Sachsenheimer Gemeinderat zieht Bilanz Heimatfest wird teurer als angenommen

Von Martin Hein
Der Einsatz eines externen Dienstleisters zur Verkehrsregelung, treibt die Kosten für das Heimatfest nach oben. Foto: /Oliver Bürkle

Der Einsatz eines externen Dienstleisters beim Festumzug, sorgte für Kritik.

Der Punkt „Kostenübersicht Heimatfest 2022“ beschäftigte den Gemeinderat bei der vergangenen Sitzung.

Zweimal musste das Sachsenheimer Traditionsfest wegen der Corona-Pandemie bekanntlich verschoben werden. Vom 22. bis zum 26. Juni haben die Sachsenheimer ihr 14. Heimatfest feiern können. Das Programm wurde weitestgehend von 2020 übernommen.

Heimatfest kostet mehr

Das Heimatfest in dieser Konstellation stieß beim Gemeinderat auf wenig Gegenliebe. Sven Kaiser, Teamleiter Bildung, Betreuung, Bürgerengagement legte dar, dass die Veranstaltung nochmals teurer wird. Die Kosten für die Leistungen des Bauhofes schlagen mit zusätzlich rund 6500 Euro zu Buche. Nach Auskunft von Kaiser muss die Stadt in der Summe etwa 32 000 Euro berappen, 12 000 Euro mehr als man vor zwei Jahren kalkuliert habe. Die Mehrausgaben könne man jedoch durch Minderausgaben im Budget „Musik, Kultur“ auffangen, sodass unterm Strich keine überplanmäßige Ausgabe erforderlich sei.

Sven Kaiser erläuterte, dass man das Heimatfest einer eingehenden Manöverkritik unterzogen habe. Basis dafür waren, so Kaiser weiter, eigene Erfahrungen, Rückmeldungen aus dem Gemeinderat, von Veranstaltern sowie der Bürgerschaft. Schlussendlich sollen, so Sven Kaiser, zusammen mit der SKS die Weichen für das Heimatfest 2025 gestellt werden. Teile dieser „Manöverkritik“ schlugen in der Sitzung des Gemeinderats nochmals auf.

„Heimatfest war Katastrophe“

Lars Weydt (CDU) brachte es auf den Punkt: „Das Heimatfest war eine Katastrophe.“ Weydt kritisierte vor allem, dass der Ehrungsabend eine geschlossene Veranstaltung gewesen sei, ebenso die Schuleinweihung. Für das nächste Heimatfest müsse man das Konzept dringend überarbeiten. Bürgermeister Holger Albrich räumte ein: „Das nächste Heimatfest soll anders ablaufen“. Man wolle eine stärkere Einbindung der Vereine. Albrich wies darauf hin, dass man das Heimatfest zweimal verschieben musste, und erst recht kurzfristig im März klar gewesen sei, dass das Fest stattfindet.

Karl Willig (FDP) störte sich vor allem daran, dass die Absperrungen beim Festzug, ein externer Dienstleister als Security-Dienst beauftragt wurde. Mit stolzen 10 000 Euro machte dies nach den Ausführungen von Sven Kaiser den größten Posten bei den Ausgaben für das Heimatfest aus. Willig erinnerte daran, dass bei früheren Heimatfesten die Feuerwehr diese Aufgaben übernommen habe. Willig fragte, ob die Feuerwehr diese Aufgabe nicht wieder übernehmen könne.

Letztendlich nahm der Gemeinderat den Bericht zur Kenntnis.

 
 
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