Sachsenheim Verjüngungskur für den Spielplatz

Von Michaela Glemser
Einige Spielgeräte, wie der Spielturm, werden ersetzt. Dafür wird eine Hängebrücke auf dem Spielplatz aufgebaut. Foto: /Michaela Glemser

Das Areal in der Großsachsenheimer Goethestraße soll auch mit einem inklusiven Bereich ausgestattet werden.

Der Spielplatz im Wohngebiet „Goethestraße“ wurde im Jahr 2007 errichtet und bedarf dringend einer Neugestaltung. Einige ältere Spielgeräte sind inzwischen schon ersetzt worden, andere wiederum wurden gänzlich abgebaut.

Auf Initiative einer Anwohnerin hat sich Ende 2022 eine Arbeitsgruppe gebildet, um einen barrierefreien Spielbereich zu schaffen. Beteiligt waren auch Mitarbeiter des städtischen Baubetriebshofs und des Turnvereins Großsachsenheim.

Mit ihrer Planung und Konzeption hat sich die Arbeitsgruppe um Fördermittel aus dem Programm „Stück zum Glück“ der Aktion Mensch für inklusive Spielplätze bemüht. „Diese Bewerbung kam bei den Zuschüssen jedoch zweimal nicht zum Zug, sodass wir jetzt selbst die Neugestaltung des Spielplatzes umsetzen werden“, machte Michael Ilk, Leiter des Fachbereichs „Stadtentwicklung und Nachhaltigkeit“ bei der Stadtverwaltung Sachsenheim, in der Sitzung des Technischen Ausschusses deutlich.

Hängebrücke wird aufgebaut

Zunächst sollen der bestehende Spielturm und das Trampolin, beide sehr sanierungsbedürftig, abgebaut und entfernt werden. Dafür wird ein größeres Spielgerät mit einer Hängebrücke aufgebaut, das die Motorik der Kinder fördern soll. „Überhaupt legen wir Wert auf die Förderung der Bewegung der Kinder, denn so werden in der heutigen Zeit die Spielplätze ausgerichtet“, erklärte Ilk. Auch ein inklusiver Spielbereich mit einer großen Nestschaukel soll auf dem neuen Spielareal in der Goethestraße zu finden sein.

Zudem werden mehrere Häuser für kleinere und größere Kinder errichtet, die Raum zum Rückzug und für Versteckspiele bieten. Der Fallschutz mit Kiesel wird durch Sand oder Holzhackschnitzel ersetzt. Das bestehende Spielensemble mit der Röhrenrutsche, die Schaukel, die Kletter-Pyramide, das Wipp-Tier und der Spielbereich für die Kleinkinder werden künftig auf dem umgestalteten Spielplatz zu finden sein.

Bäume als Schattenspender

Neu zu pflanzende Bäume sollen insgesamt für mehr Schatten auf dem Areal sorgen. Ausschussmitglied Mathias Werhan merkte in diesem Zusammenhang an, ob es nicht besser sei, auch ein Sonnensegel für ausreichend Schatten zu installieren, bis die Bäume die erforderliche Höhe erreicht hätten. Fachbereichsleiter Ilk erwiderte, dass bereits ein Sonnensegel auf dem Spielplatz vorhanden sei und über ein weiteres nachgedacht werde, aber ausreichend hohe Bäume grundsätzlich die bessere Alternative seien, da sie für weniger Hitzestau sorgten.

„Auf Anwohner Rücksicht nehmen“

Ausschussmitglied Franziska Müller wies darauf hin, dass im Zuge der Neugestaltung des Spielplatzes auch die Belange der Anwohner berücksichtigt werden müssten, die von morgens 8 bis nachts 2 Uhr Lärm vom Spielplatz erdulden müssten. Müller bat um Rücksichtnahme auf die Anwohner. Ilk versprach die Spielplatzordnung der Stadt am Spielgelände in der Goethestraße nochmals für alle sichtbar aushängen zu wollen. Die Mitglieder des Technischen Ausschusses entschieden sich einhellig für die kostengünstigere Variante der Neugestaltung, dessen Spielensemble geradliniger und schlichter ist als die teure zweite Variante.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 81.728 Euro, die im Etat 2024 gedeckt werden können. Die vorgesehenen Baumpflanzungen sollen durch ein Förderprogramm „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ mit Zuschüssen bis zu 80 Prozent gefördert werden. Einen entsprechenden Antrag will die Stadt stellen. Auch die Mitarbeiter des Baubetriebshofes werden mit Eigenleistungen an dem Projekt beteiligt sein.  

 
 
- Anzeige -