Sachsenheimer Nachwuchskünstler Fotografieren ist seine Leidenschaft

Von Michaela Glemser
Der Fotograf Finn Stöhr zeigt zum ersten Mal seine Fotografien unter dem Motto „Untiteld“. Foto: /Oliver Bürkle

Finn Stöhr aus Großsachsenheim präsentiert erstmals seine Werke in einer Ausstellung. Die Schau ist ab 16. Mai in Ludwigsburg zu besichtigen.

Ein Fahrgast in der berühmten U-Bahn New Yorks, ein Club-Auftritt einer Musikband in Florida oder Tattoos der unterschiedlichsten Menschen: Das Werk des jungen Fotografen und Filmemachers Finn Stöhr aus Großsachsenheim ist vielseitig und spannend. Dies macht auch seine erste Ausstellung unter dem Motto „Untitled“ deutlich, die am Freitag, 13. Mai 2025 um 18 Uhr im Café „Kyub“ in der Kirchstraße in Ludwigsburg eröffnet wird.

Die Begeisterung für das Fotografieren und das Drehen kleiner Videos hat der heute 21-Jährige schon von Kindesbeinen an erfasst. „Als ich damals als kleiner Junge von meiner Großmutter eine kleine Kamera als Weihnachtsgeschenk erhielt, war die Kamera fortan überall mein ständiger Begleiter“, erinnert sich Stöhr. Er hat sich Schritt für Schritt immer neue Kenntnisse selbst angeeignet. Nach dem Abitur im Jahr 2022 stand für ihn fest, dass im Bereich der Fotografie oder des Filmens seine berufliche Zukunft liegen soll. „Doch in dieser Sparte gibt es so viele unterschiedliche Berufe, sodass ich mich erst ausprobieren musste, um das Passende für mich zu finden“, macht der Großsachsenheimer Nachwuchskünstler deutlich.

Auf einer mehrmonatigen Reise in die USA entdeckte Stöhr vor allem die Streetfotografie für sich und machte viele Momentaufnahmen von Alltagssituationen im öffentlichen Raum, die es auch in seine erste Ausstellung geschafft haben. „Die Hälfte meiner ausgestellten Werke stammt von dieser USA-Reise im Jahr 2023, die mich von Florida die Ostküste hinauf bis nach New York führte“, beschreibt Stöhr.

Während dieses Aufenthalts in den Vereinigten Staaten wurde ihm auch bewusst, dass er sich als Fotograf und Filmemacher selbstständig machen will. Inzwischen kann er hauptberuflich von seiner Leidenschaft für Fotos und Filme leben, denn Auftragsarbeiten für regional ansässige Modefirmen oder Portraits und Videos von lokalen Musikern sowie Bands sichern ihm sein Einkommen.

Von den sozialen Medien in den öffentlichen Raum

Seine künstlerischen Werke stellt er bisher hauptsächlich in den sozialen Medien zur Schau. „Daher bin ich gespannt, wie meine Ausstellung jetzt ankommt, denn viele Fotos habe ich, vergrößert und im Raum ausgestellt, nochmals aus einer ganz neuen Perspektive erlebt“, berichtet Stöhr.

Auch bisher unveröffentlichte Werke werden in der Ausstellung zu sehen sein, denn in einer Fotoserie hat der Großsachsenheimer die Tattoos unterschiedlicher Freunde und Bekannter abgelichtet und sich die Geschichten hinter diesen Tattoos erzählen lassen. Die Fotos zeigt er in Großaufnahme in seiner Ausstellung, hat die Serie aber auch als kleines Magazin herausgebracht, das in der Ausstellung erhältlich sein wird.

„Für ein gutes Foto gibt es nicht einen einzigen gültigen Entstehungsprozess. Manchmal habe ich eine Idee bereits im Kopf und mache mich konkret auf die Suche nach dem passenden Motiv dazu. Oft bin ich aber auch mehrere Stunden unterwegs und mache ein tolles Foto eher zufällig“, berichtet Stöhr.

Er hat es meist beim Fotografieren schon im Gefühl, ob das Foto ein Höhepunkt ist oder nicht. „Ich spüre intuitiv ein Kribbeln unter den Fingerspitzen“, betont Stöhr.

Künstlerisches Schaffen nimmt immer größeren Platz ein

Das Fotografieren und Filmen bedeutet ihm inzwischen sehr viel in seinem Leben und nimmt einen immer größeren Platz ein. „Ich möchte in Zukunft von Projekt zu Projekt meine Kenntnisse weiter vertiefen, dabei neue Menschen kennenlernen und vielleicht auch noch einmal für längere Zeit in die USA reisen, um dort künstlerisch tätig zu sein“, so der Großsachsenheimer.

Finn Stöhrs Ausstellung „Untitled“ ist im Café Kyub von 16. Mai bis einschließlich 3. Juni dieses Jahres zu sehen. Am Freitag, 16. Mai, öffnen sich die Türen zur Fotoschau ab 18 Uhr, sonst dienstags bis samstags von 10 bis 19 Uhr und sonntags von 12 bis 18 Uhr.

 
 
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