Sachsenheim Zwei Ladesäulen bei der Kleinsachsenheimer Mehrzweckhalle

Von Martin Hein
Bei der Mehrzweckhalle sollen zwei E-Ladesäulen für Elektro-Autos installiert werden. Foto: /Martin Kalb

Die Klimaschutzmanagerin der Stadt stellte sich den Bezirksbeiräten vor, die jede Menge Fragen zum Thema Klimaschutz in Kleinsachsenheim hatten.

Die Stadtteilbeauftragte Santina Unterweger leitete in Abwesenheit von Bürgermeister Holger Albrich die Sitzung des Kleinsachsenheimer Bezirksbeirates am Dienstag.

Die Klimaschutzmanagerin Florina Wolf stellte sich dem Gremium vor. Seit April ist die studierte Geologin bei der Stadt in dieser Funktion tätig und dem Fachbereich Stadtentwicklung und Nachhaltigkeit zugeordnet. Ihr Ziel sei es, das Klimaschutzkonzept der Stadt umzusetzen. Dazu gehöre die kommunale Wärmeplanung, der Mobilitätsplan und der Europe Energy Award. Florina Wolf betreut als Klimamanagerin die Planung und Konzeption der Klimaschutzmaßnahmen in Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt, Hochbauamt und dem Fachbereich Stadtentwicklung.

Bezirksbeirat Bernd Lieb (SPD) wollte von ihr wissen, was es mit dem Klimaschutzpakt auf sich habe. Die Klimaschutzmanagerin erläuterte, dass sich eine Kommune mit dem Beitritt zum Klimaschutzpakt dazu bekenne, dass sie die Ziele dieses Paktes erreichen möchte. Dazu gehöre auch, dass die Kommune eine Vorbildfunktion einnehme.

Das Land Baden-Württemberg und die kommunalen Landesverbände haben mit der Fortschreibung des Klimaschutzpaktes für 2023 und 2024 ein Förderprogramm mit insgesamt 38,5 Millionen Euro aufgelegt. Durch die Teilnahme habe Sachsenheim Zugang zu diesem Förderprogramm. Von Bernd Lieb auf das Thema Wärmeplanung angesprochen, antwortete Florina Wolf, dass man die Landesförderung beantragt habe und auf die Fördermittelzusage warte.

Die Klimaschutzmanagerin erläuterte, dass die Stadt freiwillig an der Wärmeplanung teilnehme, „wir müssten keine Wärmeplanung machen“; so Florina Wolf, die Wärmeplanung sei erst ab 20 000 Einwohner Pflicht, „wir sind da knapp drunter“. Rolf Erich Ellwein (FWV) wollte wissen, was es mit dem Europe Energy Award auf sich habe. Dies sei ein Programm für umsetzungsorientierte Energie- und Klimaschutzpolitik in Städten und Gemeinden. bei dem die Kommune alle drei Jahre darauf untersucht wird, was sie für den Klimaschutz tut und wo noch Raum für Verbesserung ist.

„Zwei Ladesäulen sind zu wenig“

André Lux (GLS) wollte wissen, was ein konkretes Beispiel sein könnte. Florina Wolf schnitt dabei das Thema Mobilität an und nannte den Ausbau der Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität. So seien zwei E-Ladesäulen bei der Mehrzweckhalle durch die Deer-GmbH geplant. Lux bemängelte, dass häufig Ladesäulen durch Fahrzeuge der Deer-GmbH belegt seien.

Nach Ansicht von Bezirksbeirat Lux sind zwei Ladesäulen zu wenig. Brani Gebre (GLS) forderte dass der Öffentliche Personennahverkehr weiter ausgebaut werden solle. Andrea Hanstein (GLS) kritisierte, dass Sachsenheim keine direkte S-Bahnverbindung habe. Die Busverbindung sei in Bietigheim nur bis Metterzimmern super. Florina Wolf räumte ein, dass hier noch Luft nach oben sei. Der so genannte On-Demand-Verkehr könne eventuell als Lösung in Frage kommen. Dies sind Fahrdienste, die ihre Fahrgäste individuell an ihr Fahrziel befördern. „Das funktioniert über eine App“, ergänzte Erich Ellwein.

Gemeinderat Thomas Wörner (GLS) regte an, man solle doch jetzt prüfen, ob man im momentan gestoppten Baugebiet Birkenfeld eventuell ein Nahwärme-Netz aufbauen oder Geothermie nutzen könne.

 
 
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