Der „Breuninger Sommer am Schloss“ des BdS Sachsenheim lockte wieder viele Besucher ins Städtle. Abgesehen vom Heimatfest, das alle fünf Jahre stattfindet, ist der „Sommer am Schloss“, die größte Veranstaltung in Großsachsenheim. Nun steht dieses Fest auf der Kippe.
Sachsenheim „Sommer am Schloss“ steht auf der Kippe
Die Bilanz des diesjährigen „Sommer am Schloss“ ist durchwachsen. Die Veranstaltungen im Äußeren Schlosshof waren gut besucht. Der verkaufsoffene Sonntag war aus Sicht des BdS enttäuschend.
Bereits am Freitag, 19. Juli, legte die Heavy-Metal- und Classic-Rock-Band „Extasy“ los und rockte den Äußeren Schlosshof, am Samstag sorgten die „Partyfürsten“ für Stimmung beim Sachsenheimer Wasserschloss. Am Sonntag dann war verkaufsoffener Sonntag und – erstmals auch der so genannte Stadtsonntag, bei dem die Stadt sozusagen das Programm organisierte.
So weit so gut. Die vorgenannten Veranstaltungen im Äußeren Schlosshof waren bestens besucht. Mit der Resonanz auf diese beiden Tage ist man beim Sachsenheimer BdS zufrieden. Allerdings ist das Organisationsteam des BdS um Frank Clement und Melanie Perotta speziell mit dem verkaufsoffenen Sonntag alles andere als zufrieden.
„Enttäuschende Resonanz“
Die Zusammenarbeit mit der Stadt sei sehr gut gewesen, das habe alles super geklappt, betonen Clement und Perotta. Die Resonanz auf den verkaufsoffenen Sonntag sei jedoch, da sind sich die beiden einig, eher enttäuschend gewesen. Es sei nicht so viel los gewesen wie erhofft, sagt Clement und meint, dass beispielsweise in der Fußgängerzone wenige Besucher waren. Die Bevölkerung möchte Party, räumt Melanie Perotta ein. Die Veranstaltungen am Freitag und Samstag seien ganz gut besucht gewesen, bestätigt sie. Perotta kritisiert mit Blick auf den verkaufsoffenen Sonntag, dass der Sachsenheimer BdS, mit rund 180 Mitgliedern, immerhin einer der größten Verbände im Südwesten, gerade mal zwölf oder 13 Stände am verkaufsoffenen Sonntag in der Innenstadt auf die Beine stellen konnte. Krankheitsbedingt habe es zwei Absagen gegeben, das könne immer mal vorkommen, räumt Perotta ein.
Mehr Engagement gewünscht
Aber, so Perotta und Clement weiter, es gebe zu wenig aktive Mitglieder im Sachsenheimer BdS. Es reiche einfach nicht, zu sagen, dass man beim Sommer am Schloss mitmache und dann nur die Ladentür aufschließe. Man würde sich seitens des Organisations-Teams um Clement und Perotta mehr Engagement auch von den Mitgliedern wünschen, die bisher nicht mitmachen.
Zu einem verkaufsoffenen Sonntag gehöre einfach auch, dass sich viele BdS-Mitglieder beteiligen und für die gemeinsame Sache eintreten. Von einigen, die mitgemacht haben, wünsche man sich, dass sie sich vielleicht noch stärker und attraktiver präsentieren. Verkaufsoffene Sonntage seien für die Geschäfte eine gute Möglichkeit, ihre Angebote darzustellen, sich den Kunden zu zeigen. Dafür sei der verkaufsoffene Sonntag da. Um Leute anzulocken, um die Innenstadt bei einer solchen Veranstaltung für Besucher attraktiv zu machen, müsse man sich eben auch etwas einfallen lassen, sagt Melanie Perotta. Sie habe an ihrem Stand beispielsweise Glitzertattoos, Kinderschminken oder auch Luftballon-Tiere angeboten.
Von Bürgerseite aus werde immer wieder geklagt, dass die Innenstädte aussterben, sagt Frank Clement. Man habe am verkaufsoffenen Sonntag nicht gesehen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger mit den Geschäften in der Stadt identifizieren.
Verbliebene Geschäfte unterstützen
Man würde sich an dieser Stelle schlichtweg mehr Interesse von den Bürgerinnen und Bürgern wünschen. Man müsse da der Bevölkerung auch etwas den Spiegel vorhalten. „Wenn ihr wollt, dass die Innenstädte nicht aussterben, müsst ihr vielleicht auch eher dem Aufruf mit dem verkaufsoffenen Sonntag folgen und die verbliebenen Einzelhändler und Dienstleister, die noch in der Stadt sind, unterstützen, damit sie auch weiterhin in der Stadt bleiben, oder vielleicht sogar neue hinzukommen“, appelliert Frank Clement. Dazu brauche man einfach die Bevölkerung. Das habe man eben am verkaufsoffenen Sonntag leider nicht gesehen.
Melanie Perotta und Frank Clement stellen klar: Ohne verkaufsoffenen Sonntag wird es keine Veranstaltung „Sommer am Schloss“ mehr geben.
Nächste Woche wird eine Nachbesprechung stattfinden. Dabei wolle man sich Gedanken, machen, ob überhaupt oder wie der „Sommer am Schloss“ im nächsten Jahr stattfinden kann.