Schloss Freudental wird kein Hotel Besitzerwechsel ist gescheitert

Von Uwe Deecke
Das Schloss in Freudental sollte Teil der „Private Hotel Collection“ von Andrea und Wolfgang Scheidtweiler werden. Dieser Plan ist nun vom Tisch. Es soll weiterhin für Veranstaltungen genutzt werden.⇥ Foto: Martin Kalb

Der angekündigte Verkauf des Freudentaler Schlosses an Wolfgang Scheidtweiler findet nun doch nicht statt. Das historische Gebäude soll weiter für Feste und Hochzeiten genutzt werden.

Im Dezember des vergangenen Jahres war im Zug der Übernahme des Pachtvertrags für Schloss Liebenstein bekannt geworden, dass der Pforzheimer Unternehmer Wolfgang Scheidtweiler auch Schloss Freudental in seine „Private Hotel Collection“ aufnehmen wollte. Diese Idee ist nun vom Tisch.

Die Gespräche verliefen zunächst positiv und auch das Land hatte sein Einvernehmen erklärt. Es verzichtete auf ein Rückkaufrecht und hätte so eine Neunutzung des geschichtsträchtigen Gebäudes am Ende des Königsträßles ermöglicht. Möglichkeiten der Neubebauung gibt es im nördlichen Bereich des Schlossareals, für den der Gemeinderat auch den Bebauungsplan geändert hatte (die BZ berichtete).

Mehr als ein Dutzend Hotels

Zur „Private Hotel Collection“ von Andrea und Wolfgang Scheidtweiler gehören mehr als ein Dutzend Hotels zwischen Bodensee und Heidelberg, dazu noch das Gästehaus Kloster Steinfeld in Nordrhein-Westfalen, wo der Unternehmer in der Eifel seine Ursprünge hat. Der inzwischen in Pforzheim verwurzelte Brauereiunternehmer hatte sich in seinen Hotelplänen auch als erfolgreicher Investor historischer Gebäude gezeigt.

Das alte Schloss in Baden-Baden gehört ebenso zum Besitz wie das Grand Hotel Halm in Konstanz. „Wir hatten schöne Pläne, aber es hat sich zerschlagen“, erklärt der Unternehmer auf Anfrage der BZ. Es habe auf beiden Seiten zu verschiedene Vorstellungen über die Modalitäten des Eigentümerwechsels gegeben. Auch von Seiten des bisherigen Schlossbesitzers Rudolf Bayer sieht man die Gespräche als beendet an. Man sei sich nicht einig geworden, erklärt Veranstaltungsleiterin Christa Blaschke von Schloss Freudental. Die Vorstellungen seien zu unterschiedlich gewesen, so dass nun alles beim Alten bleibe. Das Freudentaler Schloss werde weiterhin für Feste und Hochzeiten genutzt wie bisher. Auch die Nutzung für Ateliers von Künstlern bleibe bestehen.

Info Wolfgang Scheidtweiler ist auch daran interessiert, im Schloss Kaltenstein ein Hotel mit 60 bis 80 Zimmern und eine Gastronomie zu errichten. Er ist für das Vaihinger Wahrzeichen wohl der einzige Interessent. Nach BZ-Informationen laufen hier nach wie vor die Verhandlungen.

 
 
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