Sachsenheimer Urzeln Die Urzeln sind in der Fasnet wieder unterwegs

Von Martin Hein
Die Urzeln sind mit dem traditionellen Abstauben in die Fasnet-Saison gestartet. In der Bildmitte Zunftmeister Thomas Lutsch. Rund 120 Urzeln haben sich im Gemeindehaus getroffen. Foto: /Urzelnzunft

Die Urzelnzunft ist mit dem traditionellen Masken-Abstauben in eine ereignisreiche Fasnet-Saison gestartet. Im Februar ist wieder Urzelntag.

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Zwangspause freuen sich die Sachsenheimer Urzeln wieder auf eine normale Fasnets-Zeit. Im vorigen Jahr musste, der Pandemie geschuldet, das Häs komplett im Schrank bleiben. In diesem Jahr war – ohne Beschränkung – an Heilige Drei Könige wieder das traditionelle Abstauben angesagt. Erstmals wurde nach Auskunft von Kerstin Haible, Beisitzerin im Urzelnrat, das Abstauben ins Großsachsenheimer Gemeindehaus verlegt.

Umzug zum Gemeindehaus

Rund 120 Urzeln haben sich am vergangenen Freitag dort versammelt. Zum Start veranstalteten die Urzeln einen kleinen Umzug vom Freibad bis zum Gemeindehaus. Dort war dann das „offizielle“ Abstauben angesagt, bei dem die kommende Fasnet-Saison vorgestellt wurde. Das Wiedersehen nach der Pandemie sei eine sehr emotionale Sache gewesen, so manche Freudenträne sei geflossen, berichtet Kerstin Haible, in gemütlicher und familiärer Atmosphäre hätten alle viel Spaß gehabt, es sei viel erzählt und gesungen worden, so die Beisitzerin.

Zwei Landschaftstreffen

Der nächste Termin, an dem die Urzeln mit ihrem Häs unterwegs sind, ist das Landschaftstreffen Oberschwaben-Allgäu am Samstag, 28. und Sonntag, 29. Januar, in Tettnang. Die Narrenzunft Tettnang richtet in diesem Jahr das Landschaftstreffen Oberschwaben-Allgäu aus. Bei solchen Treffen reisen die Urzeln mit dem Bus an. Rund 50 bis 75 Urzeln sind bei derlei Veranstaltungen unterwegs. Übernachtet wird dann meistens in Massenunterkünften – beispielsweise in Turnhallen im Schlafsack und auf Isomatten.

Die Nächte sind da erfahrungsgemäß recht kurz, berichtet Kerstin Haible mit einem Schmunzeln. Drei bis vier Stunden Schlaf seien da keine Seltenheit.

Die zweite Einladung führt die Urzeln am Samstag, 11. und Sonntag, 12. Februar, an die Schweizer Grenze zur Narren- und Bürgerzunft Tiengen. Die Narren- und Bürgerzunft Tiengen hat dort zum Narrentreffen der Landschaft Hochrhein eingeladen.

Urzelntag in Sachsenheim

Dann steht Sachsenheim ganz im Fokus der Urzeln. Am Schmotzigen Donnerstag, 16. Februar, besuchen die Urzeln wieder in kleinen Gruppen die örtlichen Kindergärten. Endlich, so Kerstin Haible, dürfen die Hästrägerinnen und Hästräger wieder persönlich dort vorbeischauen. Während der Pandemie konnten die Urzeln ihr Brauchtum nur mit Kisten in den Kindergärten vermitteln.

In diesem Jahr gibt es wieder die Kisten, die wie schon während der Pandemie mit spannendem Inhalt für die Kleinen gefüllt sind. Dazu gehören ein Häs, Malvorlagen, Malbücher, ein Memory und ein Puzzle. An diesem Tag ist die Urzelnzunft dann auch bereits mit den Vorbereitungen für den Kinderfasching und den Sachsenheimer Urzelntag beschäftigt.

Maskenball in der Sporthalle

Am Freitag, 17. Februar, veranstaltet die Urzelnzunft wieder den Maskenball in der großen Großsachsenheimer Sporthalle. Spiel und Spaß für Klein und Groß sind garantiert, so Haible. Am Samstag, 18. Februar, sind die Urzeln dann endlich wieder in allen Sachsenheimer Stadtteilen unterwegs. Der große Umzug im „Städtle“ startet um 12 Uhr und führt über den Schlosshof in die Stadtkirche. Die Bürgerschaft sei herzlich eingeladen, mit den Urzeln zu feiern. Der genaue Ablauf wird auf der Homepage der Urzeln noch rechtzeitig bekannt gegeben. Der Abschluss des Urzelntages mit Tanzball und Live-Band ist ab 20.30 Uhr in der Sporthalle. Bereits am Sonntag, 19. Februar, sind die Urzeln wieder am Start – und zwar beim großen Fasnetsumzug in Weil der Stadt.

 
 
- Anzeige -