Der Mammutbaum auf dem Ochsenbacher Friedhof hat eine stattliche Größe von 32 Metern und wurde im Jahr 1866 gepflanzt. Sein Stammdurchmesser in 1,30 Metern Höhe beträgt 3,15 Meter. Einst war der grüne Riese, der in der Stuttgarter Wilhelma auf Anordnung von König Wilhelm I. von Württemberg als Setzling gezogen worden war, auf die Grabstätte der Ochsenbacher Familie Schunk gepflanzt worden. Die Tochter von Küfer Johannes Schunk, Christina, stand im Dienst beim Forstmeister des Königlichen Forstamts am Stromberg und erhielt einen Setzling als Geschenk. Diese Auszüge aus der Geschichte des Mammutbaums und weitere Informationen sollen auf einem neuen Schild zu finden sein, welches in der Nähe des Baumes an der Ochsenbacher Friedhofsmauer angebracht werden soll.
Sachsenheim Tourismus in Ochsenbach beleben
Ortschaftsräte planen mehrere Projekte um das Dorfleben im Kirbachtalort noch attraktiver zu gestalten.
Ortschaftsräte von Vorschlag begeistert
Initiator ist der Ochsenbacher Karl-Heinz Böckle, der das Schild für Kosten von rund 300 Euro anfertigen lassen will. Das Geld dafür soll aus dem Ochsenbacher Stadtteilbudget gezahlt werden. In ihrer jüngsten Ortschaftsratssitzung zeigten sich die Gremiumsmitglieder von diesem Vorschlag begeistert. Ortsvorsteher Alexander Weiß verwies darauf, das der Mammutbaum für Ochsenbach ein Wahrzeichen sei, das auch als solches wahrgenommen werden solle. Ortschaftsrätin Birgit Wahlers teilte mit, dass ein Fachmann der Naturschutzbehörde festgestellt habe, dass eigentlich beim Mammutbaum eine punktuelle Bewässerung notwendig sei. „Dafür muss aber zunächst ein Gutachten erstellt werden. Derzeit kümmere ich mich gemeinsam mit den Mitarbeitern des Bauhofs um die Bewässerung, was gut funktioniert“, erläuterte Wahlers.
Aber nicht nur mit dem Mammutbaum soll der Tourismus in Ochsenbach belebt werden, sondern auch mit neuen Liegen und Sitzgruppen am Geigersberg und am Sonnenberg. Auch die bereits bestehenden Sitzbänke auf der Ochsenbacher Gemarkung sollen instandgesetzt und bei Bedarf einem neuen Standort zugeführt werden. Zudem soll ein Prospekt mit dem Ochsenbacher Festkalender und einer Vorstellung der örtlichen Vereine aufgelegt werden.
Wohnmobil-Stellplätze in Ochsenbach?
Die Ochsenbacher Vereine sollen weiterhin auf einer Informationstafel, die in der Ortsmitte installiert werden soll, die Gelegenheit haben, für ihre aktuellen Feste und Aktionen zu werben. Um den moderaten Tourismus im Kirbachtalort anzukurbeln denken die Mitglieder der zuständigen Projektgruppe im Ortschaftsrat auch an die Einrichtung von Wohnmobil-Stellplätzen in Ochsenbach, für die aber noch eine genaue Abstimmung mit den Verantwortlichen der Stadtverwaltung nötig ist.
Die Dorfbrunnen in Ochsenbach werden von den Ortschaftsräten ebenfalls auf Vordermann gebracht. Während der Brunnen in der Krebsgasse bereits läuft und nur noch der Platz an diesem Brunnen ansehnlicher gestaltet werden soll, ist der Wasserbehälter des Brunnens am Dorfplatz undicht und muss zunächst ersetzt werden, bevor die Pumpe für den Wasserkreislauf gestartet werden kann.
Die nötigen Bauarbeiten sollen beim barrierefreien Umbau der benachbarten Bushaltestelle ausgeführt werden. Auch die ehemaligen Forellenteiche auf der Ochsenbacher Gemarkung Richtung Eibensbach sollen mittelfristig in Feuchtbiotope verwandelt werden.
„Wir haben einige Projekte, mit denen sich unsere Gruppen im Ortschaftsrat beschäftigen und bei denen, wie beispielsweise bei der Pflege des Mammutbaums, die Bürger gerne mitwirken können“, erklärte der Ochsenbacher Ortsvorsteher Weiß abschließend.
Sitzungssaal soll gemietet werden können
Er will auch für die örtliche Verwaltungsstelle und deren Sitzungssaal in Abstimmung mit den Vertretern der Stadt Sachsenheim eine Nutzungsvereinbarung ausarbeiten, damit die Räumlichkeiten von ortsansässigen Vereinen und Gruppierungen für kulturelle Veranstaltungen und Sitzungen gemietet werden können.