Sachsenheimer Partnerstadt Neue Kontakte mit Valréas geknüpft

Von Michaela Glemser
Bald geht es in die französische Partnerstadt Valréas. Nach Ansicht von Schulleiter Bernhard Dietrich (vorne links), werden die Schülerinnen und Schüler von ihrem Aufenthalt in Frankreich profitieren. Anne Rischen (vorne rechts) hat den Kontakt hergestellt. Foto: /Werner Kuhnle

Im Oktober besuchen rund 15 Jugendliche aus Sachsenheim eine Partnerschule in Frankreich

Früher gab es einen lebendigen Austausch vor allem mit der Grundschule in Kleinsachsenheim und einer Schule in der französischen Partnerstadt Valréas, den die heutige Vorsitzende des Partnerschaftskomitees in Sachsenheim, Karin Wycisk, federführend begleitet hatte. In den vergangenen Jahren jedoch sind die Austauschprogramme zwischen Sachsenheimer Schulen und Bildungseinrichtungen in Valréas nicht mehr zustande gekommen. Dies wollte Anne Rischen, Lehrerin an der Gemeinschaftsschule am Sonnenfeld, ändern, und ist in den Pfingstferien kurzerhand mit ihrer Familie privat nach Valréas gefahren, um dort den Kontakt zu Lehrerkollegen zu suchen. „Ich hatte zuvor schon über das Partnerschaftskomitee und die Stadtverwaltung die Kontaktdaten einer Lehrerin aus Valréas erhalten, aber die Verbindung über die Entfernung hinweg war schwierig. So habe ich Anne-Kathrin Peyeron persönlich vor Ort in Valréas getroffen, und wir hatten ein sehr gutes Gespräch zusammen“, erinnert sich Rischen.

Neue Kontakte geknüpft

Aus diesem Gespräch hat sich nun ein erster Besuch von Schülern der Sachsenheimer Gemeinschaftsschule sowie der Eichwald-Realschule am Collège und Lycée „Saint-Jean le Baptiste“ in Valréas entwickelt. Vom 16. bis 22. Oktober werden die Sachsenheimer Schüler nach Frankreich reisen und in der Partnerstadt bei Gastfamilien untergebracht sein. „Die Teilnehmer am Austauschprogramm haben Französisch als Wahlpflichtfach und befinden sich im zweiten oder dritten Lernjahr. Sie werden sicherlich von ihrem Aufenthalt in Frankreich in vielerlei Hinsicht profitieren“, betont Bernhard Dietrich, Schulleiter der Gemeinschaftsschule. Lehrerin Peyeron stammt aus Deutschland und unterrichtet an der französischen Schule das Fach Deutsch. An der französischen Privatschule sind Bildungsabschlüsse bis zum Abitur möglich. „Wir werden den Unterricht vor Ort besuchen, uns die Stadt Valréas genau anschauen, Nyons und Avignon besichtigen und viel Zeit mit den französischen Schülern verbringen“, erzählt Lehrerin Rischen. Auch ein gemeinsamer Kochabend mit französischen und deutschen Spezialitäten steht auf dem Programm. „In den Köpfen der Schüler soll vor allem die Partnerschaft zu Valréas wieder lebendig werden, denn einige wissen noch gar nichts von dieser Städteverbindung“, unterstreicht Schulleiter Dietrich.

Austausch dauerhaft etablieren

Er setzt darauf, dass der Schüleraustausch künftig dauerhaft etabliert werden kann und freut sich schon auf einen Gegenbesuch der Jugendlichen aus Frankreich. Da die Gemeinschaftsschule am Sonnenfeld seit 2021 eine sogenannte „Erasmus+-Schule“ ist, stehen der Sachsenheimer Bildungseinrichtung für ihre unterschiedlichen Austauschprogramme Fördergelder zu. Im Rahmen des „Erasmus-Programms“ wird ein Sachsenheimer Schüler im Frühjahr 2023 sogar vier Wochen an einer Schule in Valréas den Unterricht besuchen und das Leben in Frankreich ausführlich kennenlernen. Auch Sachsenheims Bürgermeister Holger Albrich hat die Anbahnung der Kontakte zwischen den Schulen von Anfang an unterstützt und freut sich, dass Schüler aus Sachsenheim jetzt die Gelegenheit haben, das Leben vor Ort in der Partnerstadt Valréas kennenzulernen. „Dies ist eine große Bereicherung für junge Menschen. Für mich war ein Schüleraustausch mit Sucy-en-Brie 1986 der Grundstein für mein Jura-Studium in Frankreich. Ich finde es toll, dass der Schüleraustausch zwischen Sachsenheim und Valréas wieder aufgenommen wird“, erklärt Albrich, der allen Beteiligten für ihr Engagement dankt.

 
 
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