Schloss Freudental Die Libermenta-Klinik öffnet am 1. März

Von Uwe Deecke
Der Umbau am und um das Schloss in Freudental für die Akutklinik für Psychotherapie und Psychosomatik schreitet langsamer voran als zunächst geplant. ⇥ Foto: Helmut Pangerl

Beim Bau gibt es Verzögerungen. Für den neuen Termin der Inbetriebnahme der Akutklinik für Psychotherapie und Psychosomatiksei man aber im Zeitplan.

Die Arbeiten im Innern verzögern sich, außen trägt das Freudentaler Schloss nun wieder seine Originalfarbe. Die Eröffnung der Akutklinik Libermenta war zunächst für Ende des Jahres angedacht, doch auch für dieses Bauprojekt musste die Fertigstellung aufgrund von Materialknappheit, Lieferverzögerungen und vollen Auftragsbüchern der Firmen verschoben werden. Nun soll die Klinik am 1. März eröffnet werden.

In einem ockerfarbenen Ton leuchtet seit kurzem die Fassade des königlichen Jagdschlosses aus dem Jahr 1729, was kein Zufall ist. Der neue Besitzer, die Wohninvest-Holding aus Fellbach, hatte in Absprache mit dem Landesdenkmalamt jene Farbe gewählt, die bei einer Sanierung im Jahr 1910 verwendet worden war.

Stationär und ambulant

Wie berichtet wird hier eine Akutklinik für Psychotherapie und Psychosomatik eröffnen, die vor allem für Privatpatienten gedacht ist. Sie sei sowohl für stationäre Aufenthalte als auch als Tagesklinik konzipiert und personell bestens ausgestattet, sagt Sprecherin Karin Mainusch. „Die Tagesklinik ist eine Option für Patienten, die in der Nähe wohnen und nicht stationär mit Übernachtung untergebracht werden möchten“, sagt Mainusch. Die ambulante Behandlung mit Diagnosegesprächen und Therapiesitzungen beginne um 9 Uhr morgens und endet gegen 17 Uhr. Inhaltlich gebe es keine Unterschiede zur stationären Behandlung.

Mehr als 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – vom Chefarzt über Psychologen, Therapeuten bis zum IT- oder Küchenmitarbeiter – werden hier tätig sein und sich um die Patienten kümmern. Viele der Mitarbeiter kämen aus der nahen Umgebung, und es würden noch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht, erklärt die Sprecherin: „Besonders im Bereich der Sporttherapie sind wir noch auf der Suche.“

Auf dem Areal sollen auch Kosmetik, Friseur und andere Dienstleistungen von externen Unternehmen angeboten werden, was in Nebengebäuden auf dem Schlossgelände möglich sein soll. Zuletzt wurde das Baugesuch für drei Patientenhäuser genehmigt, die zwischen Schloss und Bietigheimer Straße gebaut werden. Der Bagger für die Bauarbeiten steht schon bereit. Südöstlich des Hauptgebäudes zum Schlosspark hin bleibt alles unberührt.

Das Gelände bleibt aber auch für die Öffentlichkeit geschlossen. Zwar hätten sich viele Freudentaler und auch der Gemeinderat gewünscht, diesen Bereich für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, doch dem widerspricht das Konzept der Klinik. Die Patienten sollen hier Ruhe finden und regenerieren können.

Ein  Qualitätsmerkmal im Bereich der Sporttherapie sei die Indooranlagen: In einem der Nebengebäude (alte Scheune) gebe es moderne Geräte und viele Möglichkeiten von Yoga bis TRX, erläutert die Sprecherin. Noch ist die Freudentaler Klinik auf Partnersuche für den beginnenden Betrieb Anfang März. Zum Konzept der Kliniken gehören aber auch Veranstaltungen. Klinik seien auch Orte, an denen wissenschaftliche Weiterentwicklung und Informationstransfer gefördert werde, was künftig in Freudental durch  Vorträgen und Treffen für Ärzte und Therapeuten geschehen soll.

 
 
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