Sachsenheimer Stadtteile Viele beantragte Maßnahmen werden umgesetzt

Von Martin Hein
Die Kleinsachsenheimer Kelter soll saniert werden. Foto: /Martin Kalb

Von 46 beantragten Projekten sollen 20 umgesetzt werden, 14 wurden abgelehnt.

Bei der gemeinsamen Sitzung der Ortschaftsräte aus Hohenhaslach, Ochsenbach, Spielberg und Häfnerhaslach sowie des Kleinsachsenheimer Bezirksbeirats ging es neben der Vorstellung der Haushaltssatzung mit Haushaltsplan 2024 (die BZ berichtete), schwerpunktmäßig um die Mittelanmeldung der Stadtteile. Dabei ging es um kaputte Schaukeln, Friedhofstoiletten über marode Wege oder Brücken bis hin zu sanierungsbedürftigen Verwaltungsstellen.

46 Maßnahmen angemeldet

In der Summe waren 46 Maßnahmen angemeldet, 20 wurden von der Stadt mit „Ja“ beschieden, zehn sollen teilweise umgesetzt werden, 14 wurden abgelehnt, eine wurde bereits umgesetzt (Kunstrasenplatz Hohenhaslach), und eine Maßnahme soll überprüft werden. Die Ortsvorsteher und die Stadtteilbeauftragte nahmen kurz zu den jeweiligen Projekten der Stadtteile Stellung.

Ortsvorsteher Alfred Xander wollte wissen, wann es in Hohenhaslach mit der Vermarktung des Gewerbegebiets Leimengrube weitergehe. Kämmerer Lars Roller erläuterte dazu, dass gegenwärtig zwei Interessenten Grundstücke zurückgegeben hätten. Dies lag, so Roller weiter, in beiden Fällen an der allgemeinen wirtschaftlichen Situation. Lars Roller wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass man ohnehin nicht alle Bauplätze auf einmal verkaufen wolle. Ein Interessent bat um eine, wie Roller sagte, „Verlängerung der Inaussichtstellung“. Kritik äußerte Alfred Xander zum Thema Friedhofstoiletten. Er wollte wissen, wie man dieses Problem lösen könne. Lars Roller erwiderte, dass die Stadt Toilettenkabinen geordert habe, die inzwischen oder in den nächsten Tagen da sein sollten. Xander lobte die Fertigstellung des Kunstrasenplatzes.

Der Ochsenbacher Ortschaftsrat beantragte unter anderem die weitere Ertüchtigung des Spielplatzes am Feuerwehrhaus. Die Stadt verwies darauf, dass der Spielplatz regelmäßig gewartet werde. Ortsvorsteher Dieter Baum schilderte, dass der Spielplatz in einem erbarmungswürdigen Zustand sei. Von den Spielgeräten sei nur noch der Elefant nutzbar. Die vom Ortschaftsrat gewünschte Sanierung des Rathauses sei im Haushaltsplan 2024 nicht vorgesehen. Ortsvorsteher Baum wies darauf hin, dass das Rathaus ein wichtiger Teil des Ortsbilds sei und regte an, dass notwendige Unterhaltungsarbeiten gemacht werden müssen. Baum freute sich über die Zusage der Stadt, die Sitzbänke auf Ochsenbacher Gemarkung zu sanieren.

Neuer Boden für Sitzungssaal

Die Spielberger Ortsvorsteherin Violo Lepp war erfreut, dass von 14 beantragten Maßnahmen immerhin sechs umgesetzt werden und bedankte sich ausdrücklich beim städtischen Bauhof für dessen geleistete Arbeit. So soll der Holzzaun am Spielberger Friedhof ertüchtigt werden. Man wolle den Ortskern verdichten, sagte Lepp mit Blick auf die Planung des Baugebietes „In den Gärten“, die von der Stadt ebenfalls zugesagt wurde. Das Spielberger Bahnhöfle ist inzwischen abgetragen. Nun warte man auf die Umsetzung an den neuen Platz. Ein weiteres Anliegen der Ortsvorsteherin war die Renovierung des Sitzungssaals der Verwaltungsstelle. Die Stadt sagte die Übernahme der Malerarbeiten zu. Der Boden sei in einem schlimmen Zustand und müsse erneuert werden, so Lepp und regte an, einen pflegeleichten Boden zu installieren. Bürgermeister Albrich antwortete darauf: „Ich nehme das mit“.

Claudia Volk regte an, die Friedhofswege in Häfnerhaslach zu verbreitern. Nach Auskunft der Stadt soll eine konzeptionelle Planung des Friedhofsgeländes samt Wegebeziehungen im Rahmen der noch ausstehenden Friedhofskonzeption erfolgen.

Die Mittelanmeldung des Kleinsachsenheimer Bezirksbeirats stellte letztmals die Stadtteilbeauftragte Santina Unterweger vor. Die Kelter soll saniert und umgenutzt werden. Dafür hat die Stadt eine Planungsrate in Höhe von 80 000 Euro eingestellt. „Schön, dass es endlich vorangeht“, freute sich Unterweger. Bei der Verwaltungsstelle werden hingegen lediglich Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt. Das Projektteam für die Sanierung des Backhauses kann vorerst nicht mit finanzieller Unterstützung der Stadt rechnen – „schade, dass diese Maßnahme nicht aufgenommen wird“ bedauerte Unterweger. Die Stadt will das Ergebnis der Projektgruppe grundlegend abwarten, heißt es offiziell.  Martin Hein

 
 
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