Sachsenheimer Klopferlestag Seifenblasen und Seifenkisten

Von Susanne Yvette Walter
Der Sachsenheimer Klopferlestag wurde musikalisch umrahmt vom Stara-Chor mit Nico Blum Foto: /Martin Kalb

Endlich endet das Ferienprogramm in Sachsenheim wieder mit dem beliebten Kindertag. Beim Klopferlestag in Sachsenheim gab es für die Kinder einiges zu erleben und entdecken.

Ein Sommer ohne Klopferlestag im Schlosspark von Großsachsenheim? Das war schmerzhaft für Kinder und Eltern, vor allem war es nicht nur ein Sommer, indem das traditionelle Kinder- und Familienfest ausfallen musste, sondern gleich zwei. Umso größer war der Andrang jetzt am Sonntag. Der Park rund um das Sachsenheimer Schloss verwandelte sich in ein reales Wimmelbild im Sonnenschein.

Traditionell zum Ferienende

Mit dem Klopferlestag enden in Sachsenheim traditionell die Sommerferien. Er wird immer am letzten Sonntag in den Sommerferien abgehalten. Dieses Jahr auch bei passendem Wetter. Schon wer über die Brücke ging kam ins Staunen: Auf der anderen Seite der Brücke über den Burggraben ist ein Förderband aufgebaut mit Rollen. In den blauen Kisten, die über die Rollenrutsche sausen, ist gerade genug Platz für die Kinder. Sie freuen sich über die wilde Fahrt.

Die Kindergärten im Stadtgebiet engagieren sich immer gerne bei diesem bunten Fest für Kinder im Freien und bieten Mal- und Basteltische an. „Hier sehe ich meine Kindergartentante wieder. Das ist wie nach Hause kommen“, freut sich Leonie, sieben Jahre. Regelmäßig im Spätsommer stellen in Sachsenheim die Stadtjugendpflege und die Sachsenheimer Vereine und Initiativen gemeinsam dieses bunte Fest auf die Beine.

Grenzenloser Spaß

Wie die Gummibälle springen und hüpfen die Jüngsten in der Hüpfburg. Etwas ältere Kinder stürzen sich lieber auf Geschicklichkeitsspiele. Anne, neun Jahre, hat schnell den Dreh raus, wie man die größten Seifenblasen machen kann. Ihre beiden kleinen Schwestern, Lilly und Leoni (4) lassen sie gleich wieder platzen. Gegenüber liegt ein Seil auf dem Boden, Teil eines Geschicklichkeitsparcours. Klar balancieren David (9) und Luca (6) lachend darüber. Inzwischen ziehen die großen schimmernden Riesenblasen immer mehr Kinder an. Ariella (6) will sie unbedingt mal anfassen. Deshalb ist Großmutter Roswitha Herstetter geduldig mit ihr dorthin gegangen, wo die Seifenblasen in Richtung Himmel fliegen, wenn sie keiner aufhält.

Klopferlestag für jedes Alter

Vor der Bühne sind Tische und Bänke aufgebaut. Überall im Schlosspark ist es schattig und kühl. „Wir kommen immer wieder gerne hierher, auch wenn unsere Kinder schon im Teenageralter sind. Dieses Mal haben wir unsere Nichte Melina mitgebracht. Sie ist jetzt fünf und war total Feuer und Flamme. So viele Kinder, die so viele Spiele spielen hat sie noch nie gesehen“, erzählt Ludmilla Beck aus Sachsenheim.

Auszeit für Handys

Auch ohne Bühnenprogramm hätte dieser Tag für Kinder ganz schön viel Eigendynamik. Doch die Stadtjugendpflege, die die Organisation in Händen hält, hatte auch einen Zauberer und den Stara-Chor organisiert. Balancieren ist Trumpf an diesem Nachmittag. Einzig die Burgmauern sind tabu. „Wir lassen unser Handy an so einem Tag grundsätzlich zuhause. Das lenkt uns nur von unseren Enkeln ab“, erklärt Ludwig Winter.

Der einzige Grund, die Spielzeit an diesem Tag zu unterbrechen: Der kleine Hunger, Es duftet nach vielem, was der Kindergaumen mag. Die Schlangen sind lang bei Kuchen und Eis und leckerem Fingerfood.

  Susanne Yvette Walter

 
 
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