Sanierung in Erligheim Der große Abriss hat begonnen

Von Gabriele Szczegulski
Ein Gebäude an der Löchgauer Straße wurde schon abgerissen, das noch im Foto zu sehende folgt in den nächsten Tagen, dann kann die Neustrukturierung des Gebiets Große Scheuer/Grüner Baum beginnen. Foto: /Oliver Bürkle

Das Großprojekt Große Scheuer/Grüner Baum in Erligheim beginnt mit den Abbrucharbeiten der nicht denkmalgeschützten Gebäudes an der Löchgauer Straße.

Es tut sich was an der Löchgauer Straße: Das Gebäude mit der Nummer 3 wurde am Montag abgerissen, das Gebäude Nummer 5 folgt dieser Tage. Dann kann es losgehen mit dem Mammutprojekt – der Sanierung der Gebäude Große Scheuer und Grüner Baum sowie der Neuordnung des Gebiets. 

Die Firma JaKo wird die denkmalgeschützten Gebäude fachgerecht, innovativ und umfassend sanieren und insbesondere die jahrelang untergenutzte Zehntscheuer einer neuen Nutzung zuführen und dringend benötigten Wohnraum schaffen, teilt die Gemeinde mit. Ergänzt wird das Areal durch Neubauten in Holzbauweise (oder Holzhybrid) auf deren Dächer Solar- und Photovoltaik-Anlagen errichtet werden.

Es wird geprüft, in wieweit beim Bau recycelte Materialien zum Einsatz kommen können. Angedacht ist zudem der Bau eines kalten Nahwärmenetzes. Insgesamt soll der Energiebedarf des Areals überwiegend regenerativ gedeckt werden. Das Areal als klimaneutrales und zukunftsorientiertes Quartier zu entwickeln ist ein gemeinsames Anliegen von der JaKo Baudenkmalpflege und der Gemeindeverwaltung Erligheim.

Die denkmalgeschützten Gebäude entlang der Löchgauer Straße und der Hauptstraße sollen durch Gewerbetreibende genutzt werden und somit die Nahversorgung und das Dienstleistungsangebot in Erligheim weiter stärken. Aktuell erstellt JaKo Baudenkmalpflege ein Mobilitätskonzept für das Areal und führt Gespräche mit Carsharing-Anbietern, um eine Station im Areal zu schaffen. Zudem wird die Anschaffung von Lastenrädern und Ladesäulen für E-Autos und e-Fahrrädern geprüft. Auch wird geprüft, wie durch Dach- und Fassadenbegrünung die Gebäude auf natürliche Art und Weise gekühlt werden.

2019 hatte sich nach jahrzehntelangem Stillstand die Möglichkeit ergeben, die Eigentumsverhältnisse in diesem Areal neu zu regeln. Zuvor war die Gemeinde Miteigentümerin an Flächen und Gebäuden im Areal, konnte selbst jedoch ohne Mitwirken der anderen Eigentumsparteien keine Maßnahmen umsetzen.

Die Gemeinde hat großflächig Gebäude und Erschließungsflächen aufgekauft. Nach einem Investorenauswahlverfahren konnte mit JaKo Baudenkmalpflege GmbH aus Rot an der Rot ein kompetenter Investor gefunden werden, der ein Großteil dieser Flächen und Gebäude von der Gemeinde erwirbt und somit die angestrebte Entwicklung der Gemeinde umsetzen wird.

 
 
- Anzeige -