Sachsenheim Trommelklänge am Heiligenbergsee

Von Michaela Glemser
Percussionist Till Ohlhausen und seine Band „Taktlos“ drehen am Heiligenbergsee in Häfnerhaslach ein Musikvideo für den „Digitalen Kultursommer Kirbachtal“. Hinter der Kamera steht Sachsenheims Kulturreferent Alexander Sterzel. ⇥ Foto: Michaela Glemser

Die Dreharbeiten für den „Digitalen Kultursommer Kirbachtal“ sind in vollem Gange. An fünf Terminen geben unterschiedliche Künstler Gastspiele in den einzelnen Sachsenheimer Stadtteilen.

Ihre mitreißenden Rhythmen erklangen weit über den Heiligenbergsee und animierten sogar die Sonnenanbeter am gegenüberliegenden Ufer zum Mittanzen. Der bekannte Percussionist Till Ohlhausen aus Remseck und seine Gruppe „Taktlos“ hatten sich am Donnerstag für Dreharbeiten zu einem Videofilm einen ganz besonderen Schauplatz ausgesucht. Eingeladen hatten die elf Künstler dazu der Sachsenheimer Kulturreferent Alexander Sterzel.

„Mir liegt eine wirklich maßgeschneiderte Kulturarbeit für Sachsenheim am Herzen. Dazu gehört auch, dass wir in einer Flächenstadt alle Stadtteile einbeziehen und eine kulturelle Verbindung zwischen ihnen schaffen“, erläuterte Sterzel. Leider habe ihm die Pandemie einen Strich durch seine ehrgeizigen Pläne gemacht und so hat der engagierte Kulturreferent den YouTube-Kanal der Stadt für sich entdeckt.

„Ich habe gemeinsam mit Dr. Claudia Papp vom Stadtmuseum für die Vernissage der aktuellen Ausstellung einen Film aufgenommen, der immerhin 450 Zugriffe verzeichnen konnte. Wir wollen für eine Belebung des YouTube-Kanals der Stadt sorgen, und daher entstand auch die Idee zu unserem ‚Digitalen Kultursommer Kirbachtal‘“, schilderte Sterzel. An fünf Terminen geben unterschiedliche Künstler aus der Region Gastspiele in den einzelnen Sachsenheimer Stadtteilen, die von Kulturreferent Sterzel und Kameramann Peter Blaha aus Pforzheim gefilmt und bearbeitet werden.

Man wolle im Rahmen dieser Videos nicht nur die Bands selbst präsentieren, sondern  auch die schöne Landschaft in der Stadt Sachsenheim. Die Musikgruppen können die Filme zu Imagezwecken nutzen und für die Stadt kann dies auch zur Tourismuswerbung eingesetzt werden.

„Aus unserer schönen Kulturlandschaft wird im Rahmen dieser Filme wirklich eine Kulturlandschaft“, erklärte Sterzel. Percussionist Ohlhausen jedenfalls war von der Idee sofort begeistert. „Ich kenne den Heiligenbergsee und Häfnerhaslach, denn ich komme oft zum Wandern hierher. Nach der langen Coronapause, in denen wir ganze acht Monate ohne einen einzigen Auftritt waren, ist dies eine willkommene Abwechslung“, betont der Remsecker Künstler. In den vergangenen Wochen wird seine Trommelgruppe wieder häufiger gebucht und die Auftritte mehren sich. „Aber auch die Besucher der Konzerte müssen nach der langen Pause erst wieder hineinfinden in das Kulturerlebnis. Dafür sind die Videofilme vielleicht eine gute Gelegenheit, um wieder Appetit auf den echten Konzertbesuch zu machen“, erzählt Ohlhausen.

In Hohenhaslach im Garten der St. Georgskirche mit Panoramablick in die Region hatte bereits die bekannte Jazzformation Jan Jankeje`s Gipsy Project aus Stuttgart ihren großen Auftritt.

Beeindruckende Klangerlebnisse

Geiger Martin Schnabel aus Esslingen und Gitarrist Matt Fleischmann aus Fellbach werden vor dem Großsachsenheimer Wasserschloss für beeindruckende Klangerlebnisse sorgen.

In Spielberg und Ochsenbach dreht das Matthias Leucht Quintett ein Video vor heimischer Kulisse, und in Kleinsachsenheim spielt der Stuttgarter Künstler Stefan Charisius die Cora, ein spezielles Musikinstrument aus Afrika. Die unterschiedlichen Videos mit den Landschaftsaufnahmen, die teilweise auch per Drohne gefilmt werden, sind dauerhaft auf dem YouTube-Kanal der Stadt Sachsenheim und der Kulturarbeit der Stadt zu sehen.

Kulturreferent Sterzel wird die Filme, bevor sie online gehen, selbst bearbeiten und schneiden. „Ich werde für jeden Ortsteil zudem eine eigene Hintergrundmusik für die Landschaftsaufnahmen komponieren. Ich hoffe, dass die Sachsenheimer, aber auch die auswärtigen Gäste, viel Freude an den Filmen haben werden“, macht Alexander Sterzel deutlich.

 
 
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