Sachsenheim „Tante M“: Das Warten geht weiter

Von Glemser, Michaela
Die Nahversorgung liegt in Häfnerhaslach noch in weiter Ferne: Die frühere Metzgerei Näher ist zwar als Standort für einen „Tante-M“-Laden im Gespräch. Bislang fehlen aber die Interessenten. Foto: /Martin Kalb

Für den Kirbachtalort Häfnerhaslach hat sich bislang noch kein Franchise-Unternehmer für einen Selbstbedienungsladen gefunden. Die Suche hält an.

Die Suche nach einem Franchise-Unternehmer, der einen „Tante-M“-Laden im Stadtteil Häfnerhaslach eröffnen möchte, ist weiterhin erfolglos. „Der Standort Häfnerhaslach ist für uns nach wie vor interessant, aber bisher hat sich leider kein Bewerber für diesen Standort gemeldet“, teilt Jochen Schwab, Franchise-Leiter von „Tante M“, mit. „ Wir werden jedoch weiterhin alles unternehmen, um für Häfnerhaslach einen Dorfladen zu realisieren“, versicherte er.

„Wir geben nicht auf“

„Tante-M“-Läden sind automatisierte Selbstbedienungsläden, die nur minimal Personal benötigen. Dadurch können sie fast rund um die Uhr öffnen, in der Regel täglich von 5 bis 23 Uhr. „Tante M“ deckt inzwischen an vielen kleinen Orten in BadenWürttemberg die Nahversorgung ab.

In Häfnerhaslach ist seit längerem die ehemalig Metzgerei Näher in der Sternenfelser Straße als „Tante-M“-Standort im Gespräch. Dafür sind allerdings auch Umbauten wie etwa automatische Eingangstüren notwendig.

Mit Investitionen in Höhe von 80.000 bis 130.000 Euro ist aber auch bei einer Container-Lösung für den Laden auf einer zentral gelegenen Fläche im Ort zu rechnen, wie Ortsvorsteherin Claudia Volk in einer der zurückliegenden Ortschaftsratssitzungen deutlich machte.

„Ich weiß, dass die Verantwortlichen von Tante-M nicht abgeneigt sind, aber bisher hatte kein Franchise-Unternehmer Interesse an Häfnerhaslach. Wir geben aber nicht auf und suchen nach weiteren Ideen sowie Möglichkeiten“, schildert Ortsvorsteherin Volk. Ursprünglich hatten sie und ihre Mitstreiter darauf gesetzt, dass Sabrina und Markus Buck, die bereits in Hessigheim und Oberriexingen jeweils einen „Tante-M“-Laden eröffnet haben, ein weiteres Geschäft in Häfnerhaslach übernehmen wollen. „Familie Buck ist aber erst einmal so beschäftigt, dass sie keinen weiteren Laden eröffnen möchten“, erzählt die Ortsvorsteherin.

Im Gespräch war in der Vergangenheit auch die Gründung eines Vereins, der den „Tante-M“-Laden im Ort führen könnte. Ebenso hatten die Ortschaftsräte andere Betreibermodelle wie die sogenannten „Teo“-Selbstbedienungsläden des Unternehmens „Tegut“ zur Prüfung angeregt.

Alte Kelter als Standort möglich

Auch die historische Kelter, die ohnehin in absehbarer Zeit saniert werden muss, wurde bereits als Standort für einen Selbstbedienungsladen angedacht. Die Verbesserung der Nahversorgung in Häfnerhaslach wird daher auch die künftigen Ortschaftsräte beschäftigen.

Zu denen gehört auch Mathias Werhan, der sich bereits mit Ortsvorsteherin Volk in der Vergangenheit bei den Gesprächen mit den Verantwortlichen des Tante-M-Konzepts engagiert hatte. Aber auch zahlreiche andere Bürger aus dem Kirbachtalort hatten Volk ihre Unterstützung bei einer Förderung der örtlichen Nahversorgung zugesichert.

 
 
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