Wenn alles reibungslos verläuft, könnten die Gemeinderäte der Stadt im März des kommenden Jahres den Planungsauftrag für den gemeinsamen Feuerwehrstandort Kirbachtal an ein zuvor ausgewähltes Büro erteilen. Doch bis dahin wird noch ein begrenzt offener Planungswettbewerb durchgeführt, den die Freie Architektin und Stadtplanerin Petra Zeese mit ihrem Büro in Stuttgart fachkundig begleitet und betreut.
Sachsenheim Planungswettbewerb beginnt im September
Ein mehrstufiges Verfahren ebnet den Weg für den Bau des gemeinsamen Feuerwehrstandorts Kirbachtal.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung stellte Zeese die kommenden Verfahrensschritte ausführlich vor. Im Juli dieses Jahres findet eine Sitzung der Lenkungsgruppe des Gemeinderats für dieses Vorhaben statt, in welcher die Aufgabe für den Planungswettbewerb nochmals präzisiert werden soll. „Das erforderliche Raumprogramm wurde bereits sehr weitgehend abgestimmt und intensiv besprochen. Dies stellt eine sehr gute Grundlage für den Wettbewerb dar“, erläuterte Architektin Zeese.
Vorbereitung des Preisgerichts
Ebenfalls im Juli werden sich die Mitglieder des berufenen Preisgerichts zu einer Vorbesprechung treffen und die Wettbewerbsunterlagen entsprechend ergänzen. Teilnehmen werden acht Fachpreisrichter mit Erfahrung in der Planung von Feuerwehrgerätehäusern sowie sieben Sachpreisrichter aus den Reihen des Gemeinderats, darunter Bürgermeister Holger Albrich und Stadtkommandant Philipp Rousta.
Von Ende Juli bis Ende August dieses Jahres wird ein EU-weiter Teilnahmewettbewerb durchgeführt, bei dem interessierte Planungsteams ihre Qualifikation für die gestellte Planungsaufgabe nachweisen sollen. Vom 22. September bis Dezember dieses Jahres läuft dann das eigentliche Planungswettbewerbsverfahren mit insgesamt 20 Teilnehmern. Diese ergeben sich aus der Bewerbungsphase sowie aus sieben weiteren fachkundigen Büros, die vorab für eine Teilnahme am Wettbewerb bestimmt und angefragt wurden.
„Da alle funktionalen Vorgaben des gemeinsamen Feuerwehrstandorts erfüllt werden müssen und auch die landschaftlich sensible Lage zu berücksichtigen ist, müssen die teilnehmenden Büros zwingend mit einem Tragwerksplaner und einem Landschaftsarchitekten zusammenarbeiten“, machte Architektin Zeese deutlich. Sie ergänzte, dass auch eventuelle Fördermöglichkeiten in die Planung einbezogen werden sollen.
Sind alle Planungsentwürfe und Modelle eingegangen, kann das Preisgericht am 21. Januar 2026 tagen und im Februar die Entwürfe im Gemeinderat vorstellen. Auch eine öffentliche Informationsveranstaltung mit einer Ausstellung der Planungsentwürfe ist geplant, bevor im März 2026 endgültig über einen Planungsentwurf durch die Sachsenheimer Gemeinderäte entschieden wird. Anschließend muss der ausgewählte Planungsentwurf weiter konkretisiert, die einzelnen Gewerke müssen ausgeschrieben und vergeben werden, sodass die Beteiligten damit rechnen, dass der gemeinsame Feuerwehrstandort Kirbachtal Anfang 2028 in Betrieb gehen kann.
Anforderungen an die Planung
„Es freut mich sehr, dass es jetzt endlich losgehen kann“, stellte Bürgermeister Albrich erleichtert fest. Bei den Planungsentwürfen für das Feuerwehrgerätehaus mit sieben Toren und den erforderlichen Außenanlagen kommt es insbesondere auf die Erschließung und die Funktionalität, die Einfügung in den landschaftlichen Kontext, die nachhaltige Bauweise und die Wirtschaftlichkeit an.
Insgesamt 67.000 Euro stehen als Wettbewerbssumme zur Verfügung. Dem Sieger des Planungswettbewerbs winkt nicht nur der Planungsauftrag, sondern auch ein Preisgeld in Höhe von 26.800 Euro.
Die Sachsenheimer Gemeinderäte nahmen die weiteren Verfahrensschritte einstimmig zur Kenntnis.
Auch die anwesenden Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Sachsenheim unter Stadtkommandant Rousta zeigten sich erfreut darüber, dass die Planungen für den gemeinsamen Standort der Abteilungen Hohenhaslach, Spielberg und Ochsenbach bald beginnen können.