlose Liebe Gottes in seinem Pfarrberuf in Hohenhaslach und Sachsenheim weitergeben kann“, unterstrich Dekan Zimmermann.
Mit dem CVJM sehr verbunden
Pfarrer Fritz selbst stellte sich in einer sehr lockeren Rede der Gemeinde nochmals vor, indem er zu jedem Buchstaben seines Vor- und Nachnamens ein Wort nannte, das ihn näher beschrieb. So erfuhren die zahlreichen Gottesdienstbesucher, dass Fritz seit frühester Jugend dem CVJM sehr verbunden ist, in Tübingen Theologie studiert hat und seit 2005 mit seiner Frau Maike verheiratet ist, mit der er drei Kinder Salome, Felix und Jonas hat. Augenzwinkernd bekannte Fritz auch, dass ihn der Ortswechsel nach Hohenhaslach zu mehr sportlicher Aktivität motiviert habe und er bereits im Besitz einer Jahreskarte für einen benachbarten Erlebnispark sei, den er künftig häufiger besuchen wolle. „Mein absolutes Idol ist Jesus, denn er fasziniert mich zutiefst. Seine Worte und Taten sprechen eine Sprache. Er ist die Hoffnung einer jeden Kirchengemeinde und unser aller Halt sowie Erlöser“, machte Pfarrer Fritz in seiner Predigt deutlich.
Noch wohnt die neue Pfarrersfamilie nicht im Pfarrhaus in unmittelbarer Nachbarschaft der St. Georgskirche, da dort die Sanierungsarbeiten noch nicht ganz abgeschlossen sind. Wenn allerdings demnächst der Einzug ansteht, wartet auf die drei Kinder schon ein neuer Basketballkorb mit Ball und für Hobbygärtnerin Maike Fritz ein neuer Weinstock für den Pfarrgarten. Dies waren zwei der Geschenke, mit welchen die Kirchengemeinde ihren neuen Pfarrer bedachte. Darunter waren ebenso sechs Jonglierbälle, mit denen Pfarrer Fritz sein Talent beim Jonglieren gleich unter Beweis stellen konnte.
Von der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Sachsenheim begrüßten die Pfarrer Dieter Hofmann und Christian Treiber ihren neuen Kollegen.
„Engagierte Kirchengemeinde“
Auch von der bürgerlichen Gemeinde war Bürgermeister Holger Albrich gekommen, der Pfarrer Fritz zu seinem neuen Arbeitsplatz in einer der schönsten Lagen Sachsenheims beglückwünschte. „Pfarrer Fritz findet hier in Hohenhaslach, die besten Bedingungen vor, und vor allem eine starke, hochmotivierte und engagierte Kirchengemeinde. Wir sehnen uns in unseren wirtschaftlich, sozial und politisch unsicheren Zeiten nach Gemeinschaft und einem erfüllenden Miteinander“, stellte Albrich fest. Beim Erhalt dieser Gemeinschaft bot Albrich Pfarrer Fritz die Zusammenarbeit mit der bürgerlichen Gemeinde an, die auf vielen Ebenen wie der Kinderbetreuung oder bei der Umsetzung des geplanten Pflegestandorts in Hohenhaslach bereits erfolgreich gelinge.