Die St. Franziskuskirche in Großsachsenheim muss dringend renoviert werden. Pfarrer Sunny Muckumkal hat bereits im Dezember im Gemeindebrief auf die anstehende Renovierung hingewiesen.
Sachsenheim St. Franziskuskirche wird CO2-neutral
Die St. Franziskuskirche wird samt Pfarrhaus umfassend renoviert und auf dem Kirchendach eine Photovoltaik-Anlage installiert. Noch fehlen Spenden.
Bereits 1991 wurde die Kirche innen und außen gedämmt, 2010 wurde die Kirche erneut komplett angerüstet, der Putz ausgebessert und die Fassade gestrichen. Bald rücken nun wieder die Handwerker an. Nun stehen umfassende Renovierungsarbeiten an.
Neue Heizung und Verkabelung
So müssen beispielsweise im Sakristei-Turm neue Elektroleitungen verlegt werden. Auch für die Unterbank-Heizungen sind neue Kabel fällig. Zudem bekommt das Pfarrhaus eine neue Heizungsanlage. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe soll dort künftig die alte Ölheizung ersetzen. Dazu wird, so Sunny Muckumkal weiter, auch ein Nahwärmeverbund zwischen der Kirche und dem Pfarrhaus eingerichtet. Schließlich soll die Kirche im Bereich der Sitzbänke eine Fußbodenheizung erhalten. Am Glockenturm werden die Schallläden erneuert.
Darüber hinaus ist die Umstellung der Beleuchtung auf energiesparende LED-Lampen vorgesehen. Bei der anstehenden Renovierung sind nach Auskunft von Kirchenpflegerin Shirley Kopp alle Maßnahmen auf den Klimaschutz ausgelegt. Die katholische Kirchengemeinde bezieht jetzt bereits Ökostrom. Die Heizungsanlage soll im Frühjahr 2025 ausgetauscht werden.
Fassade wird ausgebessert
Zudem wird die Fassade am Westgiebel ausgebessert und soll nach der derzeitigen Planung frisch gestrichen werden. Shirley Kopp geht von einer Bauzeit von insgesamt rund zwölf Monaten aus.
Ende des Jahres wird die Kirche leer geräumt, dann sollen die ersten Baumaßnahmen beginnen. Während der Bauzeit werden die Gottesdienste in das Franziskushaus verlagert. Seit über einem Jahr führe man bereits Gespräche mit dem Dekanat, Architekten, Fachplanern und Verantwortlichen der Diözese, erläutert Pfarrer Muckumkal. In etlichen Sitzungen des Bauausschusses und Kirchengemeinderates wurden die Planungen verfeinert. Auch die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage hat man bei der katholischen Kirchengemeinde im Blick. Nach Auskunft von Shirley Kopp wird auf dem Dach der Franziskuskirche im nächsten Jahr eine PV-Anlage mit einer Leistung von insgesamt 48 Kilowatt-Peak (kWp) installiert.
Teil der PV-Anlage wird verpachtet
Davon wird die Kirchengemeinde einen Teil des dort erzeugten Stroms für den Eigenbedarf selbst verwenden, etwas über die Hälfte der PV-Anlage wird an die Ökumenische Energiegenossenschaft Baden-Württemberg verpachtet. Die Ausrichtung der Anlage gen Süden sei ideal, sagt Shirley Kopp.
Alles in allem ein ambitioniertes Projekt. Nach Auskunft von Pfarrer Muckumkal belaufen sich die Gesamtkosten nach dem derzeitigen Planungsstand auf rund 1,6 Millionen Euro. Die Kirchengemeinde muss für die anstehende Renovierung exakt 10.729 Euro selbst beisteuern.
Derzeit sind etwa 8000 Euro auf dem Spendenkonto, berichtet Kirchenpflegerin Kopp. Das heißt, dass noch knapp 2700 Euro fehlen. Spenden werden also noch gerne entgegen genommen.