Die Suche nach einem neuen Pflegestützpunkt in Hohenhaslach geht weiter. Derzeit gebe es Gespräche zwischen Stadt, Kirchlicher Sozialstation und dem Projektträger FWD Hausbau, wie der Sachsenheimer Pressesprecher auf BZ-Anfrage bestätigte. Konkrete Angaben über den aktuellen Sachstand seien derzeit aber noch nicht möglich.
Sachsenheim Standortsuche für Pflegestützpunkt dauert an
Bislang gibt es offenbar noch kein alternatives Grundstück für das Projekt in Hohenhaslach.
Standortsuche „sehr komplex“
Die Standortsuche sei „sehr komplex“, so Oestringer. Die FWD Hausbau prüfe derzeit die Eignung und Verfügbarkeit möglicher Standorte, die die Stadt ermittelt habe. Diese habe auch den Kontakt zu deren Eigentümern hergestellt. „Hier darf nichts überstürzt werden und es ist Sorgfalt gefragt“, betonte Oestringer.
Die Auswahl des Grundstücks, benötigt werde eine Fläche von 2500 bis 3500 Quadratmetern, sei ein „Meilenstein“. Sobald dieser erreicht und die Verhandlungen abgeschlossen seien, werden die Stadtverwaltung die baurechtlichen Planungen für den neuen Pflegestandort schaffen. „Alle ziehen weiterhin an einem Strang, um dieses für das Kirbachtal und die Gesamtstadt wichtige Vorhaben zum Erfolg zu führen“, sagte Oestringer. Bis es soweit ist, müssen Verwaltung und vor allem betroffene Pflegebedürftige wohl noch ziemlich viel Geduld aufbringen. Denn der aktuelle Sachstand bei der Suche nach einem geeigneten Standort für den Pflegestützpunkt in Hohenhaslach deckt sich weitgehend mit dem im März (BZ berichtete).
Damals gab es immerhin noch die gute Nachricht, dass zugesagte Fördergelder für einen Gemeinschaftsraum in Höhe von 207.000 Euro nach dem unerwarteten Stopp des Projekts weiter erhalten bleiben.
Die FWD Hausbau als Projektträger hatte dafür in Hohenhaslach bereits ein Grundstück fest ins Auge gefasst, die Stadt seit Juli 2022 mit den baurechtlichen Planungen beschäftigt, als der Grundstücksbesitzer zur Überraschung aller im Januar plötzlich doch nicht mehr verkaufen wollte (BZ berichtete).
Der Bedarf ist da
Stadt, FWD Hausbau und Kirchliche Sozialstation hatten darauf angekündigt, weiterhin an einem Standort in Hohenhaslach festhalten zu wollen. Denn schon 2014 habe eine Erhebung ergeben, dass der Bedarf für einen Pflegestandort vorhanden sei, wie der Geschäftsführer der Kirchlichen Sozialstation Sachsenheim, Lothar Kämmle, der BZ im Februar bestätigte.
Bereits damals seien die verkürzten Fahrwege der Mitarbeiter in ambulanten Pflege als riesiger Vorteil erkannt worden, so Kämmle im Februar. „Wir bekommen nicht den Fahrweg vergütet, sondern nur die Leistung.“ Er betonte: „Wir brauchen einen Außenstandort.“ Möglich sei dies nur in Hohenhaslach. Offen bleibt allerdings, ob sich dies nach derzeitigem Stand auch tatsächlich umsetzen lässt.
John Patrick Mikisch